Servus mki,
wie schmeckt das denn? Chemisch, medizinisch, faulig, metallisch?
Manchmal setzen Zahnärzte aus mancherlei Gründen Kronen für begrenzte Zeit nur mit einem temporären Zement ein. Das gibt ihnen die Möglichkeit so eine Krone wieder abzunehmen und Korrekturen vorzunehmen. Die Befestigungszemente, die dabei verwendet werden, schmecken nach Nelken.
Würde man gar keinen Zement verwenden (die Krone also nur aufgesteckt sein), gäbe es zwischen Kronenstumpf und Zahn nach kurzer Zeit eine jauchige Suppe, die faulig schmecken würde. Ich versuche mir vorzustellen, wie es zu solch einem ‚Versehen‘ kommen könnte; von einem plötzlichen Hinscheiden des Zahnarztes kurz nach dem Aufprobieren der Krone abgesehen, fällt mir da aber kein Szenario ein.
Steht im Mund ein Edelmetall mit einem nicht edlen Metall (Gold/Amalgam) in Kontakt, kann es zu galvanischen Strömen kommen. Das schmeckt dann u.U. ‚metallisch‘.
Schließlich gibt es noch jene Fälle, wo ein Zementrest, der beim Einsetzen der Krone übergepresst wird, nach Erhärten nicht vollständig entfernt wurde. Verbleibt so etwas z.B. im Zahnschwischenraum, kann es zu akuten Zahnfleischentzündungen kommen, die im Falle von Eiterbildung auch nicht gerade lecker schmecken.
Mehr ist ohne Kristallkugel aus der Ferne nicht festzustellen.
Einem ‚schlechten‘ Geschmack im Mund, der vor einer zahnärztlichen Maßnahme nicht aufgetreten ist, sollte, auch wenn es schwierig ist, gründlich nachgegangen werden - soviel ist klar.
Gruß
Kai Müller