Verständigung in Straßbourg

Hallo,

ich möchte demnächst mal mit meinem Mann ein paar Tage im schönen Straßbourg verbringen. Wir sprechen jedoch beide kein französisch. Mit Englisch können wir uns gut verständigen.
Gäbe es da viele Verständigungsprobleme?
Wichtig ist es uns, daß in den Restaurants auch Englisch verstanden bzw. die Speisekarten auch in Englisch verfasst sind.

Wer kann mir dazu was sagen?

Gruß Ina

Versucht es mit Deutsch
… das hat jedenfalls vor 25 Jahren gut geklappt.

Wichtig ist es uns, daß in den Restaurants auch Englisch
verstanden bzw. die Speisekarten auch in Englisch verfasst
sind.

Das glaube ich weniger. Entweder Französisch, Lothringisch oder Deutsch

http://de.wikipedia.org/wiki/Strasbourg#Medien

Gruß

Stefan

Hallo Ina,

Wir sprechen jedoch beide kein französisch.

Das sollte im Elsass und vorallem in Straßburg kein
Problem sein. Dort spricht praktisch jeder Deutsch.
Mit gutem Willen und notfalls einem kleinen Wörter-
buch fährt man dort besser als mit Englisch.

Mit Englisch können wir uns gut verständigen.
Gäbe es da viele Verständigungsprobleme?

JA! Wenn ein Deutscher einen Franzosen auf Englisch
anspricht, ist dieser beleidigt und schaltet auf stur
oder du bist in einer Touristenfalle übler Art.

Wichtig ist es uns, daß in den Restaurants auch
Englisch verstanden bzw. die Speisekarten auch in
Englisch verfasst sind.

Würde euch denn nicht auch ein Karte auf Deutsch nutzen?

Ich bin absolut kein Nazi … aber hundert Meter hinter
der deutschen Grenze, in einem Gebiet das Jahrhunderte
zu Deutschland gehört hat, als Deutscher nach einer Karte
auf Englisch zu fragen, käme mir nie in den Sinn.

Ausserdem ist das ‚Küchen-Deutsch‘ so sehr vom Französischen
beeinflusst, dass man nur wenige Begriffe braucht um eine
französische Speisekarte zu verstehen. Grammatik und Aussprache
spielen dabei kaum eine Rolle *g*

Hier zum Üben eine typische Karte (allerdings aus Paris):
http://www.restaurant-chartier.com/www/visit/atable.php

Viele Grüße

Jake

Hallo Ina,

In Straßburg spricht etwa ein Drittel der Einwohner den elsässischen Dialekt und kann sich somit auch in akzeptablem Deutsch verständigen. Hinzu kommen diejenigen, welche zwar kein Elsässisch sprechen aber Deutsch als Fremdsprache gelernt haben. Insgesamt ergibt das schätzungsweise 40% der Bewohner, die sich auf Deutsch verständigen können.

Das ist schon mal weit über dem französischen Durchschnitt. Wenn du noch berücksichtigst, dass dort das nicht deutschsprachige Personal in der Gastronomie eine Bestellung ebenso gut in Deutsch abwickeln kann wie die Kollegen in Mallorca und Antalya, dann brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen.

In jedem Fall sollte man Deutsch nicht als selbstverständlich unterstellen und einfach auf Deutsch los reden sondern erst mal fragen, ob Deutsch ok ist. Der Nicht-Elsässer reagiert sonst pikiert und kann plötzlich nur noch Französisch. Und nicht jeder Elsässer goutiert es, quasi als Auslandsdeutscher vereinnahmt zu werden.

Viel Spaß in Strasbourg
Axurit

Servus,

Axurit sekundierend und nicht mit Jake Blues einig gehend empfehle ich, wenns denn auch keine drei Worte Französisch sein können, pro Forma mit Englisch anzufangen. Als Türöffner - das Gegenüber wird dann auf (alemannisch gefärbtem) Deutsch weitermachen. Bloß für eine Art Deutsche lassen sich die Waggis nicht gerne ansehen, davon haben sie schon genug gehabt, und an die Malgré-Nous erinnert man sich immer noch.

Die Speisekarten innerhalb der Ill-Arme sind in der Regel mehrsprachig, wobei Lothringisch nicht dabei ist: Einen eigentlichen Lothringischen Dialekt gibt es nicht mehr, weil Lothringen früher gemischt besiedelt war, und die Deutsch-Lothringer rausgeschmissen wurden, weil sich einige von ihnen nach dem Désastre nicht sehr nett aufgeführt hatten.

Unabhängig davon, daß Strasbourg wie alle Städte in Alsace-Lorraine nach 1945 systematisch mit Franzosen üss em Innere (Postler, Bahner, Lehrer, Verwaltungsbeamte etc.) aufgesiedelt worden ist, ist es inzwischen eine feine Dame geworden, die schon auch wegen des Parlamentes international ausgerichtet ist.

Und auf dem Markt unten hinter dem Münster schwatzt mä Alemannisch.

Schöne Grüße

MM

Huhu!

Bloß für eine Art Deutsche lassen sich die
Waggis nicht gerne ansehen,

Da muss ich zustimmen! Ich bin nicht weit von Straßbourg aufgewachsen, und die Leute dort tun gerne einfach so, als würden sie Deutsch nicht verstehen.
Auch die meisten Speisekarten sind mehrsprachig, das dürfte kein Problem sein.
Ich würde empfehlen ein paar Worte/Sätze zu lernen. Wenigstens Begrüßung, Danke, Bitte, Entschuldigung, etc. Allein des Anstandes wegen mache ich das immer wenn ich ins Ausland gehe, auch wenn ich weiß, dass ich mit Deutsch oder Englisch zurecht kommen werde.
Wenn die Leute sehen, dass ihr euch Mühe gebt, werden sie bestimmt auch euer Deutsch verstehen :smile:
Mit Englisch werdet ihr wohl nicht so weit kommen, selbst wenn sie euch verstehen, werdet ihr ziemliche Probleme haben, deren Englisch zu verstehen :smile: Wer Franzosen schon mal Englisch sprechen hören hat weiß was ich meine :wink:

Liebe Grüße und viel Spaß,
Anna

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Servus Anna,

und die Leute dort tun gerne einfach so, als würden sie Deutsch nicht verstehen.

Nett ist das im Unterelsaß, wo man östlich einer ungefähren Linie Haguenau - Woerth - Drachenbronn-Birlenbach - Wissembourg „offiziell“ kein Deutsch versteht, während man z.B. in Lembach, Gumprechtshoffen, Pechelbronn und Niederbronn üff der Gass und bîm Schang im Griene Boum fast mehr Elsässer Fränkisch hört als Französisch. Besonders scharmant sind die Haguenauer Beurs, die wenns drauf ankommt schon auch einmal Elsässer Fränkisch, Westarabisch und Französisch zusammen in ein und demselben Satz verwenden.

Die jüngeren Generationen, Söhne und Enkel der Waggis, die seinerzeit mit Gewalt zuerst eingedeutscht und dann re-mariannisiert wurden, leben jetzt eh wieder mit der deutschen Sprache im Alltag: Nicht nur die, die die Pirmasenser und Karlsruher Moppedfahrer am Wochenend mit Flammchueche abfüttern, sondern auch die vielen Zimmerleute, Dachdecker, Maurer, Glaser etc., die auf Baustellen in Deutschland tätig sind, und natürlich auch die Grenzpendler.

Wer Franzosen schon mal Englisch
sprechen hören hat weiß was ich meine :wink:

Das ist aber in ungefähr gleichem Maß, wie der Fremdsprachenunterricht in D nachgelassen hat, in F besser geworden. On n’a pas d’essence, mais on a des idées! Würde die Deutsche Bahn auf die Idee kommen, einem ICE-Begleiter für jede Fremdsprache, die er nachweislich beherrscht, eine monatliche Zulage zum Gehalt zu bezahlen? Im TGV ist das normal.

Vive la France, perte la Prusse -
d’ Schwowe müen zum Landle nüss!
Vive la Prusse, perte la France -
d’ Schwowe hän jetz wîder Chance!

In diesem Sinne

MM

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Bierwirtschaft in Strasbourg
Servus,

wegen der Sprachdinge fast vergessen: Vergesst nicht, beim „Brasseur“ in der rue des Veaux vorbeizuschauen. Eine Brauereiwirtschaft, wo seit vielleicht fünzehn Jahren wieder das obergärige Helle gemacht und ausgeschenkt wird, das vor der Industrialisierung des Brauereiwesens zu einer Bierwirtschaft gehörte. Wohlfeile, ein bissel wuchtige aber nicht schlechte Hausmannskost, und vor allem: Keine Mittagspause - es gibt nicht gar so viele Restaus in der Innenstadt, in denen man zwischen 14 h und 18 h etwas bekommt. Wegen der leckeren Biere und der nicht teuren Küche auch viel von Studenten besucht - man redet babylonisch beim Brasseur. Man sitzt relativ eng, ich habe dort schon alle möglichen interessanten Sprachen aus nächster Nähe gehört (die Leute waren nie beleidigt, wenn ich sie gefragt habe, was sie reden), u.a. Letzebuergesch, Interlakener Alemannisch, Litauisch, Afrikaans…

Hübsch und ein bissel abseits der Touriströme ist auch „la Crêpe Gourmande“ in der rue des Tonneliers, auch dort fällt nicht um 14 h der Vorhang. Dort ist allerdings nur die Speisekarte mehrsprachig, das Personal ist nicht so sehr auf Ausländer eingestellt.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

wie immer gilt: „Guten Tag“, „Danke“, „Bitte“, „Auf wiedersehen“, kann man sich in jeder Sprache von jetzt auf gleich draufschaffen.

„Entschuldigung, ich spreche nicht so gut … Sprechen Sie deutsch/englisch?“ sollte auch zum Standardvokabular gehören. Und wenn man danach dann notfalls einfach mit Händen und Füßen deusch/englisch/Landessprache los legt, funktioniert das immer, und habe ich noch nie Ablehnung/vorgespieltes Nichtverstehen erlebt.

Gerade die von Dir beschriebene Ecke ist natürlich dann in deiner eigenen Muttersprache gar kein Problem.

Aufpassen sollte man aber in historisch/politisch belasteten Regionen immer damit eine bestimmte Sprache einfach vorauszusetzen. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, will man keine Blockadehaltung erzeugen. Im französischsprachigen Teil von Kanada hat mich mal (nach zwei vollkommen unproblematischen Wochen) eine fett hinter ihrem Thresen sitzende Mami eiskalt ablaufen lassen, als ich mich nach der einzigen Fähre in Tagesreiseentfernung erkundigt, und mich genötigt, mich irgendwie radebrechend auf französisch zu äußern. Dito als ich nach vielen, vielen Jahren mal wieder in die alte Heimat kam, über die Grenze etwas weiter nach Belgien rein fuhr, und ein paar Stückchen Käse am falschen Stand in Eupen kaufen wollte. Aber in der Ecke findet man natürlich auch die dick überpinselten Schilder „Pommes Frittes“ mit der Korrektur „Fritten!“

Gruß vom Wiz

Hallo Ina-w,
Es wurde viel geschrieben und einige hatten vollkommend Recht und einigen musst ich als Elsässer“ wiedersprechen.

Bloß für eine Art Deutsche lassen sich die Waggis nicht gerne ansehen, davon haben sie schon genug gehabt, und an die Malgré-Nous erinnert man sich immer noch.

Hier möchte ich dir was erzählen: Meine jüngste Schwester leb in Cernay (Haut-Rhin). Dort wird mehr Waggis gesprochen als im Bas-Rhin. DA ich in der Schweiz –BL- aufgewachsen bin und somit auch das Baslerdütsch beherrsche, verstehe ich sie sehr gut. Meine Frau hingegen (spricht nur Deutsch) , wenn die Schwester Waggis spricht, kein Wort.
Cousine in Villeneuve les Maguelognes /Montpellier, Deutsch und Englischlehrerin gewesen, weigert sich auf zu sprechen. „Deine Frau ist D/F Staatsangehörige, sie ist in F und hat die Landessprache zu verstehen“ Punkt. Übersetze ich jedoch und es war nicht der richtige Wortlaut, bekomme ich sofort eine Abfuhr. Und sie versteht kein D? Nicht anders ist es mit ihrem Mann.
Interessant fand ich dass meine Schwester, Bruder und alles aus der Familie in der Schweiz mir bestätigten dass meine Cousine auch D kann.
Es ist so dass, wie es geschrieben wurde, die Franzosen nicht alle eine Abwehrsion zum Deutschen haben und ob mit Recht oder nicht es zu akzeptieren ist.

Genauso wie ein Kollege zu mir nach Spanien gekommen ist und empört war dass es keine Radiosender auf Deutsch gab und die Leute „Touristenausbeuter nannte sie“ keine D sprechen wollen. (2000)
2008: Enkelkind (21 und Studentin) regt sich auf dass an der Rezeption keiner I spricht (Sardinien). Jeder Mensch muss E können, das ist eine Pflichtsprache.
Meine Frage nach dem Land in dem sie ist (arbeitet dort). Ist mir egal, Jeder Mensch muss E können, das ist eine Pflichtsprache.

Daher, wenn ich auf E, mehr oder weniger bestehe, würde ich nie verlangen dass in einem Gastland Meine Wünsche bestehen. Ich habe mich dem Land anzupassen und nicht das Land an meiner Sprache/Gepflogenheiten.
Daher meide E-Länder und bin nur in Länder zu finden dessen Mentalität ich kenne und mein Chef mich auch nur dort hinschickt. F-I-E-GR - NL sind meine Länder.
In diesem Sinn und schönen Gruß
Claude
PS: Verlangst du in D auch eine E -Speisekarte?

Waggis, Marianne und Michel
Servus,

in Cernay (Haut-Rhin). Dort wird mehr Waggis gesprochen als im
Bas-Rhin.

Die Grenze ist weiter nördlich, sie verläuft nicht mit der Départementsgrenze, sondern etwa auf der Höhe des Hagenauer Waldes: Das Unterelsässische nördlich vom Wald ist Fränkisch, das südlich vom Wald (auch in Strasbourg) und das Oberelsässische ist Alemannisch. Ganz analog zu der Sprachgrenze auf der deutschen Seite.

Wenn man die entsprechenden deutschen Dialekte versteht, kann man beide Formen des Elsässischen recht gut verstehen; umgekehrt ist es etwas schwieriger.

Meine Frau hingegen (spricht nur Deutsch), wenn die
Schwester Waggis spricht, kein Wort.

Wenn sie aus dem Rheinland ist, ist das kein Wunder. Wahrscheinlich würde sie in Reichshoffen oder Cleebourg besser zurecht kommen, weil das Fränkische dort dem Niederfränkischen aus dem Rheinland eher ähnlich ist.

„Deine Frau ist D/F Staatsangehörige, sie ist in F und hat die
Landessprache zu verstehen“ Punkt.

Die „unteilbare Nation“ ist eine der erfolgreichsten Legenden des XVIII.-XX. Jahrhunderts. Ich widerspreche Dir da nicht, was die Ideologie der Schullehrer betrifft. Aber die real existierenden Franzosen sind erst seit sehr kurzem einheitlich frankophon. Ich kannte z.B. eine junge Kollegin aus der Gegend von Lestrem mit dem urfranzösischen Namen Dekroog, deren vier Großeltern mit Mühe Französisch lesen konnten (um die arrêts préfectoraux zu verstehen), aber kaum ein paar Worte sprechen konnten. Aber Franzosen, im Garn gefärbt, waren sie dennoch. Eine andere Kollegin, aus der Gegend von Lorient stammend, konnte sich als kleines Kind kaum mit ihrer Oma verständigen, weil diese nur Gallo sprach - Ähnliches gilt für einige Basken, einige Katalanen etc.: Die eine unteilbare Sprache der einen unteilbaren Nation ist eine Erfindung, es gibt sie nicht. Umso weniger in Alsace/Lorraine, wo man in den vergangenen paar hundert Jahren so oft von einem der beiden großen Nachbarn befreit worden ist, daß man eigentlich bloß noch in Ruhe gelassen werden möchte.

Elsässer werden in ganz Frankreich für deutsche Korrespondenz eingesetzt, weil sie, soweit sie muttersprachlich einen der deutschen Dialekte Alemannisch oder Fränkisch sprechen, sehr leicht Deutsch lernen können. Daß es auch Elsässer gibt, die ohne jedes Schuldeutsch eine Art Deutsch verwenden, sieht man manchmal an für sie typischen Übersetzungsfehlern.

Es ist so dass, wie es geschrieben wurde, die Franzosen
nicht alle eine Aversion zum Deutschen haben und ob
mit Recht oder nicht es zu akzeptieren ist.

Hier darf man zwei Aspekte trennen. Einer ist ein historischer, und der ist gottseidank vorbei. In dieses Kapitel fällt etwa der alte Bauer aus der Gegend von Laon, wo mein älterer Bruder 1974ff. Ersatzdienst geleistet hat, der meinem Bruder ganz schlicht nicht glaubte, als er sagte, daß er Deutscher ist. Die Antwort war „Glaub mir, ich kenne die Deutschen, ich habe sie erlebt. Du bist Ausländer, Du hast einen Akzent - meinetwegen Kanadier oder Norweger oder Holländer, aber ein Deutscher bist Du nicht - die sind anders!“

Der andere, im Elsass, ist nicht so sehr vom Désastre und den Jahren der Okkupation geprägt. Immerhin wurden ja die meisten oeuvres der Maginot-Linie erst nach dem Waffenstillstand unbesiegt und sozusagen mit wehender Trikolore übergeben, die Demütigung war nicht so sehr groß; das Mißtrauen gegenüber flatternden dreifarbigen Fahnen, egal in welchen Farben, ist dort schon viel älter: Seit Louis XIV. sind die Elsässer so oft von einem der beiden großen Nachbarn befreit worden, daß sie heute bloß noch in Ruhe gelassen und vor keinen fremden Karren mehr gespannt werden wollen. Und da wird dann eben auch das Auftreten der Wochenendsgäste aus Frankfurt als arrogant wahrgenommen, wenn die bloß wegen der ähnlichen Sprache glauben, die Elsässer wären eine Art Deutsche.

Hier zur Illustration ein Abschnitt aus dem Plädoyer des Verteidigers in einem „Malgré-Nous“-Prozess, geschrieben von Henri de Turenne in „Les deux Mathildes“:

_- Faut-il rappeler à ce tribunal que la plupart de nos parents ont changé de nationalité quatre fois? Mon grand-père, français, a été fait prisonnier par les Prussiens en 1870. Mon père, allemand, fut déporté en Prusse-Orientale en 1914 pour sentiments profrançais. Moi, français, j’ai été fait prisonnier par les Allemands en 1940, et maître Kempf de la Tour, allemand malgré lui, a été fait prisonnier par les Russes en 1943! Il semble décidément, messieurs, que le seul uniforme qui convienne aux Alsaciens, ce soit celui de prisonnier!

  • Faut-il rappeler à ce tribunal que l’Alsace a payé au cours de la dernière guerre un tribut sept fois plus lourd que le reste de la France? 43 000 morts, 27 000 civils exilés de force en Allemagne ou en Pologne; près de 20 000 déportés dans les camps de la mort; qui porte la responsabilité de tant de malheurs? Nous-mêmes? Ou les gouvernements, les généraux, dont une fois de plus, comme en 1870, l’incompétence et l’irresponsabilité nous ont livrés à l’Allemagne?

  • Vous semblez bien pressé de trouver des coupables, monsieur le président! Où étiez-vous donc, vous, tandis que les „Malgré nous“ mouraient par milliers en Russie, et que les Résistants connaissaient la torture et la déporation? Chacun peut le savoir! Vous étiez à Narbonne, monsieur le président Durand d’Arville, et vous prêtiez serment au maréchal Pétain!

– Évacuation de la salle! (…)"_

Soviel zu dem kleinen zähen Volk zwischen zwei Nationen.

Schöne Grüße

MM

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Nachschlag: H/Sonne und Zît

  • hier noch ein Bonus Track: eine Sonnenuhr in Reichshoffen; eine schon ganz am Anfang in 1870 entscheidende Schlacht war die, die später von den Preussen „Schlacht von Woerth“ genannt wurde, und von den Fanzosen „Bataille de Reichshoffen“, und die in Wirklichkeit in der Hauptsache bei Froeschwiller stattgefunden hat. U.a. wurde französische Kavallerie verzweifelt in einem „heroischen“ Himmelfahrtskommando verheizt, die dann im weiteren Verlauf natürlich fehlte, und u.a. entscheidend war, daß die Artillerie von Krupp etwas weiter trug als die von de Dietrich.

Wie auch immer: die Sonnenuhr hat ein paar schöne Details (auch außer dem französischen Helm, der am Lager des Zeigers montiert ist): Zwischen den Elsässerinnen, die sich von dem geschlagen abziehenden Franzosen verabschieden, und diesem selber sieht man zwei Schwalben (die kommen und gehen mit den Jahreszeiten - sie sind nie endgültig weg), und vor allem ist das große „S“ in der Inschrift so gestaltet, daß es gleichermaßen als „H“ lesbar ist. Beide Sätze „D’Sonne un Zît blîwe net stehn“ und „D’Honne un Zît blîwe net stehn“ geben einen Sinn. („Honne“ = „Hunnen“ d.h. die kriegslüsternen Räuber, die immer einmal wieder über den Rhein kommen).

http://s13.directupload.net/file/d/2404/syzmubzv_jpg…

Schöne Grüße

MM