Versicherungsumfang bei Zahnbehandlung

Hallo zusammen,

können Patientenbeschwerden über anhaltend schlechten Geschmack im Mund einen Zahnarzt zwingen, sämtliche fragliche Zahnüberkronungen aufzubohren?

Was ist, wenn er nichts findet? Kommt in dem Fall die Krankenkasse noch für den angerichteten Schaden auf?

Liebe Grüße _ mki _

Guten Morgen,

nein das könnte es nicht, es sollte zuerst röntgenologisch und optisch abgeklärt werden ob überhaupt etwas vorliegt.

Und nein die Kasse kommt für so etwas wie beschrieben nicht auf.

Gruß

Hallo lucia,

vielen Dank für Deine Antwort. Leider klingt sie nicht sehr zuversichtlich.

Darum frage ich: Wie könnte der Patient erreichen, dass die Kosten für das öffnen der fraglichen Zahnkronen beihilferechtlich und kassenrechtlich abgedeckt werden? Immerhin behauptet er, dass er den schlechten Geschmack im Mund mit großer Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Zahnkieferregion zuordnen kann.

Grüße mki

Ich würde vorher mal einen Zahn-Gutachter/Sachverständigen kontaktieren und fragen.
Du vermustest, dass bei den Kronen nicht sauber gearbeitet wurde?

Hallo Maren,

vorrangiges Patientenanliegen ist es, die Ursache des schlechten Geschmacks zu ergründen und nach Möglichkeit das Übel zu behandeln.

Als aller nächstes gewünscht ist eine entsprechend effektive und möglichst umgehende Behandlungshilfe.

Nur wie, wenn der behandelnde Zahnarzt die Wahrscheinlichkeit undichter Kronen nahezu ausschließt?

Wie wahrscheinlich ist es, dass andere Zahnärzte die Bedenken des behandelnden Kollegen nicht haben könnten? Aus welchem Grund?

Grüße _ mki _

Ich würde vorher mal einen Zahn-Gutachter/Sachverständigen
kontaktieren und fragen.
Du vermustest, dass bei den Kronen nicht sauber gearbeitet
wurde?

Servus mki,

wie schmeckt das denn? Chemisch, medizinisch, faulig, metallisch?

Manchmal setzen Zahnärzte aus mancherlei Gründen Kronen für begrenzte Zeit nur mit einem temporären Zement ein. Das gibt ihnen die Möglichkeit so eine Krone wieder abzunehmen und Korrekturen vorzunehmen. Die Befestigungszemente, die dabei verwendet werden, schmecken nach Nelken.

Würde man gar keinen Zement verwenden (die Krone also nur aufgesteckt sein), gäbe es zwischen Kronenstumpf und Zahn nach kurzer Zeit eine jauchige Suppe, die faulig schmecken würde. Ich versuche mir vorzustellen, wie es zu solch einem ‚Versehen‘ kommen könnte; von einem plötzlichen Hinscheiden des Zahnarztes kurz nach dem Aufprobieren der Krone abgesehen, fällt mir da aber kein Szenario ein.

Steht im Mund ein Edelmetall mit einem nicht edlen Metall (Gold/Amalgam) in Kontakt, kann es zu galvanischen Strömen kommen. Das schmeckt dann u.U. ‚metallisch‘.

Schließlich gibt es noch jene Fälle, wo ein Zementrest, der beim Einsetzen der Krone übergepresst wird, nach Erhärten nicht vollständig entfernt wurde. Verbleibt so etwas z.B. im Zahnschwischenraum, kann es zu akuten Zahnfleischentzündungen kommen, die im Falle von Eiterbildung auch nicht gerade lecker schmecken.

Mehr ist ohne Kristallkugel aus der Ferne nicht festzustellen.
Einem ‚schlechten‘ Geschmack im Mund, der vor einer zahnärztlichen Maßnahme nicht aufgetreten ist, sollte, auch wenn es schwierig ist, gründlich nachgegangen werden - soviel ist klar.

Gruß

Kai Müller

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