Hallo,
vielleicht erinnerst du dich: Wir hatten einen ähnlichen Fall bereits schon einmal. Siehe → hier.
Nein, so lautet Monostichos 343 keineswegs. Mit „Ne recipe amicos inter arbitrium duos“ gibt vielmehr Wilhelm Dindorf den griechischen Menander-Vers lateinisch wieder. Und zwar in „Aristophanis comoediae, Menandri et Philemonis fragmenta“, Paris, 1884.
Gottwein jedoch übersetzt nicht die lateinische Dindorfsche Version, sondern den originalen griechischen Vers:
Μηδέποτε πειρῶ δύο φίλων εἶναι κριτής.
Also wörtlich:
„Niemals versuche zweier Freunde Schiedsrichter zu sein!“
Und diesen übersetzt Gottwein mit "„Versuche nie zu schlichten zweier Freunde Streit“ zwar ziemlich - und unakzeptabel - frei, jedoch nicht ganz falsch.
Die lateinsiche Übersetzung von Dindorf dagegen
„Ne recipe amicos inter arbitrium duos“
(ebenso frei etwa „Halte nicht zwei Freunde während einer Urteils-/Entscheidungsfindung zurück“) ist wohl recht weit weg von Menander.
Gruß
Metapher