Hallo,
neulich stolperte ich über Jakobus 1,13: „Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott kann nicht in die Versuchung kommen, Böses zu tun, und er führt auch selbst niemand in Versuchung“
beziehungsweise (Luther): „Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.“
Bei Matthäus sagt Jesus, man soll beten: „Und führe uns nicht in Versuchung.“ Wozu, wenn Gott doch gar nicht auf die Idee kommt, jemanden zu versuchen? Wie verträgt sich das?
Klar, das ist nicht der einzige Widerspruch in der Bibel, aber doch ein sehr auffälliger. Wie wahrscheinlich ist es, dass Jakobus die Stelle bei Matthäus beziehungsweise das Vaterunser gekannt hat (nicht so sehr, oder?) Und wie geht die Theologie heute damit um, glaubt man, dass Gott Leute in Versuchung führt oder nicht?
Ich finde das spannend…
Grüße
Sonja

