Vermoostes Dach, Dachbeschichtung ?

Hallo Experten,

bei uns ist an der Drepmelwand ein kleiner feuchter Fleck aufgetaucht. Da wir die Ursache in einem eventuell verschobenen Dachziegel vermuteten - das war schon einmal der Fall - haben wir einen Dachdecker kommen lassen.

Angeblich ist unser gesamtes Dach von innen so vermoost, dass die Feuchtigkeit einzieht und dann früher oder später nach unten durchsickert. Eine Totalsanierung sei unumgänglich, meinte der Dachdecker.

Nun sind wir zwar gerade grundsätzlich am Sanieren, dieses Jahr soll ein Vollwärmeschutz gemacht werden, aber das Dach sollte noch ein paar Jährchen halten - ca. 5 Jahre Aufschub wäre aus finanzieller Sicht angenehm.

Das Haus ist Baujahr 1967, das Dach ist in dem Bereich, in dem das DG ausgebaut ist, mit „Sauerkrautplatten“ isoliert, der Dachboden ungedämmt. Die Dachplatten selbst sind zwar nicht mehr wirklich schön, aber sie bröseln noch nicht weg.

Ich weiß, eine Ferndiagnose ist nicht möglich, aber haltet Ihr die Aussage der Vermoosung von innen für denkbar ? Wir haben hier lauter noch ältere Häuser um uns herum, da gibt es noch keinerlei Dachprobleme. Die Isolierung des Daches ist natürlich ein anderes Thema, aber leider auch ein finanzielles. Wir könnten das schon stemmen, hätten aber gerne noch eine Weile darauf gespart :frowning:

Noch eine ergänzende Frage: In unserer Bausparkassenzeitung stand, dass eine Dachreinigung (eben die Entfernung des Mooses) und eine Beschichtung die Dachsanierung um ca. 10 Jahre hinausschieben könnte - weiß da jemand, ob das stimmt ?

Danke vorab und viele Grüße,
Inselchen

Hallo!

Mich würde mal interessieren, aus welchem Material die Dacheindeckung ist.
Hier bei uns, im wilden Osten, sieht man gelegentlich noch solche mit Eternit (Asbestzementplatten) gedeckten Dächer.

Die sind auch meist arg mit Moos bedeckt,
ich kann mir da gut vorstellen, dass das Moos in irgendwelche Ritzen hineinwächst oder irgendwelche Wasserablauffalze an Dachfenstern verstopft.

Grüße, Steffen!

Noch eine ergänzende Frage: In unserer Bausparkassenzeitung
stand, dass eine Dachreinigung (eben die Entfernung des
Mooses) und eine Beschichtung die Dachsanierung um ca. 10
Jahre hinausschieben könnte - weiß da jemand, ob das stimmt ?

Hi Inselchen,
zunächst zu diesem Punkt:
Diese Möglichkeit gibt es für Ziegeldächer. Das Dach wird grundgereinigt und dann mit einer lackähnlichen Flüssigkeit beschichtet.
Voraussetzung: Die Ziegel müssen voll in Ordnung sein.

Das Hinauszögern würde sich am besten rechnen, wenn das Dach soweiso neu ist.

Wenn ihr aber Moss von innen an den Ziegeln habt, nutzt das Verfahren nicht viel, da nur die Au0ßenseite behandelt wird. Die zerstörerische Wirkung des Mosses setzt sich also fort.

Ich würde mir die folgenden Fragen stellen:
Ist der Dachstuhl oder die Ziegel durch Moss angegriffen ?
Kann es sein, dass der Dachdecker „Bange machen“ will um Auftrag zu bekommen ?

Die eigentlich "Gefahr liegt doch nur darin, wenn der Dachstuhl betroffen ist. Dann würde eine „Sanierung“ der Ziegel nicht nutzen. Diese mehrere Tausend Euro kannst du dir dann gleich sparen.

Bilde dir selbst einen Eindruck:
Mach mal eineige der Verkleidungsplatten ab und schau dir die Ziegel und die Balken ganz genau an.

Nur poröse Ziegel ?
Kauf schonmal neue ein. So brauchst du nachher nur noch die Arbeit des Dackdeckers bezahlen
Moos am Holz ?
Auweh.

Da du bei neuer Bedeckung auch neue Wärmedämmung anbringst… Es gibt immer Fördergelder für Wärme- bzw. Energieeinsparung. Erkundige dich danach. (Banken, Bausparkassen, Dachdecker etc.)
Und zwar BEVOR du einen Auftrag erteilst (weil oft Grundbedingung für Beantragung)

Gruß
BJ

Hallo!

Eine Totalsanierung sei unumgänglich, meinte der Dachdecker.
…dieses Jahr soll ein Vollwärmeschutz gemacht werden, aber das Dach
sollte noch ein paar Jährchen halten - ca. 5 Jahre Aufschub…
Das Haus ist Baujahr 1967, das Dach ist in dem Bereich, in dem
das DG ausgebaut ist, mit „Sauerkrautplatten“ isoliert, der
Dachboden ungedämmt. Die Dachplatten selbst sind zwar nicht
mehr wirklich schön, aber sie bröseln noch nicht weg.

Bei Sauerkrautplatten würde ich nicht von Dämmung reden und was Dachplatten sind, weiß ich leider nicht. Meinst Du Wellplatten aus Faserzement, Eternit o. ä.?

Ich weiß, eine Ferndiagnose ist nicht möglich, aber haltet Ihr
die Aussage der Vermoosung von innen für denkbar?
In unserer Bausparkassenzeitung stand, dass eine Dachreinigung (eben
die Entfernung des Mooses) und eine Beschichtung die Dachsanierung
um ca. 10 Jahre hinausschieben könnte…

Moos ist zumeist nur ein optisches Problem, wenn man eines daraus macht. Moos schadet weder Eternitplatten, noch intakten Dachziegeln aus Ton oder Beton. Wenn das Material der Dacheindeckung aber infolge Alterung porös und mit Moos überwachsen ist, sammelt sich Feuchtigkeit und Frost sprengt die Ziegel. Aber dann war die Dacheindeckung auch ohne Moos bereits am Ende. Moos im Bereich der Überlappung von Dachpfannen kann dazu führen, daß Wasser nach innen gezogen wird und sich Pfannen anheben. Dabei kann der Dachstuhl durch Feuchtigkeit, Fäulnis und Schimmelbildung in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn man das Dach von außen entmoost, kommt man an die überlappenden Bereiche gar nicht heran. Was auch immer man danach noch als „Versiegelung“ auf die Dacheindeckung streicht, ist nur Kosmetik und ändert am ursächlichen Mangel nichts. Will man die Vermoosung in den Überlappungsbereichen entfernen, muß die Dacheindeckung runter. Das macht man aber nicht bei einer 40 Jahre alten Dacheindeckung, die ohnehin am Ende ihrer Lebensdauer angekommen ist. Kurz: Ich halte Dachbeschichtungen für nutzlos. Es gibt in der Dachbeschichterzunft Leute, die ihren Hochdruckstrahler schräg von unten auf die Dacheindeckung halten, um damit Moos aus Überlappungsbereichen der Dachpfannen zu entfernen. Wenn man solche Leute sieht, sofort vom Hof jagen. Die richten nämlich üblen Wasserschaden an.

Bei einem Haus Bj. 67 ist von Fenstern, Türen, bis zu diversen Installationen alles absehbar am Ende seiner Lebensdauer angekommen. Es ist der Normalfall, daß man nicht alle wünschenswerten Maßnahmen zeitgleich durchführen kann. Wenn das Dach noch warten soll, würde ich keine größeren Beträge hinein stecken, sondern nur die undichten Stellen mit akutem Handlungsbedarf reparieren, aber keine teuren Aktionen durchführen, die doch nur fürs Auge sind. Wenn es sich aber um umfangreichere Schäden handelt, wäre zu überlegen, erst das Dach dauerhaft zu sanieren, d. h. komplett zu erneuern und andere Maßnahmen hintenan zu stellen. Es ist ganz wichtig, daß das Haus von oben (Dach) und von unten (Keller) trocken ist, andernfalls entstehen teure Folgeschäden.

Du erwähnst eine Wärmedämmung. Damit wird das Haus von außen dick eingepackt. Das wird nicht ohne neue Fenster abgehen, wobei die neuen Fenster weiter nach außen rücken, so daß innen die Fensterbänke deutlich tiefer werden. Die auf die Fassade aufgebrachte Schicht muß natürlich vom Dach an Traufen und Ortgängen überdeckt werden. Dabei sind mehrere Gewerke beteiligt, die auf gar keinen Fall isoliert voneinander vor sich hin wurschteln dürfen. Deshalb ist eine Gesamtplanung erforderlich, die Du in die Hände eines Architekten legen solltest. Die Wahrscheinlichkeit, daß Murks heraus kommt, liegt andernfalls nahe 100%.

Wenn ein ausgebautes Dachgeschoß im Dachbereich nachträglich gedämmt wird, ist die raumseitige Dampfsperre ein besonderes Problem. Wird dabei gepfuscht, durchfeuchtet und verschimmelt das Haus. Es kann sinnvoll sein, Dampfsperre, Isolierung und eine Unterspannbahn als geschlossenen Aufbau auf die Dachbalken zu legen. Das Haus wird dabei 15 bis 20 cm höher, was zwar Isolierung nebst zuverlässiger Dampfsperre vom Feinsten abgibt, aber an Traufen, Regenrinnen, Ortgang und Fassadenisolation berücksichtigt werden muß. Mit Ferndiagnosen und Beauftragung einzelner Gewerke geht das in die Hose. Also wieder: Ziehe einen Architekten hinzu.

Wenn Du ein Haus thermisch isolierst, machst Du das, um Heizkosten zu sparen und um eine angenehmere Wohnatmosphäre zu erhalten, weil die Wandoberflächen nicht mehr so kalt sind. Das haben schon zahllose Hauseigentümer gemacht und sich nach dem Einbau dicht schließender Fenster und Türen über Schimmel geärgert. Der dabei erteilte Rat lautet immer gleich: Lüften. Also wird erst teuer geheizt, um sodann die warme Luft mehrmals täglich per Stoßlüftung nach draußen zu befördern. Das hört sich nicht sehr klug an, sollte doch ursprünglich der ganze Aufwand der Kosteneinsparung dienen. Das ist auch nicht sehr klug, aber es ist der landläufig übliche faule Kompromiß, mit dem sogar noch neu gebaut wird, weil sich Lüftungstechnik zumeist auf eine Dunstabzugshaube in der Küche beschränkt. Wenn Du schon am Sanieren und Isolieren bist, sorge für eine automatische Belüftung mit Wärmetauschern. Dabei wird zwar auch Luft nach draußen geleitet, aber dem warmen Mief wird zuvor seine Wärme entzogen und damit die Frischluft erwärmt. Dein Portemonnaie wird es Dir danken.

Gruß
Wolfgang

Schade…
… dass ich nur ein einziges Sternchen vergeben kann :wink:

Danke, Wolfgang, Du machst Dir immer so viel Mühe und erklärst sehr gut (ich lese hier regelmäßig mit).

Bei Sauerkrautplatten würde ich nicht von Dämmung reden und
was Dachplatten sind, weiß ich leider nicht. Meinst Du
Wellplatten aus Faserzement, Eternit o. ä.?

Oh, ich habe da wohl unwissentlich einen Dialektbegriff verwendet. Ich glaube, es heißt Dachziegel oder Dachpfannen ? Wir haben die in unserer Region (B-W) klassische Variante mit roten Tonziegeln.

Ich muss mal rechnen, am wohlsten wäre mir, wenn wir alles am Stück sanieren könnten, die Zinsen sind ja gerade günstig, und die KfW fördert ganz ordentlich.

Bei der alten Hütte hier waren uns die Aufteilung und die Lage (absolut ruhig, aber superzentral, alles, echt alles fußläufig zu erreichen) sehr wichtig. Dass wir ansonsten quasi neu bauen und das nur zeitversetzt ist, war uns klar, aber wir können eben nach und nach vorgehen. Ich bin schon berufsbedingt etwas geizig beim Schuldenmachen :wink:.

Die Eletroinstallationen haben wir bereits fast vollständig erneuert (der Keller fehlt teilweise noch), sämtliche Wasserleitungen, alle Sanitärbereiche, die Heizung, die Innentüren und Böden teilweise (Parkett muss ja nur abgeschliffen werden), die Fenster fast alle. Fassade und Dach sind eigentlich die letzten großen Investitionen.

Bei den Fenstern wird hier allerdings überall anders vorgegangen: Man setzt die neuen Fenster auf die bisherige Tiefe und verlängert nach der Wärmedämmung die Fensterbänke außen. Die alten Fenstersimse werden auf Mauerniveau abgefräst, und dann kommt horizontal über Dämmplatte und alte Mauer ein Sanierungsfenstersims, meistens aus Aluminium. Seitlich werden meistens Dehungsschienen angebracht, weil Aluminium sich bei Temperaturunterschieden „bewegt“ - so hat es mir mal ein Handwerker erklärt. Ich finde diese Methode dann sinnvoll, wenn man innen hochwertige Fenstersimse hat, was auch bei uns der Fall ist.

Bis auf diese kleine Stelle an der Drempelwand ist bisher alles trocken, von oben und von Keller her. Das Holz im Dach ist weder vermoost noch feucht, die Sauerkrautplatten isolieren natürlich nicht wirklich, aber es war sowohl Sommers wie Winters auszuhalten. Falls ich die Massnahmen zeitlich etwas verteilen muss, wäre mir die Dämmung der Wände wichtiger, eben weil die Fenster neu sind und ein großes Gefälle in den Temepraturen besteht: warme Fenster und kalte Wände, das pure Gift, obwohl wir richtig lüften (ich arbeite von daheim aus, daher geht das).

Eine Lüftungsanlage wäre mein Traum, aber ich fürchte, das ist nicht zu realisieren: Das Haus (eine Doppelhaushälfte, aber nicht symmetrisch zum Nachbarn, sondern ganz anders angebaut) geht über 3 Stockwerke, irgendwo müßten ja auch die Rohre verlaufen, und das wäre wohl a) sehr teuer und b) auch innen wieder eine Großbaustelle. Nein, danke, das haben wir abgeschlossen. Dafür haben wir aber überall sehr große Fenster und können wunderbar querlüften, haben auch eine ruhige und „grüne“ Lage, also ideal für mich Frischluftfanatiker.

Nochmals danke und schönes Restwochenende,

Inselchen

Hallo,

auch Dir danke für die Antwort *Sternchengeb*.

Wenn ihr aber Moss von innen an den Ziegeln habt, nutzt das
Verfahren nicht viel, da nur die Au0ßenseite behandelt wird.
Die zerstörerische Wirkung des Mosses setzt sich also fort.

So habe ich das befürchtet.

Ich würde mir die folgenden Fragen stellen:
Ist der Dachstuhl oder die Ziegel durch Moss angegriffen ?
Kann es sein, dass der Dachdecker „Bange machen“ will um
Auftrag zu bekommen ?

Der Dachstuhl ist nicht angegriffen, und ja, ich habe auch die Befürchtung, dass der Dachdecker nicht uneigennützig Bangemachen wollte. Nächste Woche kommt ein anderer Dachdecker, mal sehen, was er meint.

Da du bei neuer Bedeckung auch neue Wärmedämmung anbringst…
Es gibt immer Fördergelder für Wärme- bzw. Energieeinsparung.
Erkundige dich danach. (Banken, Bausparkassen, Dachdecker
etc.)
Und zwar BEVOR du einen Auftrag erteilst (weil oft
Grundbedingung für Beantragung)

Ja, danke, bin dran (bin Bankfachwirt a.D. und treibe meinen Bankmenschen immer in die Verzweiflung, weil ich schon vorher zu genau weiß, was ich will, und cross-selling bei mir nicht geht *g*).

Schönes Restwochenende, viele Grüße,
Inselchen

Hallo Steffen,

Mich würde mal interessieren, aus welchem Material die
Dacheindeckung ist.
Hier bei uns, im wilden Osten, sieht man gelegentlich noch
solche mit Eternit (Asbestzementplatten) gedeckten Dächer.

Es sind die klassischen roten Tonziegel - hier im wilden Süden Standard :wink:

Viele Grüße,
Inselchen

Kupfer?
Hallo,

Ich bin auch grad am grübeln wegen dem Moos, auch wenn es bei mir noch nicht zu Undichtigkeiten geführt hat.

Mir ist aufgefallen, dass bei Häusern die eine Schornsteinfassung o.ä. aus Kupfer haben die Ziegel darunter schön sauber sind. Kupfer hemmt ja Bakterien und auch diverse (nicht alle) Pflanzen im Wachstum.
Ich dachte daran mal jemanden zu suchen, der sich damit auskennt und mal zu fragen, ob es sich nicht vielleicht lohnt (z.B. auch bei schwerputzbaren Festverglasungen) eine art Kupferopfer oben auf´s Dach aufzubringen.
Aber vielleicht weiss das sogar hier jemand???

Grüße

Mopedhexle

Hallo Hexle!

Das ist natürlich ein sehr cleverer Gedankengang.
Die Kupfer-Ionen sind sehr tödlich für Mikroorganismen, ich weiß das vom Swimmingpool.
Durch die Luftverschmutzung , saureren Regen könnte ich mir schon vorstellen, dass da einige Kupferverbindungen aus dem Blech herausgelöst werden,
mit dem Regenwasser über das Dach ablaufen, und das Moos abtöten.

Allerdings muss ich bemerken, dass wir ein Wohnhaus und eine Scheune haben.
Beide Gebäude wurden so 1992 /93 mit Kunstschiefer neu gedeckt.
Auf dem Wohnhaus ist die Dachklempnerei mit Kupfer gemacht worden, auf der Scheune mit Zink / Aluminium.
Es ist nirgendwo auf beiden Dächern, auch nicht ansatzweise eine Spur von Moos zu erkennen.

Inwieweit die Kupferverbindungen für Moos tödlich sind, weiß ich auch nicht,
ich kenne die Werte nur für Algen, da reichen geringste Cu Dosierungen um die zu töten.
Aber ob Moos ähnlich empfindlich auf Cu ist, weiß ich nicht.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Messing ;o)
HAllo Steffen,

Auf dem Wohnhaus ist die Dachklempnerei mit Kupfer gemacht
worden, auf der Scheune mit Zink / Aluminium.
Es ist nirgendwo auf beiden Dächern, auch nicht ansatzweise
eine Spur von Moos zu erkennen.

Zink ist ja genauso Übergangsmetall wie Kupfer (grad mal ein Elektron mehr), das dürfte auch auf viele niedere Organismen toxisch wirken.

Man könnte sich ja sicherheitshalber auf Messing für den First einigen. ;o)

Grüße
Mopedhexle

Hallo Inselchen,

also ich meine mich erinnern zu können, daß mir mein Installateur sagte, daß es spezielle Firstziegel oder Unterlagen unter die Firstziegel gibt, die aus Kupfer sind oder Kupfer abgeben, so daß ein Vermoosen des Daches verhindert wird.

Ich denke allerdings nicht, daß man damit ein bereits vermoostes Dach wieder richtig sauber bekommt.

Ich denke allerdings auch nicht, daß sich Moos UNTER der Dachplatte, wo also überhaupt kein Licht hinkommt, so richtig wohlfühlt. Ich würde mir den „Spass“ mal gönnen, auf’s Dach raufklettern (wenn man immer eine Dachplatte unter die darüberliegende Platte hochschiebt kann da sogar richtig gut stehen) und würde mir das innen „vermooste“ Dach mal anschauen. Ich habe da so meine Zweifel, daß der Dachdecker da nur einen Auftrag an Land ziehen wollte, weil er sich recht sicher fühlt, daß sich kein „normaler“ Häuslesbesitzer auf sein dach steigt und selbst mal nachschaut. Es gibt ja durchaus ein paar Verrückte, wie mich, die sich das nicht nehmen lassen :smile:). Notfalls einfach einen zweiten Dachdecker kommen lassen und das „corpus delicti“ per Digitalkamera fotografieren lassen.

Wenn dann neue Dachziegel drauf sind, dann kann der Installateur sein Kupfer-(oder was auch immer für ein)Blech montieren und dann ist Ruhe mit Moos.

Aber wie gesagt: zuerst würde ich das nochmals selbst prüfen oder ein zweites Mal prüfen lassen.

Gruß
Markus

Zink ist ja genauso Übergangsmetall wie Kupfer (grad mal ein
Elektron mehr), das dürfte auch auf viele niedere Organismen
toxisch wirken.

Man könnte sich ja sicherheitshalber auf Messing für den First
einigen. ;o)

Grüße
Mopedhexle

Hi Hexle!

Also sozusagen eine Verschmelzung unserer Meinungen durchführen,
wenn ich das richtig verstehe?

Ich denke mal, dass man wegen der Nachbarschaft im Periodensystem nicht unbedingt gleiche Eigenschaften erwarten kann,
Kupfer ist da schon im Gegensatz zu Zink recht bekannt für seine tötenden Eigenschaften.

Aber mal zu dem eigentlichen Problem mit dem Moos:
Mein Nachbar ist ein sehr erfahrener Dachdecker,
den werde ich am Wochenende mal zu deinem Problem befragen,
und dann hier was dazu schreiben.

Grüße, Steffen!