Vermögenswirksame Leistungen VWL - welche?

Hallo Experten,

bedingt durch einen Jobwechsel bezuschusst mein Arbeitgeber VWL. Ich habe mich nun ein bisschen umgeschaut, werde aber nicht so richtig schlau aus den Angeboten. Ein Kollege sagte, ich solle in einen Bausparvertrag sparen, das wäre das einzig vernünftige (und würde noch gefördert). Ich bin nicht verheiratet (LST-Klasse 3) und verdiene brutto 2600€/Monat. Welche sinnvollen Alternativen gibt es?

Grüße
Bert

Hallo Bert,

die Vermögenswirksamen Leistungen würden bei mir immer in einen Aktienfonds fließen.
Auch dann, wenn mein zu versteuerndes Einkommen über 17.900,-- EUR im Jahr läge, und ich somit keinen Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage (von 18% auf max. 400,-- EUR/Jahr = 72,-- EUR/Jahr) mehr hätte.
Zum Beispiel über den Fondsvermittler www.Dima24.DE (Happyfonds-Depot)
oder www.AAV-Fondsvermittlung.DE
bei der Fondsbank www.EBaSe.com
in den Lingohr-Systematik-BB-Invest, DE0009774794.

Nur wenn mein/unser zu versteuerndes Einkommen unter 25.600,-- / 51,200,-- EUR/Jahr läge, würde ich zusätzlich einen Bausparvertrag abschließen, und die Wohnungsbauprämie (von 8,8% auf max. 512,-- / 1.024,-- EUR/Jahr = 45,06 / 90,11 EUR/Jahr) beanspruchen.
Zum Beispiel bei der Bausparkasse www.Alte-Leipziger-Bauspar.DE mit dem Tarif „easy plus“.
Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Gruß Fritz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ich lege die VWL auch in Fonds an (z.B. Ari Deka). Das Risiko: man weiß nicht wo die Kurse in 7 Jahren stehen. Ist aber kein Problem wenn man das Geld nicht sofort braucht (in Fonds sollte man IMMER langfristig anlegen)

Gruß J.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Bert!

Ein Kollege sagte,
ich solle in einen Bausparvertrag sparen, das wäre das einzig
vernünftige (und würde noch gefördert).

Dem stimme ich überhaupt gar nicht zu!!! Die meisten Bausparverträge (BSV) sind (leider) provisionsorientiert abgeschlossen, bieten super wenig Rendite und bestehen eigentlich nur aus Kosten: Abschlussgebühr von 1% der Bausparsumme, Kontoführungsgebühr und im Zweifel auch noch Kosten für das vierteljährliche Bausparmagazin.

Beispiel (gerade gestern erst erlebt):
Bausparsumme 12.000,- Euro
Monatlicher Sparbetrag 50,- Euro
Abschlussgebühr 1%
Sparzinssatz 1,5%
Bonuszinssatz 1,5% (bekommt man in den meisten Fällen nur, wenn der Bausparvertrag bis zum ‚Ende‘ bespart wird.)

Wenn man mal hochrechnet, dann muss man erst einmal knapp 4,5 Jahre sparen, um durch die erwirtschafteten Zinsen die Abschlußgebühr wieder rauszuholen. Erst dann fängt der BSV an, Rendite zu erwirtschaften. Und das mit 1%.

Klar, die Bank freut sich und es wird in der Werbung ja auch suggeriert, daß Bausparen wirklich gut ist. Nur für die meisten dürfte eine Anlage in Fonds oder fondsgebundene Produkte weitaus ratsamer sein.

Habe ich Dir ein wenig geholfen?

Gruß Martin Goeke

Hallo Martin,

danke, das hilft mir weiter. Es ist halt bei den ständig wechselnden Gesetzen schwer durchzublicken, was noch lohnt und was nicht. Ganz zu schweigen von den versteckten Kosten in den Produkten selbst.

Ich werde dann mal weiterschauen, was für mich am sinnvollsten ist.

Grüße
Bert

Hallo,

Bausparvertrag nur, wenn wirklich anschließend ein Darlehen genommen werden soll. Allianz Dresdner Bausparkasse hat da aktuell super Darlehenskonditionen.
Sonst würde ich Fond nehmen. Und 7 Jahre hin oder her würde ich ganz ausblenden. Einfach laufen lassen. Geld was man selber nicht bezahlt ( fast nicht bezahlt )und auf das man nicht angewiesen ist kann einen in schlechten Zeiten angenehm überraschen . . .

Gruß

Martin

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

VWL-Anlageformen und Einkommensgrenzen für Zulagen
Hallo (urlaubsbedingt leicht verspätet…);

ich vermisse bei all den anderen Expertenmeinungen eine wichtige Feststellung: die Einkommensgrenzen, um in den Genuß der staatlichen Förderung zu kommen.

Für die Arbeitnehmersparzulage beträgt sie für Ledige 17.900,-- Euro zu versteuerndes Einkommen.
(Da liegst Du mit Sicherheit drüber).

Arbeitnehmersparzulage gibts für
a) Bausparen
b) Beteiligungssparen (z.B. Fondssparplan).

Die vermögenswirksamen Leistungen kann man darüber hinaus noch einzahlen in Banksparpläne oder Kapital-Lebensversicherungen (allerdings ohne Anspruch auf Arbeitnehmersparzulage).

Grundsätzlich kannst Du also aus diesen 4 grundsätzlichen Varianten aussuchen, was am besten zu Dir passt.

Allerdings hat nur der Bausparvertrag ein zusätzliches „Bonbon“: die Bausparprämie.
Die gibt es bis zu einer Einkommensgrenze von 25.600,-- Euro zu versteuerndes Einkommen für Ledige – aus diesem Grunde wird der Bausparvertrag oft empfohlen…
(vermutlich liegst Du auch da mit Deinem Einkommen über dieser Grenze)

Bei Deinem Einkommen macht wahrscheinlich ein solider Aktienfonds Sinn (zB bei www.dws.de)