Hej,
einigen wir uns darauf, dass die Haltekraft eines Magneten nicht von der Oberflächenbeschaffenheit abhängt, sondern von seiner (und des angezogenen Gegenübers) Geometrie?
Im senkrechten Fall ist nicht die Gewichtskraft des gehaltenen Objekts, sondern die mit dem Reibungskoeffizienten versehene Normalkraft auf die gemeinsame Oberfläche zu nehmen, das ist ein Argument.
Was mir aber noch eingefallen ist: Man kann den folgenden Trick machen. Man überzeugt sich leicht, dass (Raum-)Energiedichte die gleiche Einheit hat, wie Druck (Kraft pro Fläche = Energie pro Volumen). Es stellt sich in vielen Ecken der Physik raus, dass deren (nur ncoh fehlender) Proportionalitätsfaktor etwa Eins ist. Zum Beispiel ist die Energiedichte von fließendem Wasser 1/2 rho v^2 auch der Druck nach der Bernoulli-GLeichung. Top.
Die Energiedichte des magnetischen Feldes ist B^2 / (2 mu):
http://en.wikipedia.org/wiki/Energy_density#Energy_d…
Wenn wir sagen, B = 1 T, dann haben wir schon mal was. mu = 4 pi * 10^{-7} in SI-Einheiten.
Die kraft kann jetzt abgeschätzt werden, als Druck mal Fläche. Die ist bei deinem Magneten pi * (10 mm)^2, wenn wir die runde Seite nehmen. also pi * 10^{-4}:
F ungefähr= 1^2 / 2 / 4 / pi * 10^{7} * pi * 10^{-4} = 1000 / 8 = 125 N, wenn ich mich nicht verrechnet habe, also sagen wir etwas mehr als 10 Kilo.
Wie gesagt, ist eine Abschätzung, aber im Prinzip keine völlig aus der Luft gegriffene. Falls du jetzt nahcmisst, und feststellst, dass der Magnet nur 5 Kilo hält, weißt du, dass bei dieser Art Rechnung du noch durch zwei teilen musst. Wenn du auf diese Weise dann den hier unbekannten Proportionalitätsfaktor zwischen Energiedichte und Druck auf 1/2 fixieren wirst, werden die nächsten Vorhersagen vermutlich gut mit den Messungen übereinstimmen. Aber vielleicht ist er auch = 1? Berichte bitte hier, falls du es tatsächlich nachmisst!
Gruß!
w.bars