Ich höre immer nur Schulden machen, Staatsverschuldung, 47 Mrd. Neuverschuldung usw…
alle sind scheinbar Pleite und leben auf Pump.
Woher kommt denn das Geld das geliehen wird wenn alle Pleite sind???
Rainer
Ich höre immer nur Schulden machen, Staatsverschuldung, 47
Mrd. Neuverschuldung usw…alle sind scheinbar Pleite und leben auf Pump.
Woher kommt denn das Geld das geliehen wird wenn alle Pleite
sind???
Hi,
Bissl unverständlich deine Frage. Wenn alle Pleite sind, sind alle Pleite. Dann ist das Geld weg.
Gruß
Frank
Hallo Rainer !
Es folgt die Antwort eines „gläubigen“ (*g* an Frank) Ökonomen:
Der Staat kann sich - rein prinzipiell - bei den Haushalten verschulden (Sparvermögen, Bundesschatzbriefe, …). Er kann das auch bei den Banken oder im Ausland tun, etwa beim Internationalen Währungsfond.
Haushalte, also Du und ich, verschulden sich in der Regel bei Banken und zahlen dafür ganz schön was an Zinsen. Genau, seit es Banken und Finanzämter gibt, brauchen wir keine Raubritter mehr *g*.
Unternehmen wiederum verschulden sich am Kapitalmarkt, zumindest dort, wo es einen funktionierenden gibt. Bei mir im Bergland etwa verschulden sie sich bei den Banken, weil eben jener abgeht.
Noch Fragen ?
Liebe Grüße
Wolkenstein
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Hi, also erstens gibt es nicht nur Staaten, die pleite sind. Schweden hat nach sehr radikalen Reformen den Haushalt saniert und wird in Kürze schuldenfrei sein (vor ein paar JAhren hiess es noch 2006, aber das war während des Booms). Außerdem hatte Präsident Clinton den amerikanischen Haushalt auch saniert und die USA wären ungefähr 2012 schuldenfrei.
Außerdem sind alle Staaten untereinander Schuldner und Gläubiger. Manchmal kommt es dann halb mal vor, dass ein Staat die SChulden des anderen erlässt. Als Beispiel würde ich dafür Mali nehmen! Deutschland hat Mali nach dessen Intervention bei den Sahara-Geiseln die Schulden erlassen nebst Entwicklungshilfe und 20 geschenkten Trucks.
Hi, also erstens gibt es nicht nur Staaten, die pleite sind.
Schweden hat nach sehr radikalen Reformen den Haushalt saniert
und wird in Kürze schuldenfrei sein (vor ein paar JAhren hiess
es noch 2006, aber das war während des Booms).
Nein, ist nur eine Umschichtung:
Dem schwedischem Staatshaushalt wird seit 1997 jährlich eine Ausgabenobergrenze (gemessen als Anteil der Ausgaben am BIP) auferlegt. 2002 betrug der Anteil des Staatshaushalts (Ausgaben) am BIP 29,4 %. Nach einem Haushaltsdefizit von 12,3% des BIP im Jahre 1993 wurde 2000 ein Haushaltsüberschuss von 4,7% des BIP in 2001 und voraussichtlich 1,7% in 2002 erzielt. Dieser Überschuss wird sich neuerster Prognose zufolge 2003 auf 1,5 % verringern.
Die Staatsschulden werden weiter abgebaut und sanken von 71% des BIP im Jahr 1998 auf 53,6% im Jahr 2002. Bei den kommunalen Haushalten treten allerdings zunehmend Defizite auf; eine Folge der höheren Ausgaben hinsichtlich der Daseinsvorsorge einerseits und den weniger stark steigenden Steuereinnahmen andererseits.
Außerdem hatte
Präsident Clinton den amerikanischen Haushalt auch saniert und
die USA wären ungefähr 2012 schuldenfrei.
Nein, geht garnicht. Auf Clintons Sparerei fusst die derzeitige desolate Wirtschaft.
Außerdem sind alle Staaten untereinander Schuldner und
Gläubiger. Manchmal kommt es dann halb mal vor, dass ein Staat
die SChulden des anderen erlässt. Als Beispiel würde ich dafür
Mali nehmen! Deutschland hat Mali nach dessen Intervention bei
den Sahara-Geiseln die Schulden erlassen nebst
Entwicklungshilfe und 20 geschenkten Trucks.
Klar, die größten kommen von ihrem Schuldenberg nicht runter und Schichten in andere Länder um. Nennt man Globalisierung.
Dennoch sinkt die Profitrate kontinuierlich weiter. Ein Schuldenabbau weltweit ist unmöglich, da Wachstumszwang besteht.
Gruß
Frank