Ein fiktiver Fall !
Ein Arbeitnehmer (46) der seit 29 Jahren in einer Filiale arbeitet, bekommt vom Chef eine Versetzung in den Hauptbetrieb.
Die Arbeitslage ist relativ schlecht so das bereits jüngere Arbeitnehmer entlassen
und sogar ganze Abteilungen aufgelöst werden.
Weitere „Alte“ Arbeitnehmer gehen voraussichtlich in Ruhestand und werden nicht mehr ersetzt, und neu ausgebildete Junggesellen bekommen keine Verträge mehr.
Die Vermutung liegt nahme das die Alten AN aus den Betrieben „rausgedrückt“ werden sollen. ( aus Kostengründen ? )
Besagter AN soll nun in den 30km entfernteren Hauptbetrieb versetzt werden und dort seine Tätigkeit aufnehmen und fortsetzen.
Mögliche Gründe: Personalmangel im Hauptbetrieb, Personalkostenverringerung in den Filialbetrieben, und Arbeitsqualität.
Dieser AN ist verheiratet, hat zwei Schulpflichtige Kinder, wovon eines zu 100% Schwerbehindert und Hilfsbedürftig ist. Dessen Ehefrau ist seit rund einem Jahr erkrankt und hat eine halbseitige Lähmung.
Beide Kinder werden ganztags betreut und werden von der Mutter ab dem Nachmittag wieder behütet, so gut es der Mutter möglich ist, wovon die meiste Zeit für das behinderte Kind drauf geht.
Die Tätigkeit im Hauptbetrieb wäre vermutlich die Gleiche wie sie bis jetzt in der Filiale verrichtet wurde. Lohntechnisch würde sich da kaum was ändern, nur das statt 280km Arbeitsweg nun gut 1000km Arbeitsweg im Monat anstünden, und die Spritkosten aus dem Ruder laufen könnten.
Der AN hat außer seinem Lehrvertrag keine weiteren Unterlagen zu seinem Arbeitsverhältniss, da er nach der Lehre fest übernommen wurde.
( Lehrvertrag automatisch umgewandelt in einen festen Arbeitsvertrag ? )
Wie steht es da Arbeitsrechtlich ?
Kann der AG den AN aus verschiedenen Gründen einfach so versetzen ?
Darf der AN der Versetzung wiedersprechen ?
Wird das als Arbeitsverweigerung dargestellt, und droht sogar die Fristlose Kündigung ?
Was sind weitere Konsequenzen die der AN trägt bei der Verweigerung der Versetzung ?
Droht hier auch eine Sperre durch das Arbeitsamt bei einer Kündigung ?
Hat der AN Abfindungsansprüche bei einer Kündigung wen er die Versetzung ablehnt ?
Einen Betriebsrat gibt es nicht, obwohl die Firma über 300 MA hat.
Tarifverträge ( IG-Metall ) gibt es für diese Branche.
Was für Vor- und Nachteile hat der AN wenn er sich Gewerkschaftlich organisiert ?
Ein neues Auto ( z.B. Dieselfahrzeug ) kann sich der AN nicht leisten und wäre fortan auf Öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, da seine finanzielle Sitiation sehr prekär ist.
( Gibt es da auch so etwas wie "Soziale Härtefälle ? )
Gruß