Hallo, Ihr Lieben.
Kann mir jemand sagen, mit welchen Sanktionen ich bei einem Verstoß gg. Hartz in ärztlich attestierten Zeiten schwerer Depressionen rechnen muss. (Sparbuch fürs Kind mit 180 EUR 2005 bei Antragstellung nicht angegeben, und ca. 400 EUR pro Jahr durch Verkauf von Hausrat, Büchern, Kindersachen, die Beträge gingen auf das Sparbuch - mal über 100 Eur/Monat, mal weniger, nichtt die ganze Zeit, auch monatelang gar keine Verkäufe)
Kurz noch einpaar Infos. Ich bin 45, Alleinerziehend, Kind wird 11 Jahre.
Leide seit vielen Jahren an schwerer Depression, von Okt. 2008 bis Febr. 2012 krankgeschrieben, auf eigenen Wunsch ab März wieder gesund gemeldet, da ich den Wunsch habe, einigermaßen stabilisiert, wieder ins Leben zurückzukehren.
Habe u.a. schlimme Erfahrungen mit Sozialamt und zwei Ehemännern hinter mir. Dem einen verdankte ich einen riesigen Berg Schulden - ist aber nun erledigt. Mit dem zweiten erging es mir ähnlich - naja…
Ich bin durch ihn mit meinem Baby damals in eine existenzbedrohende Situation gekommen, konnte mein Studium nicht mehr beenden (nur noch Diplom), habe all das und noch andere Dinge irgendwann nicht mehr verkraftet und bin Ende 2008 endgültig zusammen gebrochen und musste meinen Minijob auch noch aufgeben - der war gemeldet.
War 2009 drei Monate in einer Tagesklinik, habe 2010/11 Therapie gemacht - bin aber noch lange nicht durch - die Kasse bezahlt aber vorerst nicht mehr.
Bin 2008 und 2010 vom Jobcenter zum Wohnungswechsel aufgefordert worden. 2010 waren meine Einwände wegen Krankheit kein Grund - musste wieder raus. Nur 80 EUR für Umzugshelfer.
Durch die Medikamente bin ich über 20 kg dicker geworden - nichts hat mehr gepasst.
Ich habe in meiner Verzweiflung begonnen, Hausrat, Spielsachen etc. zu verkaufen, um die Umzüge zu finanzieren, neue Kleidung, etc. zu kaufen.
Das ich regelmäßig zur Post gehen musste, um mal eine Bücher- oder Warensendung abzugeben hat mich gezwungen, mich aus meiner Lethargie zu befreien und Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen. Ich litt teilweise auch unter Suizidgedanken, weil sich alles so sinnlos anfühlte. Ich hatte wahnsinnige Angst, mit dem Kind irgendwo in der Gosse zu landen und wollte trotz Krankheit irgendetwas tun, was meiner Meinung nach irgendeinen Sinn hatte.
Ich habe mich weitergebildet, war schwer, da die Tage oft schwarz waren, aber die Ausbildung zur Yogalehrerin und Entspannungstherapeutin haben mir in erster Linie geholfen, mich selbst wieder auf die Beine zu stellen, ausserdem möchte ich nun gern, vorerst nebenberuflich, auf diesem Gebiet arbeiten.
Das ist mit meiner Fallmanagerin auch schon geklärt.
Ich bin auch die ganzen Jahre zu jedem Termin pünktlich erschienen.
Jetzt kam der Brief vom Amt wg. Datenabgleich. 12 EUR Zinsen fürs Kind im Jahr 2010.
Bin jetzt erstmal wieder in ein Loch gefallen und war bei meinem Psychater. Ich habe mit dem Geld versucht, meine Ängste zu unterdrücken - es handelt sich aber fast nur um kleine Beträge ab 3,80 -10 EUR inkl. Porto und Versand, vereinzelt waren auch mal größere Beträge, mal 30, mal 54, einmal auch 81 EUR dabei, so konnte ich aber davon wenigstens die Umzüge und Renovierungen bezahlen, habe mich weitergebildet um mir eine Basis für die Zukunft zu schaffen, die Waschmaschine ging kaputt…
Das ist alles hier nur grob umrissen, ich muss nun mit der Dme vom Amt sprechen, habe aber große Angst - ja wegen der Existenz, und vielleicht nun als Betrüger am Sozialstaat angeprangert und angezeigt zu werden.
Interessiert das überhaupt jemand, die Dame in der Leistungsabteilung kennt sich doch nicht mit psych. Störungen aus und die Krankenakte (Reha-abtlg.) ist getrennt von der Leistungsabteilung.
Kann mir ein Attest helfen? Ich wollte nur irgendetwas tun, konnte aber oft gar keine klaren Gedanken fassen, wenn es mir besonders schlecht ging. Ich hatte einfach nur Angst, dass ich mit meiner Tochter endgültig unter die Räder komme.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt solche Fälle und weiß, wie sie gehandhabt werden.
Vielen Dank für Eure Antworten.