Hallo!
Ich betreibe als Schüler eine Technoseite (www.ravesite.de) und habe nun gestern völlig unverhofft eine Unterlassensklage ins Haus bekommen.
Das Ganze verlief so: Auf wirklich jeder zweiten Technosite befindet sich das Wahrzeichen der Love Parade, ein Herz, welches sich nach außen sternförmig ausbreitet. Aus diesem Grund wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das Logo geschützt sein könnte. Also habe ich es auf meiner Homepage angebracht und geschrieben „Am 13.07. findet die Love Parade statt.“, was als Werbung für die Parade, nicht aber als böse Absicht gedacht war.
Außerdem konnte man auf meiner Homepage über ein Partnerprogramm mit domainfashion.de T-Shirts mit der Aufschrift meiner Domain ravesite.de bestellen. Damit meine Besucher einen gewissen Anreiz hatten, überhaupt für meine Domain „Werbung zu laufen“, versprach ich jedem 16. Besteller einen Gutschein über den Betrag, den ein Love Parade-T-Shirt auf der Seite www.loveparade.de kostet. Denn diesen Betrag holte ich über das Partnerprogramm mit 16 Bestellern exakt wieder rein, ich hätte also keinen Gewinn gemacht.
Tatsächlich aber hat niemand ein ravesite.de-T-Shirt bestellt (wen wunderts?), trotzdem beschuldigt mich nun die Love Parade GmbH Berlin, Gewinn durch ihren guten Ruf machen zu wollen. Ihr Anwalt Heiko Klatt von der Kanzlei „Scheuermann Westerhoff Strittmatter“ in Köln behauptet sogar, ich hätte die Shirts selber herstellen wollen, vorne mit dem Love Parade-Logo und hinten mit dem Schriftzug „ravesite.de“. Völlig absurd.
Jedenfalls hat mir Herr Klatt eine Unterlassungserklärung geschickt, dass ich sofort alles, was mit der Love Parade zu tun hat (denn das Wort „Love Parade“ ist auch geschützt!) von meiner Seite lösche. Diese habe ich ihm gestern per Einschreiben zurückgeschickt und ihm am Telefon erklärt, dass er wohl einiges missverstanden hat. Daraufhin meinte er, dass es dann wohl nicht zu Schadensersatzforderungen kommen würde, er aber trotzdem auf jeden Fall sein Honorar in Höhe von 1.000 Euro (!!) haben möchte. Er werde sich noch einmal bei mir melden.
Nun frage ich mich allerdings: Wie soll ich als Schüler, wo ich im Schnitt 60-70 Euro im Monat durch Jobben zur Verfügung habe, 1.000 Euro bezahlen? Hätte der Mann mich nicht über die groß auf meiner Seite angebrachte eMail-Adresse informieren können? Ich hätte das Logo dann sofort entfernt.
Ich bin jetzt völlig verzweifelt, weil Herr Klatt scheinbar mein Konto aufs Äußerste überziehen wird, und ich mir nicht einmal einen Anwalt als Bezugsperson leisten kann.
Kann mir jemand helfen? Ich bin für jede Antwort dankbar!
Matthias