Hallo Trempf,
in Helbig / Buscha, Deutsche Grammatik, Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, S. 544 (Ich besitze eine DDR-Ausgabe von 1977, wo es in einer neueren Ausgabe steht, müsstest du herausfinden.) steht:
Zitat Anfang
"3.4.2.3. Besondere Frageformen
- Die Vergewisserungsfrage
Vergewisserungsfragen sind Entscheidungsfragen mit einem geringen Unsicherheitsgrad. Als Antwort auf die Vergewisserungsfrage wird eine Bestätigung erwartet. Das finite Verb steht wie im Aussagesatz an zweiter Stelle, die Intonation ist dagegen interrogativ (fragend). Als fakultatives Element steht oft die Partikel doch.
Sie sprechen (doch) Deutsch?
(Ergänzung FR) Erwartete Antwort: Natürlich spreche ich Deutsch!
Du gehst (doch) mit ins Theater?
(Ergänzung FR) Erwartete Antwort: Freilich gehe ich mit!
Vergewisserungsfragen sind auch manche Fragen mit nicht. Die Partikel ist in diesen Falle kein Negationselement. Als Antwort wird auch hier eine Bestätigung erwartet.
Sind Sie nicht Lehrer? (= Sie sind doch Lehrer?)
(Ergänzung FR) Erwartete Antwort: Doch, ich bin Lehrer!
Zitat Ende
Demzufolge würde ich nicht mit Ja oder Nein antworten, sondern:
Man fragt eine Krankenschwester:
Sind Sie keine Krankenschwester?
Doch, ich bin eine Krankenschwester!
Oder man fragt eine Krankenschwester:
Sind Sie keine Lehrerin?
Richtig, ich bin keine Lehrerin!
Gruß Fritz