Hallo,
wir haben einen schönen Kaminofen, heizt volle Kanne. Aber jedesmal verrußen die Scheiben so, daß man kaum noch reinschauen kann. Ist jedesmal ne Heidenarbeit die Scheiben wieder klar zu bekommen. Holz ist abgelagert und trocken, Anzünder sind Bio, Zu- und Abluft funktioniert einwandfrei.
Was mache ich beim Heizen falsch?
LG Holger
Hallo Holger,
die Frage ist vielmehr: Was machst Du beim Putzen falsch?
Einfach kurz mit Schwamm und Scheuermilch drüber, in hartnäckigen Fällen auch mit einem Ceranfeldkratzer - und schwuppdiwupp, das Fenster ist wieder sauber!
Beste Grüße
=^…^=
Hi, ja manche Scheibenlüftung ist halt nicht so optimal wie sie sein sollte,
hat der Ofen wirklich genug Zug und Temperatur?
ansonsten hilft echter original Ajax Glasreiniger.
und von Zeit zu Zeit mit Lauge die hartnäckigsten Rückstände entfernen. (wenn du mit Chemikalien umgehen kannst ist NaOH (stark ätzend) die erste aber gefährlichste Wahl) Es geht auch Holzasche und Wasser nur muss dies länger einwirken.
Vor ein paar Jahren gabs einmal einen billigen Backofenreiniger auf NaOH Basis, doch leider wurde die Rezeptur geändert (das dürfte seine Gründe gehabt haben)
Offline
Hallo,
schau mal hier rein - http://www.hark.de/faq/scheibe/scheibe_rein.html
das selbe hat mir auch mein Ofenbauer in der Richtung gesagt, den an jedem noch so guten Ofen verrußt einmal die Scheibe.
Das beste ist eine doppel Steite einer Zeitung diese schön naß machen und leicht in die Asche vom Ofen „tunken“ damit dann die Scheibe reinigen geht echt super, zum Schluß mit Zewa nachreiben.
gruß Wulfman
Hallo,
Einfach kurz mit Schwamm und Scheuermilch drüber,
Scheuermilch hat an Glas prinzipiell nichts zu suchen!
Gruß, Niels
Hallo,
zum Reinigen wurde schon einiges gesagt. Davon würde ich den Link von Wulfmann als richtig und den Rest als mehr oder weniger falsch bezeichnen. Scheuermittel haben an Glas nichts zu suchen. Bei mir geht die Verschmutzung ohne Probleme mit der Zeitungsmethode weg. Genauer gesagt nehme ich ein angefeuchtetes Küchentuch („Zewa“ o.ä.), tunke es in die weiße Asche und reibe damit die Scheibe ab. Mit einem trockenen Küchentuch wird dann die Feuchtigkeit wieder abgewischt. Das ist alles.
wir haben einen schönen Kaminofen, heizt volle Kanne. Aber
jedesmal verrußen die Scheiben so, daß man kaum noch
reinschauen kann.
Vielleicht ist „Volle Kanne“ zu viel? Du solltest nicht über die Spezifikation hinausgehen. Und was ist ein „schöner Kaminofen“ wird das hier synonym mit „hochwertig“ verwendet oder ist es ein billiger aus dem Baumarkt. Selbige heizen zwar auch „Volle Kanne“, nur wird da oft an Details wie der optimalen Luftführung gespart. Im extremfall erfolgt die Scheibenspülung mit Kaltluft, was das Verrußen schon vorprogrammiert.
Was mache ich beim Heizen falsch?
Wann entsteht denn die Ablagerung? schon beim Anfahren? Oder erst im Betrieb. Während des Brennens dürfen die Flammen nicht an die Scheibe schlagen. Sonst ist die Verrußung vorprogrammiert. Das verlangt ein bisschen Geschick beim Einlegen des Holzes (in manche Öfen nur quer , in andere nur längs, nicht gestapelt etc. nähere Auskunft gibt die Anleitung.)
Außerdem sollte im Betrieb die Luft von unten möglichst gering gehalten werden, dann zieht der Ofen mehr Luft an der Scheibe vorbei. Das hängt aber auch von der Holzart ab. Eiche brennt z.B. besser, wenn etwas mehr Luft von unten gegeben wird, Eiche „kokelt“ aber auch etwas mehr, was eher zu verrußten Scheiben führt.
Gruß, Niels
Hallo !
Normal soll die Zuluft am Fenster innen vorbeistreichen (von oben nach unten) und ein Schwärzen verhindern. Bei guten Öfen ist das auch so.
Ist Euer Ofen ein „günstiger“?
Ist im Feuerraum irgendwas nicht richtig eingesetzt?
Versucht mal mit einer Rauchkerze den Luftweg zu verfolgen.
mfgConrad
Hallo Niels,
Scheuermittel haben an Glas nichts
zu suchen.
aha!
Bei mir geht die Verschmutzung ohne Probleme mit
der Zeitungsmethode weg.
Jetzt rate mal, wie die Zeitung funktioniert!
Richtig, als Scheuermittel
Bei der Produktion von Zeitungspapier werden kleine Partikel von gefälltem Calciumcarbonat eingebracht, damit die Farbe besser zur Geltung kommt und das Papier nicht so transparent erscheint.
Also gefälltes Calciumcarbonat ist der Wirkfaktor des Zeitungspapaiers.
Und nun die Preisfrage, was in diesen Scheuermittelchen der Wirkfaktor ist.
Du ahnst es vielleicht!
Richtig!
Gefälltes Calciumcarbonat.
Solange das Scheuermittel weicher ist als das Glas, passiert überhaupt nichts.
Gandalf
Hi,
ist jedesmal ne Heidenarbeit die Scheiben wieder klar zu bekommen.
Ceranfeld-Reiniger und feuchtes Zewa. In drei Minuten perfekt sauber und verkratzt das Glas nicht.
Gruß
Didi
Hallo,
Jetzt rate mal, wie die Zeitung funktioniert!
Richtig, als Scheuermittel
wie geschrieben nehme ich kein Zeitungspapier sondern Küchenpapier. Und das funktioniert sogar ohne in Asche zu tunken (mit Asche gehts aber etwas besser). Wichtig ist, dass das Glas nicht durch falsche Scheuermittel aufgeraut wurde.
Solange das Scheuermittel weicher ist als das Glas, passiert
überhaupt nichts.
OK ich gebe Dir recht. Nur wurde weiter unten die Scheuermilch erwähnt auf die ich mich eigentlich bezog (sonst wäre ja auch schon ein Kunststoffschwamm ein Scheuermittel). Und da man nie weiß, was dort denn so scheuert, bleibe ich dabei: diese Art von Scheuermittel hat nichts an Glasflächen zu suchen.
Gruß, Niels
Hallo Niels,
seltsamerweise vertragen aber gerade die Scheiben von Kaminöfen Scheuermilch ganz hervorragend, ja sogar das Gekratze von Rasierklingen - entschuldige: Ceranfeldschabern* - nehmen sie klaglos hin.
Um nicht zu sagen: Kaminofenscheiben werden nciht gerade aus Bleikristall gefertigt … ;o)
Beste Grüße
=^…^=
*kaminofenbesitzerin*
*Aus was waren gleich nochmal Ceranfelder? Ach ja - aus Glas … ;o)
Hi, naja Sie heissen deshalb nicht Glasplattenkochfelder weil Sie aus Quarz sind,
Der Begriff Glaskeramik zu Hartglas, wären analog zu den beiden geschützten Markennamen von Scho…
Hartglas zu Quarz
OL
Hallo,
seltsamerweise vertragen aber gerade die Scheiben von
Kaminöfen Scheuermilch ganz hervorragend,
es stellt sich mir die Frage, warum ich mit etwas scheuerndem an Glas herumscheuern soll, wenn es eigentlich auch mit Wasser geht. Ich glaube gerne, dass es Scheuermilch gibt, die „sanft“ zu den Ofenscheiben ist. da man aber icht weiß, was da so drin ist, kann man auch nicht sicher sein, dass es nicht auf Dauer die Oberfläche angreift.
ja sogar das
Gekratze von Rasierklingen - entschuldige: Ceranfeldschabern*
- nehmen sie klaglos hin.
Auch hier wieder: Wenn unbedingt notwendig dann ist die Benutzung der Rasierklinge in Ordnung. Das habe ich auch schon gemacht, als außen Kunststoff angebrannt war. Ich würde es aber nicht ständig machen.
Weiterhin bleibe ich dabei: Warum Scheuermittel, wenn es auch ohne geht (Bei mir reicht wie geschrieben ein Zewa mit reinem Wasser)?
Als Alternative bietet sich evtl. ein Ceranfeldreiniger (Stahlfix) an. Das sind Poliermittel und damit deutlich weniger abrasiv als Scheuermittel. Wichtig ist, dass solche Mittel auch keinen Belag auf der Scheibe hinterlassen sollten. Sonst könnte im Laufe der Zeit die Oberfläche verändert werden (es „brennt“ sich ein) und dadurch der Ruß erst richtig haften. Viele solche Veränderungen werden erst im Laufe der Zeit sichtbar. Dann ist es aber zu spät.
*Aus was waren gleich nochmal Ceranfelder? Ach ja - aus Glas
… ;o)
Das ist so nicht richtig. Zwischen Glas und Glaskeramik besteht ein deutlicher Unterschied. Zwar ist das Ausgangsmaterial ähnlich (daher der Name) mit anderen Zuschlagstoffen. Das Herstellverfahren und Endprodukt unterscheidet sich aber deutlich. Während Glas amorphe Struktur hat, ist Glaskeramik teilkristallin und hat dadurch ganz andere (insbesondere mechanische) Eigenschaften.