Verständnisproblem von Dax-Prognose ein Satz!

Hallo liebes Forum,
ich bin bei Recherchen für meine Facharbeit auf die Aussage einer Bank gestoßen, die ich nicht ganz verstehe.
Und zwar meint diese, „Der Dax dürfte eine ausgedehnte Korrekturphase durchlaufen“.
Wisst ihr was eine ausgedehnte Korrekturphase ist?
Dieser Satz stammt von Ende letzten Jahres, in Bezug auf die Prognose für 2011.
Vielen Dank schon mal!

Hallo,
auf gut deutsch: damit ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Ausgedehnt ist nur aus dem Kontext zu beurteilen, aber auf jeden Fall einige Monate, wenn es um eine Jahresprognose geht.
Korrekturphase: seitwärts, eher abwärts als aufwärts

Stand heute gar nicht so übel, wo es doch auch Prognosen gab, die von einem neuen Allzeithoch träumten (was alleine aus der Konjunktur in Deutschland auch keine schlechte Prognose gewesen wäre, aber da ist was dazwischen gekommen, was den „bankenlastigen“ DAX belastet).

Cu Rene

Ja das habe ich mir schon gedacht, danke. Aber es werden leider keine Angaben gemacht, WAS der DAX zu „korrigieren“ hat. Weißt du vielleicht, was damit gemeint sein könnte?

Hallo,

Ja das habe ich mir schon gedacht, danke. Aber es werden
leider keine Angaben gemacht, WAS der DAX zu „korrigieren“
hat. Weißt du vielleicht, was damit gemeint sein könnte?

normnalerweise folgen „Korrekturphasen“ auf eine Zeit länger steigende Kurse.
Damit wird dann oft eine „Überberwertung“ verbunden, also zu weit gestiegene Kurse unter welchen Kriterien auch immer… .
Und diese Überbewertung wird dann eben korrigiert.

Mal unter uns:
Das ist nur der Versuch, Kursverlsute irgendwie freundlich darzustellen. Korrektur klingt ja irgendwie sinnvoll und positiv, bedeutet für das Aktiendepot aber schmerzen.
Außerdem suggeriert es, dass es irgendwelche rationalen Modelle gibt, welche den „fairen Wert“ einer Aktie errechnen können. In Wahrheit werden die Kurse hauptsächlich von Emotionen getrieben (Gier und Angst). Dabei kommen sie gelegentlich immer mal wieder am fairen Wert vorbei und grüßen freundlich :wink:.
Immerhin lebt ein ganzer Zweig der Finanzindustrie davon, entsprechende Berechnungsmethoden zu „verkaufen“.

Wenn Du Deiner Arbeit noch ein Glanzlicht beifügen willst, kannst Du ja vielleicht den Begriff „behavioral finance“ googeln und ins Spiel bringen… .

Gruß vom Money-Schorsch

Okay danke, aber ich glaube ich lasse das Wort einfach unkommentiert…:smiley:

Habe ich das richtig verstanden, dass Behavioral Finance ein Lehrstuhl ist, der aufzeigt, dass man die Börse nicht mir rationalen Mitteln erklären kann?

hallo,
wenn ein Index mehr schwankt als historisch, also übertrieben rauf oder runter, meint man mit einer Korrektur die entgegengesetzte Richtung…
wenn ein Index zu normalen Zeiten innerhalb von 6 Monaten z.B. 20 % steigt, sollte diese, oder müsste, oder ist zu erwarten, dass ceteris paribus nach unten korrigieren, wenn z.B. die jährliche Rendite 5 % ist, sollte der Index eher verlieren…

nimm das Beispiel nicht als Massstab, kann auch längerfristig laufen…

wass damit gemeint ist, wenn der Index übertrieben steigt und der Index überkauft ist, entstehen blasen…
wie in den USA, die Immopreise…
leichte Korrekturen, ANlauf holen und weiter gehts…

eher immer wieder die luft rauslassen, schauen, ob der preisanstieg gerechtfertigt ist oder ob die Investoren auf den fahrenden zug springen, ohne fundamental gerechtfertigte daten…

ich hoff konnte helfen…

Hallo,

das ist der Versuch, den Einfluss von nicht rationalen Faktoren auf die Börse zu beschreiben und daraus wiederum -ganz rational- Regeln für das Verhalten der Märkte in bestimmten Situationen abzuleiten.
Letztlich will man anhand dieser Regeln auch wieder Geld besser anlegen, als das die „rationalen“ Anleger tun.
Mir fällt als Beispiel hierfür spontan die Conquest Vermögensverwaltung von Conrad Mattern ein (einfach mal googeln). Da sieht man dann, dass das auch nicht immer funktioniert… .

Es kann gut sein, dass es an verschiedenen Unis Lehrstühle für behavioral finance gibt. Aber an sich ist mehr ein Ansatz als ein Lehrstuhl.

Gruß vom Money-Schorsch