Grüß’ Euch, Wissende,
weiter unten im Forum (für die unbeabsichtigt angeschriebenen Experten:smile:) kamen wir durch „bestreitst oder verneinst“ auf einen gwissen Bedeutungswandel, den einige Verben durch das veneinende „nicht“ bekommen.
Das läßt mir irgendwie keine Ruhe mehr:smile:)
Beispiele:
ich komme/ich komme nicht, ich höre/ich höre nicht, ich kaufe/ich kaufe nicht - alles klar.
ich bestreite - ist klar, ist eine heftige Ablehnung eines Arguments, das ich damit als falsch erkläre.
Aber: Ich bestreite nicht - fordert eine Fortsetzung und akzeptiert (Teil-) Aspekte in der Diskussion.
Ähnliche Wörter, in denen das „nicht“ eben nicht nur als simple Verneinung funktioniert, sind das unten erwähnte „verneinen“ sowie „be- und anzweifeln“.
Gibt es noch andere Verben, bei denen eine Verneinung (auch) eine teilweise Zustimmung meint und gibt es eine Bezeichnung dafür?
Lieben Gruß, Maresa
eventuell angeschriebene Experten, die für diese Frage absolut nicht zuständig sind, sind nicht von mir, sondern"automatisch" ausgewählt. Tut mir leid.GM.
Ebenso kann ich nichts für eventuell übersehene Rechtschreibfehler, da die " Vorschaufunktion fehlt", die früher eine gewisse Sicherheit gab.
Moin die Dame,
einen gwissen Bedeutungswandel, den einige Verben durch das
veneinende „nicht“ bekommen.
Den sehe ich da nicht wirklich - vielleicht ist es nur eine Frage der Perspektive 
ich bestreite - ist klar, ist eine heftige Ablehnung eines
Arguments, das ich damit als falsch erkläre.
Aber: Ich bestreite nicht - fordert eine Fortsetzung und
akzeptiert (Teil-) Aspekte in der Diskussion.
Und eben das würde ich auch erwarten. Wenn „bestreiten“ eine strikte Ablehnung ist, heißt „nicht bestreiten“ für mich, daß man eben nicht strikt ablehnt - und das schließt dann automatisch eine Teilakzeptanz ein. Ähnlich bei den anderen von dir angesprochenen Beispielen.
Also: für mich ist das „Problem“ keins.
Gruß
Kubi
Servus,
naja, vielleicht seh ich mal wieder die Wörter vor lauter Buchstaben nicht oder „höre“ Dinge in Sachen rein, wo nix zu Hören ist…kennst mich ja:smile:
Danke, dass du dich meiner annimmst.
Und eben das würde ich auch erwarten. Wenn „bestreiten“ eine
strikte Ablehnung ist, heißt „nicht bestreiten“ für mich, daß
man eben nicht strikt ablehnt - und das schließt dann
automatisch eine Teilakzeptanz ein. Ähnlich bei den anderen
von dir angesprochenen Beispielen.
Ja schon, aber…(einmal darf ich noch:smile:)
die - ich nenn’ sie jetzt mal die „einfachen nichts“ - wie „ich komme“/„ich komme nicht“ lassen das Hintertürl der Teilakzeptanz nicht zu.
Wieso die einen ja und die anderen nein?
Also: für mich ist das „Problem“ keins.
Ist es ja vermutlich auch nicht, sondern die auffallend ausladende i-Tüpflerei der aka J:smile:)
Lieben Gruß aus dem Waldviertel, J.
Hallo MTW
Historisch gesehen, dürfte das „ich verneine nicht“ einen Teilrückzug von einer Position darstellen.
De Satz muss dann aber immer den Hinweis auf die „dennoch“ festgehaltenen Positionen enthalten.
Eine Umschreibung von „ich sehe nicht, dass…, aber das kann man so machen“ wäre z.B. „Ich gebe zu, in dieser Position nicht sicher zu sein, aber…“
oder
„Der Aspekt der Sichtbarkeit ist nicht zu verleugnen, aber spielt das die entscheidende Rolle?“
Es handelt sich also um eine rhetorische Annäherung; den Fachbegriff kenne ich nicht.
Gruß
R.
Ebenso kann ich nichts für eventuell übersehene
Rechtschreibfehler, da die "Vorschaufunktion fehlt", die
früher eine gewisse Sicherheit gab.
Servus Maresa,
müssen die Waldviertler mit anderen www-Funktionen leben als die Oberbayern? Bei uns gibt’s die Vorschaufunktion noch. Man muss jetzt nur recht weit dortin hinunterscrollen.
Gruß
Kai Müller
Servus Kai
Beim Antworten gibt’s die Vorschaufunktion noch, beim Neuen-Artikel-Schreiben seit dem grossartigen Refiç nicht mehr!
Schöne Grüsse
dodeka
. . . dann ist der 'Refiç ’ wohl doch eher ein ‚Zäfix‘?
. . . dann ist der 'Refiç ’ wohl doch eher ein ‚Zäfix‘?
Und wia recht d’håst! Luja såg i !!!
Schöne Griass
dodeka
Servus, Kai:smile:
müssen die Waldviertler mit anderen www-Funktionen leben als
die Oberbayern?
Neinnein, wir dürfen auch schon bei manchem mitspielen:smile:) Aber nur, wenn man uns lässt. Und hier lässt man uns ja fast nimmer, wie dir Dodeka schon geschildert hat.
Ubrigens, bei der Plauderei, wo Fehler eigentlich ziemlich wurscht sein dürften, gibt’s die Vorschau beim Schreiben eines neuen Artikels noch. Ebenso im Alk und im Bugsbunny.
Nur dort, wo Fehler im Extremfall entscheidend sein könnten, dort darf man nicht in Ruhe durchlesen, was man geschrieben hat. Ich versteh’s einfach nicht.
Naja, da man ja mittlerweile Piccard’sche Fähigkeiten haben sollte, um den Supfix oder Fixport auf Tauschstation zu erreichen, wird sich daran auch nichts mehr ändern.
Einen geruhsamen Abend dir ins schöne Oberbayern,
Maresa
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Moin,
naja, vielleicht seh ich mal wieder die Wörter vor lauter
Buchstaben nicht oder „höre“ Dinge in Sachen rein, wo nix zu
Hören ist…kennst mich ja:smile:
Würde ich doch nie annehmen 
Danke, dass du dich meiner annimmst.
Aber immer doch - ist mir ein Vergnügen, gnä’ Frau.
Und eben das würde ich auch erwarten. Wenn „bestreiten“ eine
strikte Ablehnung ist, heißt „nicht bestreiten“ für mich, daß
man eben nicht strikt ablehnt - und das schließt dann
automatisch eine Teilakzeptanz ein. Ähnlich bei den anderen
von dir angesprochenen Beispielen.
Ja schon, aber…(einmal darf ich noch:smile:)
die - ich nenn’ sie jetzt mal die „einfachen nichts“ - wie
„ich komme“/„ich komme nicht“ lassen das Hintertürl der
Teilakzeptanz nicht zu.
Wieso die einen ja und die anderen nein?
Weil die einen das „strikt“ in der Bedeutung haben und die anderen nicht. Dadurch wird im einen Fall das „strikt“ mit verneint und ergibt eine Abschwächung statt einer Negation, weil nur die „Stufe“ abgelehnt wird.
Anderes Beispiel, um es klarer zu machen:
Ich mag dich - ich mag dich nicht: „binäres“ Verb, daher bedeutet die Verneinung absolutes „nicht mögen“.
Ich mag dich sehr - ich mag dich nicht sehr: das „sehr“ drückt eine Stufe des mögens aus, die hier verneint wird. Man mag also immer noch, nur nicht so stark.
Ähnlich ist es bei „bestreiten“, wenn man das „strikt ablehnen“ ansieht - die Verneinung bezieht sich dann auf „strikt“, nicht auf „ablehnen“.
Klarer?
Nordische Grüße
Kubi
Servus Maresa,
interessante Frage. 
Und eben das würde ich auch erwarten. Wenn „bestreiten“ eine
strikte Ablehnung ist, heißt „nicht bestreiten“ für mich, daß
man eben nicht strikt ablehnt - und das schließt dann
automatisch eine Teilakzeptanz ein. Ähnlich bei den anderen
von dir angesprochenen Beispielen.
Ja schon, aber…(einmal darf ich noch:smile:)
die - ich nenn’ sie jetzt mal die „einfachen nichts“ - wie
„ich komme“/„ich komme nicht“ lassen das Hintertürl der
Teilakzeptanz nicht zu.
Wieso die einen ja und die anderen nein?
Die Erklärung von Kubi halte ich für gut. Sowas ähnliches ist mir auch gleich durch den Kopf gegangen, auch wenn ich es nicht so recht formulieren hätte können. Es liegt ja nicht am „nicht“, dass da einmal ein Hintertürchen bleibt und einmal nicht, sondern am Verb. Wir müssen uns also anschauen, was dieser Unterschied zwischen bestreiten und kommen ist, der die Verneinung einmal eher schwammig und unklar und einmal ganz deutlich macht. Und das hat Kubi oben eigentlich schön erklärt. Wenn bestreiten bedeutet, dass man etwas strikt ablehnt, dann könnte sich die Verneinung eben auf „strikt“ beziehen, man lehnt es zwar ab, aber eben nicht strikt. So eine Verstärkung wie dieses „strikt“ steckt in „kommen“ nicht drin, deshalb ist die Verneinung da etwas ganz Klares und nicht etwas, das durch ein „nicht“ auch einfach abgeschwächt gemeint sein kann.
Evtl. OT: Irgendwie muss ich dabei daran denken, dass ich mir in der Berufsschule nie merken konnte, ob ein höherer Wert bei Viskosität bedeutet, dass ein Stoff zäher ist, oder flüssiger.
Liebe Grüße
M.
Zu langsam
Hi Kubi,
Mist, da war ich wohl zu langsam. Und du hast es auch noch schöner erklärt. 
Gruß
M.
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Servus, miteinander:smile:
ich schreib mich mal zwischen euch beide, weil ich euch so „gleichzeitig“ danken kann.
Ihr habt natürlich recht, dass es das Verb ist, das jeweils näher anzuschauen ist. In meiner
UF habe ich das auch klar so geschrieben - ich weiß nicht, warum ich beim weiter"denken"schreiben mehr Akzent auf das „nicht“ gelegt habe.
Könnte man es also so zusammenfassen: es gibt Verben, die durch das „nicht“ eine Abschwächung bekommen, weil sie an sich schon in sich eine Verstärkung haben und nur diese Verstärkung durch die Verneinung aufgehoben wird?? *g*
Oki, ich hör schon auf!!
)
Dank euch für euren Humor und für’s bei der Sache bleiben.
Lieben Gruß aus dem Waldviertel, J.