Vermögensbildung from scratch - Strategie

Hallo zusammen,

da wir ja alle nicht jünger werden, möchte ich die mir jährlich zufließenden Mittel sinnvoll im Sinne des Vermögensaufbaus nutzen.
Da ich mich damit bisher kaum beschäftigt habe und bisher konatktierten Vermögensberater nur so weit traue wie dem Hund, den man mit der Wurst auf dem Tisch alleine lässt, möchte ich hier grundlegende Tipps und Erfahrungswerte erfragen.

Meine grundsätzliche Strategie wäre, zur unmittelbaren Kostenreduktion (Miete) zunächst eine Eigentumswohnung anzuschaffen, die sich auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten innerhalb von 6 Monaten wieder verkaufen liesse, also fungibel genug wäre für spontanes Umdenken aufgrund plötzlich veränderter Lebensumstände.

Danach wäre alles weitere eine Investitionsentscheidung im Sinne eines bestmöglichen Rendite/Risikoverhältnisses zB die Anlage in Immobilien, Aktien, Rohstoffen/Edelmetallen.

Unterläuft mir hier ein grundsätzlicher Denkfehler, wenn ich zuerst Kosten reduziere (Miete) und dann weiterinvestiere? Welche grundlegenden Strategien sind empfehlenswert?

Wenn die Bewertung der skizzierten Strategie nicht pauschal möglich ist würden mir Links oder Hinweise auf entsprechende Literatur weiterhelfen.

Vielen Dank & Grüße

Hallo,

zunächst bedanke ich mich, dass Sie mich als Experten auswählten. Die grundsätzliche Überlegung, erst einmal die Kosten (Miete) zu senken ist logisch und nachvollziehbar.

Von einer Anlage in eine Immobilie rate ich zur gegenwärtigen Zeit ab, da die Preise instabil sind. Das Risiko ist im Vergleich zur Anlage ungleich höher. Es sei denn, es handelt sich um eine selbstgenutzte Immobilie (als Kapitalanlage). Ansonsten wird eine gute Rendite erzielt, wenn Kapital in ein Parkhaus investiert wird, da Parkplätze rar sind und die Haftung für den Betreiber des Parkhauses entsprechend gering ausfallen (vom juristischen Standpunkt).

Bei Edelmetallen rate ich zur Lichtensteiner Vermögensverwaltung, da dort ein Vermögensberater tätig ist, welcher auch für das Fürstentum selbst tätig ist. Er hält entsprechend Anteile an Gold, Silber, Platin. Diese Anteile werden entsprechend dem Kurs ausgetauscht und werden physisch im Zollfreilager einer Züricher Bank hinterlegt. Dieses wird separat vom Bankeigentum geführt, so dass im Fall einer Krise, weder das Deutsche-, noch Europäische Notstandsgesetz greift. Das bedeutet, dass der Eigentumsverlust ausgeschlossen ist, im Gegensatz zu allen anderen Eigentumsformen welche mir bekannt sind.

Literatur empfehle ich zur Zeit nicht, da der Wandel im Finanzbereich extrem schwankt. Bedenken Sie dabei die amerikanische Währung,oder die USA als Staat, welcher restlos überschuldet ist. In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass der EURO nur zu 60 Prozent durch den amerikanischen Dollar gedeckt ist, da es sich beim EURO um eine private Währung handelt.

Falls Sie persönliche Fragen haben, können Sie mich auch direkt kontaktieren. Ich will keine Ansprechpartner öffentlich nennen, um diese zu schützen.

Mit freundlichem Gruß
Manfred Hester

Guten Abend,
um die Fragen nach der richtigen Anlage-Strategie seriös beantworten zu können, bräuchte ich ein paar nähere Angaben wie z.B. Ihr Alter, Geschlecht, Beruf, Höhe des Einkommens und die Stadt, in der Sie wohnen. Nur dann ist es möglich, ein Konzept zu erstellen, das Ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht.
Zum Erwerb einer Eigentumswohnung (ETW) kann ich Ihnen jedoch jetzt schon folgendes sagen: Das Wichtigste beim Kauf einer Immobilie ist die Lage. Nur wenn die ETW in einer guten Gegend liegt und bautechnisch und von der Ausstattung her in einem guten Zustand ist , wird es später relativ leicht sein, sie wieder zu verkaufen. Brauchen Sie eine Finanzierung? Zur Zeit sind die Zinsen dafür günstig.
Bedenken Sie jedoch, dass Sie Abschluss-, Notar- und Grundbuchgebühren zahlen müssen. Sie zahlen nach dem Kauf zwar keine Miete mehr, werden aber trotzdem weiterhin eine bestimmte Summe für die Rückzahlung des Darlehens aufbringen müssen. So schön es ist, in einer ETW zu leben, so sind Sie jedoch auch immer bei Renovierungen und Sanierungen (neue Heizung)finanziell beteiligt.Je nach Ihrer Einkommenssituation werden Sie unter diesen Umständen nur eine bestimmte Summe für Ihre Altersvorsorge zurücklegen können. Nach 20-30 Jahren werden Sie dann die ETW abbezahlt, aber nur wenig für Ihre private Altersvorsorge gespart haben. Wenn Sie in einem Angestelltenverhältnis sind, macht es oft Sinn, einen renditestarken Riester-Vertrag abzuschließen. Damit kämen Sie in den Genuss der staatlichen Zulagen, sparten Steuern und könnten am Ende das Geld komplett aus dem Vertrag nehmen (was sonst nicht möglich wäre), um damit Ihre selbst genutzte Immobilie zu entschulden. Das nennt man Wohnriester. Soviel zur Eigentumswohnung.
Als allererstes sollten Sie jedoch Ihre Arbeitskraft absichern, denn sie bildet das Fundament Ihres Lebenshauses. Wenn Sie nicht mehr in der Lage wären, arbeiten zu gehen, bekämen Sie von der gesetzlichen Rentenversicherung nur eine sehr magere Erwerbs-minderungsrente, die etwas 30% des letzten Bruttogehalts ausmacht. Davon könnten Sie keine Darlehenszahlungen mehr leisten und der Traum vom Eigenheim zerplatzt. Grundsätzlich sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Ziele Sie haben und in welcher Zeit diese verwirklicht werden sollen.Denken Sie darüber nach, was Sie in 3-4 Jahren, in 5-7 Jahren und in 8-12 Jahren erreichen wollen. Erst dann kann eine seriöse Beratung Ihnen bei der Verwirklichung Ihrer Ziele helfen.
Mit freundlichen Grüßen

Hallo,

Sie machen bestimmt keinen Fehler sich einen Immobilie anzuschaffen. Bei der Anschaffung zählen aber nur drei Dinge: Lage, Lage und nochmals Lage. Möchten Sie diese Immobilie wieder los werden, und zwar mit Gewinn, kommt es besonders auf die Lage an. Leider sind diese Immobilien aber nicht billig. Ca. 10% sollten Sie unbedingt in Gold und Silber anlegen, aber nicht um damit Gewinn zu erzielen, sonder um Werterhalt falls es doch einmal zu einer Währungsreform oder Hyperinflation kommt. Bevorugen sollten Sie dabei eine Stückelung von 1oz. Entweder Münzen, dabei aber nur sogenannte Boullionmünzen (Krügerrand, Wiener Philharmoniker, Maple Leaf) oder Barren. Weiterhin sollten Sie in Aktien investieren, aber nur in sogenannte Blue Chips die auch eine hohe Dividende zahlen. Bei der Investition in Aktien sollte man aber nur in Trendphasen investieren. In Abschwüngen parkt man das Geld auf einem Tagesgeldkonto.

Viele Grüße

Crashkurs von Dirk Müller und sich passenden Finanzfachmann suchen. Bekannte und Verwandte fragen, von wem die sich betreuen lassen.
Ansonsten wie beim Autokauf, probe fahren, sprich Erstgespräche mit Beratern/Verkäufern führen und dann den/die aussuchen die den besten Eindruck hinterlassen hat.
Normaler Weise sichert man erst die existenziellen Risiken ab, sorgt für ausreichend Liquidität und fängt dann an, eine Assetklasse nach der anderen abzudecken.
Was derzeit noch interessant sein kann sind Investitionen in erneuerbare Energien.

-) Tja, so hat jeder seine eigene Meinung. Ich möchte daher auch nicht weiter darauf eingehen…