Versalzung von Böden

Hallo,

habe da eine Frage zur Versalzung von Böden in ariden / semiariden Regionen.

Klar ist: Niederschlag löst Salze im Boden, diese werden durch kapillaren Aufstieg zur Oberfläche befördert, dort kristalliert Salz aus, während das Wasser wieder verdunstet und mit Luft und Liebe verschwindet. Zurück bleibt eine Salzkruste.

Nicht klar ist: Was passiert wenn es jetzt wieder regnet? Wird das Salz dann wieder in den Boden eingetragen? Mir ist klar, dass das nicht oder nicht in grösserem Masse passiert, aber nicht warum!!

Wer kann mir helfen?

Grüsse,

Ab

Hallo!

Hier kann Ihnen bestimmt das Informationszentrum des Nationalparks Neusiedlersee-Seewinkel oder die Biologische Station Neusiedlersee helfen.

Dort gibt es nämlich relativ große Vorkommen von Salzlacken.

Hier hab ich auch untenstehenden Link zu den entsprechenden Kontakten. Vielleicht finden Sie auch direkt auf der Homepage des Nationalparks weitere interessante Infos - wäre übrigens auch als Urlaubsziel empfehlenswert.

http://www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at/k…

lg. Bot

hallo abraxas,

wenn es in ariden gebieten mal regnet, dann ist der boden meist so ausgetrocknet/verkrustet, dass da praktisch nichts vom wasser in den boden hineinfiltriert. die allergrösste menge an wasser wird oberflächlich weggeschwemmt. deshalb ertrinken ja auch immer wieder leute in der wüste: das wasser sammelt sich zu oberflächlichen abflüssen und verwandelt trockene wadis in reissende flüsse!

liebe grüsse,
coco

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Hallo Coco,

vielen Dank für deine Antwort. Fast hätte ich gedacht des Rätsels Lösung zu haben, aber das würde deiner Theorie wieder widersprechen.

Ich dachte dass der NIederschlag das Wasser tatsächliche löst, auch in den Boden einträgt, dann aber wieder nach oben trägt - ganz normal. Und dass es zu Salzkrusten kommt, wenn es in Senken (Schotts) oder durch Bewässerung zu übermässig viel Wasseransammlung kommt.

Mir ist nicht ganz schlüssig weshalb es in ariden Regionen automatisch zu Verkrustungen kommen soll. Klüfte im Gestein (durch physische Verwitterung) und Sand in Sandwüsten bilden doch genug Möglichkeiten fürs Wasser zum Eindringen??

LG,

ABraxas

Prima, vielen Dank. Reiselust hab ich bekommen…

hallo abraxas,

Ich dachte dass der NIederschlag das Wasser tatsächliche löst,
auch in den Boden einträgt, dann aber wieder nach oben trägt -
ganz normal. Und dass es zu Salzkrusten kommt, wenn es in
Senken (Schotts) oder durch Bewässerung zu übermässig viel
Wasseransammlung kommt.

nun, in senken kann das wasser oberflächlich nicht abfliessen. da sammelt sich das wasser dann tatsächlich. allerdings ist normalerweise die verdunstung so gross UND die verkrustung des bodens so stark fortgeschritten, dass ein grossteil des wassers verdunstet, bevor es den boden soweit aufgeweicht hat, dass das wasser wirklich tiefer eindringen könnte. fazit: der verdunstete anteil des wassers hinterlässt die salzspuren.

in tunesien hatte ich die gelegenheit, das „dry-farming“ von olivenbäumen zu besichtigen. dort wird wasser unterirdisch zum wurzelwerk injektiert, um dem problem der geringen infiltration zu begegnen.

Mir ist nicht ganz schlüssig weshalb es in ariden Regionen
automatisch zu Verkrustungen kommen soll. Klüfte im Gestein
(durch physische Verwitterung) und Sand in Sandwüsten bilden
doch genug Möglichkeiten fürs Wasser zum Eindringen??

diese klüfte gibt es, und die werden durch ersosion auch stark erweitert und zu wasserkanälen „umgewandelt“, wo das wasser dann eben abfliesst, anstatt sich im boden zu akkumulieren.

zum sand: warst du schon mal in der wüste? weisst du, dass die meisten wüsten nicht aus bilderbuch-sanddünen bestehen?

liebe grüsse,
coco