Versuch mit Linux

Hallo Experten,

da ich Windows zu dominant und auch zu anfällig bei externen Attacken finde, benutze ich nicht Outlook und habe schon lange auf Firefox umgestellt.

Beim BS liebäugele ich schon lange mit Linux, schrecke aber vor dem Aufwand bei der Einarbeitung zurück.

In der c’t 25/2006 wurde vor einiger Zeit Ubuntu Linux 6.10 zur Installation empfohlen.

Macht es Sinn, zum „Schnuppern“ Ubuntu auf z.B. Partition „X“ paralell zu XP auf „C“ zu installieren?
Und sich bei Gefallen weiter in die Materie einzuarbeiten?

Oder muß man sich bei Einführung von Linux einige Zeit (z. B. 40 Stunden) nehmen, um das vernünftig zu machen?

Gruß Andy.

Auch hallo.

In der c’t 25/2006 wurde vor einiger Zeit Ubuntu Linux 6.10
zur Installation empfohlen.

Macht es Sinn, zum „Schnuppern“ Ubuntu auf z.B. Partition „X“
paralell zu XP auf „C“ zu installieren?

Kommt drauf an, ob man dafür Platz hat und derBootsektor für Linux und Windows gangbar ist. Sicherer (im Sinne des Datenschutzes) ist der Einsatz einer neuen Festplatte

Und sich bei Gefallen weiter in die Materie einzuarbeiten?

Grundlegend sollte man sich unter Linux z.B. an die veränderte Namensgebung
und die im Vergleich zu Windows geringeren Nutzerrechte gewöhnen. Und die Shell…

Oder muß man sich bei Einführung von Linux einige Zeit (z. B.
40 Stunden) nehmen, um das vernünftig zu machen?

Das kommt auf die verwendete Hardware (sowie deren Treiberunterstützung)
und die Linuxdistribution an. Und was man mit dem System machen will.

HTH
mfg M.L.

Zum Schnuppern reicht ja für den Anfang auch die Ubuntu Live CD oder eine andere Live Distro.
http://de.wikipedia.org/wiki/Live-System
http://www.frozentech.com/content/livecd.php

Da ich sehr zufrieden mit Linux arbeite, kann ich deine Frage also nur mit JA beantworten. Eine wirkliche Antwort wirst du aber nur selber finden.

Viel Spaß
Andreas

Hallo,

mit den Benutzeroberflächen (KDE,Gnome,etc.) wirst du denke ich weniger Schwierigkeiten haben, da du sie intuitiv steuern kannst und die der Windowsoberfläche ähnlich sind. Testen kannst du sie, wie schon erwähnt, mit sogenannten Live-CD’s. Entweder von Ubuntu (mit Gnome als Benutzeroberfläche) oder z.B. Knoppix (mit KDE Oberfläche).
(Live-CD’s gibt’s kostenlos im Netz)
Du bootest von dieser LIVE-CD und kannst dieses Betriebssystem komplett testen. Nach dem Herunterfahren ist dein PC wie davor (also es wurden keine Änderungen vorgenommen).

Die Installation wird eher nicht so schwierig werden. Es wird dich eher etwas verwundern, wie Linux aufgebaut ist/funktioniert. Man hat hier sogenannte Pakete die alle irgendwelche Abhängigkeiten (von anderen Paketen) haben. Ausserdem gibt es keine Laufwerk wie C,D, etc sondern es gibt nur einen Pfad, an dem alles (CDROM, Festplatte etc.) dranhängt.

Die meisten Programminstallationen laufen über Menu’s und sind mehr als einfach, nur anklicken und Linux lädt die aktuellste Version aus dem Netz, installiert und fertig.

Nur bei den Codecs für Film und Musik hat Ubuntu ein kleines Defizit. Diese müssen von Hand nachinstalliert werden, da sie aus patentrechtlichen Gründen nicht bei der Installation dabei sind (war zumindest bei mir so, Ubuntu 6.05)

Und eines kann ich noch sagen: so mancher, der mal mit Linux gearbeitet hat und der es mal verstanden hat, wird so schnell nicht mehr zu einem Windows System wechseln. Und Ubuntu ist einfach stark.

Ich hoffe ich konnte mehr motivieren als demotivieren :smile:
(ich wollte auch nichts vorenthalten)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Experten,

Hallo!

Beim BS liebäugele ich schon lange mit Linux, schrecke aber
vor dem Aufwand bei der Einarbeitung zurück.

Der Aufwand ist nicht besonders groß. Ich war auch mal Linux-Anfänger. Die Vorteile sind so, dass man sicher nicht mehr zurückwechseln möchte. Um alte Win-Programme zu nutzen, ließe sich in einem Fenster (Programm:qemu) von Linux, Windows komplett installieren und starten.Einarbeitung ist sicher notwendig, da ich aber mittlerweile schon mehrere PC-Anfänger zu Linux gebracht habe, kann ich Dir sicher sagen, dass die Einarbeitung nicht schwierig ist.

In der c’t 25/2006 wurde vor einiger Zeit Ubuntu Linux 6.10
zur Installation empfohlen.

Das ist auch meine eindeutige Empfehlung, nimm Ubuntu als Einsteiger! Im Forum http://www.ubuntuusers.de findest Du erstklassige Hilfe für Einsteiger!

Macht es Sinn, zum „Schnuppern“ Ubuntu auf z.B. Partition „X“
paralell zu XP auf „C“ zu installieren?
Und sich bei Gefallen weiter in die Materie einzuarbeiten?

Also Ubuntu funktioniert einfach. Du benötigst keinen Virenscanner, keine TuneUp-Tools :smile:, Neustarts nach Installationen, Neuinstallationen.
Einarbeiten wäre für mich zuviel gesagt. Programme werden mit einem grafischen Menü (Das Programm heißt: Adept) installiert und deinstalliert. Deine persönlichen Einstellungen: alles über Menüs.
Einarbeiten bedeutet also zu lernen, dass die Programme anders heißen und man woanders klicken muss.
Natürlich kann man bei Linux alles über die Shell machen, muss man aber nicht.
Ich habe über ein halbes Jahr beide Systeme parallel benutzt, auf einer Festplatte. Das war für mich keine gute Idee, denn so habe ich doch immer wieder Win genommen. Andererseits vertreibt es auch etwas die Furcht vor dem Neuen, wenn ich es so mal sagen darf.
Du kannst per CD Ubuntu benutzen, was natürlich wesentlich langsamer laufen wird, da von CD. Du kannst es auf einer zweiten Platte installieren, Du kannst es auf einer Platte installieren. Letzteres macht Ubuntu automatisch.

Oder muß man sich bei Einführung von Linux einige Zeit (z. B.
40 Stunden) nehmen, um das vernünftig zu machen?

Nö, Installieren kann das nun wirklich jeder. Datum, Uhrzeit eingeben, Passwort eingeben, Weiter klicken, fertig :smile:

Programmpakete bedeutet folgendes:
Wenn Du ein Programm installieren möchtest, lädst Du Dir nur das eigentliche Programm herunter. Dieses meldet Dir (oder dem automatischen Installer), welche Programme es zum Ausführen benötigt. Also benötigt ein Java-Programm natürlich Java auf dem Rechner. Der Vorteil ist, Du lädst nicht alles doppelt und dreifach Dir herunter, was nicht nötig ist, wie es bei Windows Standard ist.

Benutzerrechte:
Nur der Administrator (genannt: root) darf auf das System vollständig zugreifen. Ein normaler Benutzer hat an den Systemdateien nichts verloren. Ein nichtangemeldeter Benutzer hat garnichts zu sagen. Blöd für Viren und Würmer, blöd für Späher, gut für die Stabilität, Sucherheit und für den Benutzer.
Das Ungewohnte ist, dass Installieren von Programmen darf nur der root machen. Was tun? Als root anmelden. Dafür muss man den Benutzer nicht abmelden, sondern das Programm fragt kurzerhand nach dem Passwort des Administrators. Das war es.

Spiele für Linux gibt es hier: http://www.holarse.de
Lies nochmal bei uns in die FAQ rein: Tipps für Einsteiger und was Dich so interessiert. Dann bist Du schon sehr gut gerüstet :smile:

Gruß Andy.

Gruß, Ingo

Hallo,

Das Ungewohnte ist, dass Installieren von Programmen darf nur
der root machen.

Die Aussage halte ich der Allgemeinheit schlichtweg für falsch.

Gruß,

Sebastian

Hallo an Euch 5 Experten,

ich darf mal Euch im „Kollektiv“ antworten:

danke für die guten Tipps- damit komme ich gut weiter.
Besonders haben mir die sehr praktischen Tipps von x303 und Ingo gefallen.
Das macht Appetit auf Linux.

Gruß Andy.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das Ungewohnte ist, dass Installieren von Programmen darf nur
der root machen.

Die Aussage halte ich der Allgemeinheit schlichtweg für
falsch.

Hallo Sebastian,

was meinst Du mit „in der Allgemeinheit“?
Warum sei das falsch?

Ich denke, dass das im großen Ganzen genau so ist. Bei Win ist man meißtens als Admin unterwegs. Programme installieren sich daher ohne eine Passwortabfrage sehr leicht. Viele funktionieren auch nicht richtig, wenn man als eingeschränkter Benutzer angemeldet ist. Erst Vista wird die Benutzerrechte konsequent trennen, da es dahingehend von Grund neu programmiert wurde, während bis zu XP entweder keine Benutzertrennung vorgesehen war, bzw. sie nachträglich in Win eingefügt wurde.
Bei Linux hingegen ist seit Jahrzehnten die Benutzertrennung, bzw. das Mehrbenutzersystem Standard. Ich kenne keine Distribution, die es erlaubt, dass Programme installiert werden ohne dafür root-Rechte zu besitzen, sprich Schreibrechte in Systemordnern. Als normaler Benutzer bei Linux erfolgt bei jeder automatisierten Installation von Programmen eine Passwortabfrage. Das händische Kompilieren von Programmen über die Shell ist ebenfalls nur als root möglich.

Soviel zu meinem Wissenstand :smile:

Grüße, Ingo

Das Ungewohnte ist, dass Installieren von Programmen darf nur
der root machen.

Die Aussage halte ich der Allgemeinheit schlichtweg für

was meinst Du mit „in der Allgemeinheit“?
Warum sei das falsch?

Weil ich auch als Ottonormaluser Programme installieren kann.

Bei Linux hingegen ist seit Jahrzehnten die Benutzertrennung,
bzw. das Mehrbenutzersystem Standard.

Ja.

Ich kenne keine
Distribution, die es erlaubt, dass Programme installiert
werden ohne dafür root-Rechte zu besitzen, sprich
Schreibrechte in Systemordnern.

Ja, wenn man die vorferfertigten Pakete ins Paketsystem der Distribution werfen will, braucht man in der Tat besondere Rechte. Aber es spricht meist eher wenig dagegen, Programme nicht in Systemordner, sondern in das eigene Verzeichnis zu installieren. Solange die Programme nicht irgendwas tun, wofür es erweiterte Rechte braucht - kein Problem.

Als normaler Benutzer bei
Linux erfolgt bei jeder automatisierten Installation von
Programmen eine Passwortabfrage.

Ja, das hißt aber eben nicht, daß eine neicht-automatische Installation nicht auch anders möglich wäre.

Das händische Kompilieren von
Programmen über die Shell ist ebenfalls nur als root möglich.

Nein. Wer Programme als root kompiliert macht IMHO irgendetwas falsch, lediglich die Installation erfolgt typischerweise als root.

Untypischerweise kann man aber das Programm in einem Unterordner des nicht-privilegierten Nutzers installieren. Bei dem typischen „Kompilations-Dreisprung“ setzt man bei „configure“ die Option „–with-prefix“.

HTH,

Sebastian

Hallo Ingo !

Einarbeiten wäre für mich zuviel gesagt. Programme werden mit
einem grafischen Menü (Das Programm heißt: Adept) installiert
und deinstalliert.

Das ist so nicht ganz korrekt.Du redest von Ubuntu und dann aber über Adept.(Natürlich wäre es auch möglich, aber wer installiert das extra nach )

Lies dir mal beides durch, dann weisst du was ich meine.

http://wiki.ubuntuusers.de/Paketverwaltung_GNOME

http://wiki.ubuntuusers.de/Paketverwaltung_KDE

Susi hat normal ja auch Yast und nicht Apt für RPM :wink:

FG Insulin

Danke, Insulin, für die Info!

Stimmt, ich hatte Kubuntu per Telefon „fernzuwarten“ und da war als Standard adept drauf. Ein sehr handliches Programm.

In Deinen Links fand ich : „Adept wird standardmäßig als Paketverwaltungsprogramm auf dem KDE-Desktop genutzt.“
Aber auch für Gnome lese ich den „Adept Application Installer“ als Standard. "Das Programm findet man unter „Anwendungen -> Hinzufügen/Entfernen“.
Ist vielleicht doch Adept?

Gehüpft, wie gesprungen, das Installieren ist einfach einfach :smile:.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Sebastian,
danke für Deine Erklärung. Da haben wir etwas aneinander vorbeigeredet.

Ich wollte gar nicht bestreiten, dass man nicht auch in den Home-Ordner installieren kann. Aber ist das sinnvoll, wenn jeder Nutzer das Programm benutzen können soll (Firefox, Thunderbird, Sane, Gimp, OpenOffice …)?
Ich habe bei mir nur Programme im Home-Ordner, die andere nicht benötigen.

Jedoch geht das bei Suse jedenfalls nicht als „Ottonormaluser“. Dieser benutzt yast. Wenn er etwas fortgeschritten ist, benutzt er vielleicht smart oder apt. Aber auch das ändert an der nötigen Passworteingabe nichts und die Dinge werden automatisch in root-Ordnern installiert.

Wenn man selber per shell installiert, kann man sich den Ordner natürlich aussuchen.

Grüße

In Deinen Links fand ich : „Adept wird standardmäßig als
Paketverwaltungsprogramm auf dem KDE-Desktop genutzt.“
Aber auch für Gnome lese ich den „Adept Application Installer“
als Standard. "Das Programm findet man unter „Anwendungen
-> Hinzufügen/Entfernen“.
Ist vielleicht doch Adept?

mein Gnome nutzt Synaptic :wink: (steht aber auch in dem Link drin)
Adept lässt sich aber bestimmt auch installieren und nutzen.
Und wenn es denn doch mal ein Paket nicht findet muss Apt-Get her

Gehüpft, wie gesprungen, das Installieren ist einfach einfach

-).

solange es rpm oder deb Pakete sind und du nicht selber kompilieren musst (cofigure/make/make install) :wink:
aber das meiste geht schon über diese Paketverwaltung und die ist wirklich einfach einfach

Hallo,

Ich wollte gar nicht bestreiten, dass man nicht auch in den
Home-Ordner installieren kann. Aber ist das sinnvoll, wenn
jeder Nutzer das Programm benutzen können soll (Firefox,
Thunderbird, Sane, Gimp, OpenOffice …)?

Wenn Du auf einem Multi-User-System ein Programm hast, was nicht installiert ist und der Admin keinen Bock hat, es Dir zu installieren, kann das zum Beispiel sinnvoll sein.

Ich habe bei mir nur Programme im Home-Ordner, die andere
nicht benötigen.

Auch das scheint für Dich sinnvoll zu sein.

Jedoch geht das bei Suse jedenfalls nicht als
„Ottonormaluser“. Dieser benutzt yast. Wenn er etwas
fortgeschritten ist, benutzt er vielleicht smart oder apt.
Aber auch das ändert an der nötigen Passworteingabe nichts und
die Dinge werden automatisch in root-Ordnern installiert.

Oder er nimmt sich so Sachen her wie Google Earth. Und nu?

Wenn man selber per shell installiert, kann man sich den
Ordner natürlich aussuchen.

Und ohne shell?

Gruß,

Sebastian