Versuchsaufbau Spannungstrichter

Hallo Leute,

ich wollte in der Feuerwehr zum Thema „Gefahren der Einsatzstelle - Elektro“ einen Versuchsaufbau machen, bei dem ich einen Spannungstrichter demonstrieren kann.

Hat wer von euch soetwas schon mal gemacht oder eine Idee, wie ich es realisieren kann?

Ich dachte an einen Blumenkübel, in den ich in die Mitte eine Eisenstange steck und diese an L1 anschließe. Dann müsste es ja funktionieren, oder?

Gruß

Thorsten

Hallo Thorsten,
man kann es auch übertreiben mit der Hingabe und Opferbereitschaft. Sicher ist die Vorführung spannender und anschaulicher, wenn ein Mensch sein Leben auf´s Spiel setzt.
Aber prinzipiell lässt sich der Spannungstrichter auch mit ( relativ ) ungefährlichen 12 oder 24 Volt zeigen. Da besteht allenfalls Brandgefahr - das reicht für die Feuerwehr an Praxisbezug :wink:
Freundliche Grüße
Thomas
P.S.: Abgesehen davon wäre das Brett „Elektrotechnik“ passender.

Achtung!
Hallo Thomas,

Aber prinzipiell lässt sich der Spannungstrichter auch mit (
relativ ) ungefährlichen 12 oder 24 Volt zeigen. Da besteht
allenfalls Brandgefahr - das reicht für die Feuerwehr an
Praxisbezug :wink:

Dabei sollte man keine Gleichspannung verwenden, sondern Wechselspannung!
Mit Gleichspannung besteht die Gefahr, dass sich Knallgas in nennenswerten Mengen bildet und dann kann alles explodieren.

OK, auch ein Anlass für eine Zusatzübung der Feuerwehr :wink:

MfG Peter(TOO)

Stimmt. Danke. o. w. T.
.

Ich dachte an einen Blumenkübel, in den ich in die Mitte eine
Eisenstange steck und diese an L1 anschließe. Dann müsste es
ja funktionieren, oder?

Hallo,

ich setze mal voraus, dass die Frage ernst gemeint ist (was mir allerdings schwer fällt).

Ein Spannungstrichter entsteht, wenn man zwei Potenziale über ein widerstandsbehaftetes Medium verbindet und dabei ein Potenzial an einer Stelle des Mediums einbringt, während das andere Potenzial das Medium allseitig umgibt.

Hier scheitert es bereits beim Plan.
Dein Blumenkübel müsste aus Metall sein und der Kübel müsste an N oder PE angeschlossen sein.

Sonst misst du mit einem Spannungsprüfer im Blumenkübel überall 230V.

Etwas weniger tödlich könnte folgender Aufbau sein:

Man nehme Kohlepapier (das, was man für Schreibmaschinendurchschriften brauchte).
(1. große Hürde! Wo bekommt man sowas noch?)

Nimm einen Metallring von ca. 20cm Durchmesser, das ist dein Neutralleiter.
Setze dann über einen anderen Metallkörper die Mitte des Papiers unter Spannung.
Vorher mal den Widerstand messen und die Spannung passend wählen, vermute mal, dass man mit einigen Volt DC schon zurecht kommt.
Nun kannst du in diesem Trichter schön die Schrittspannungen messen.

Dieser Aufbau ist mir gerade erst so eingefallen, er sollte funktionieren, habe das aber nicht geprüft.

Eine andere Möglichkeit wäre es, wenn man an Stelle von Kohlepapier ein mit Salzwasser angefeuchtetes Tuch nehmen würde. Dann aber unbedingt Wechselspannung anlegen, sonst gibt es Chlor!

Du kannst das deinen Kameraden ganz einfach erklären:

Kohle oder feuchtes Tuch sind das recht gut leitende Erdreich,
der Metallring außenrum ist der Ersatz für das in der Realität allseit umgebende Erdreich.

Die zwei Spitzen des Multimeters sind die Beine eines Menschen.
Eng nebeneinander: Keine (oder kaum) Spannung.
Schrit in Richtung Mitte: Höhere Spannung.
Großer Schritt / großer Abstand der Elektroden: Hohe Spannung.

Ich würde sogar soweit gehen und an den Füßen einer Playmobilfigur die Messpunkte befestigen.
Und noch weiter: Ein Modell eine KUH im selben Maßstab zeigt, wie sich die Spannung bei großem Beinabstand noch weiter erhöht.