Folgender Fall:
Die Nachbarskinder Max und Moritz wollen an einem von der Schule organisierten Sponsorenlauf teilnehmen, dafür suchen sie nach netten Unterstützern.
Frau X will den Nachbarskindern einen Gefallen tun und trägt sich in deren Sponsorenliste ein, mit jeweils 25 Cent für gelaufene 100 Meter. Sie rechnet mit einer von den 10- und 11jährigen zu schaffenden Strecke von etwa 1000 bis 2000 Metern. Beide Kinder versichern ihr, dass mehr nicht zu erwarten ist.
Drei Tage später stehen die Kinder wieder vor ihrer Tür - Max hat die vom Sportlehrer bescheinigte Leistung von 11.000 m (!) und Moritz von 10.000 m erreicht. Nun wollen sie ihre Spenden abholen. Frau X hat nicht viel Geld zur Verfügung und ist entsetzt über die hohe Summe (für beide Kinder mehr als 50 Euro) und glaubt, dass diese Strecke keinesfalls gelaufen, sondern allenfalls gegangen wurde. Frau X hat ein Herz für die Kinder und spendet auch gern, aber dies erscheint ihr entschieden übertrieben.
Folgende Fragen:
Ist Frau X durch ihre Bereiterklärung und Unterschrift in die Sponsorenliste zur Spende rechtlich verpflichtet?
Wie lässt sich ggf. eine Täuschung begründen?
Wie sollte Frau X am klügsten vorgehen - trotz schlechter finanzieller Lage zahlen und schweigen oder dagegen vorgehen (sie fürchtet sich vor dem Eindruck, den dann die Nachbarn von ihrer Situation gewinnen könnten)?
Gruß,
Cat