Verträge zu impfstoff-mengen und lieferterminen

ist bezüglich der impfstoffmengen im zusammenhang mit vereinbarten/zugesagten lieferterminen irgendetwas öffentlich bekannt?
sind hier vertragliche vereinbarungen öffentlich zugänglich?
oder schwören wir auch hier nur auf geschwätz und vertrösten auf st-nimmerleinstag?

pasquino

Hallo,
wahrscheinlich nicht, aber das muss ja auch nicht sein. Wenn du heute die Pressekonferenz von Spahn gesehen und vor allen Dingen auch gehört hast, da wurde mehrfach und ausführlich erläutert und bestätigt, dass Deutschland genug Impfdosen bestellt und auch zur Verfügung hat, dass es
aber zu Beginn an der Produktion liegt, wenn nicht alle 130 Millionen Dosen zur Verfügung stehen.
Bekanntermaßen müssen Verträge , die auf politischer Ebene geschlossen werden, auch für jeden Internet-User nicht zum nachlesen veröffentlicht werden.
Wichtig ist auch, dass die Länder wissen, wann und wie viel geliefert wird und es waren die Bundesländer, die auf die eigenverantwortliche Organisation der Impfung und daraus notwendig Logistik bestanden haben
Und wenn du hier von Geschwätz schreibst - dann trifft dein „st-nimmerleinstag“ haargenau den Nagel auf den Kopf - Geschwätz.
Gruss
Czauderna

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Hallo,
hier im Diagramm sind Bestellmengen,
der Bestell-Lander wei Europa, Kanada usw
und in orange Liefermengen-Vorschau

Wie weit das noch aktuell ist, amg ich nicht raussuchen.
Als bestellt wurde, soll noch nicht klar gewesen sein, welcher Impfstoff ueberhaupt funktionierten wird, lt Spahn.
mehr im Artikel https://www.spektrum.de/news/reiche-nationen-horten-corona-impfstoffe-zum-nachteil-fuer-alle/1763187 .

hab ich. und anschließend die BPK.

aktuell stehen nicht ausreichend dosen zur verfügung???

ein guter vertrag beinhaltet zumindest leistung in form von qualitäten, quantitäten und terminen. das ist bei einem kredit- oder bau- oder sonstigen verträgen in der regel so.
aktuell rudert spahn hin und her, und von lieferverzug und co. ist keine rede.
da sind keine verbindlichen termine vereinbart, davon sollten wir ausgehen.

erinnert an scheuer und maut. nun halt eu. alles in deutscher hand :slight_smile:

reden wir im 3.quartal weiter.

pasquino

Hallo,
doch stehen sie, nur mit den Impfungen kommt man teilweise nicht hinterher und es wäre auch sinnlos jetzt schon 130 Millionen dosen gelagert zu haben.
Ja, reden wir im 3.Quartal darüber.
Übrigens, in meiner Region (Rhein-Main) läuft fast alles nach Plan (Impfungen in Pflegeheimen).
Ich sehe für mich selbst immer noch das zweite Quartal als realistisch.
Gruss
Czauderna

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Doch. Bisher hat Deutschland 1,34 Millionen Impfdosen erhalten aber nur ca. 367.000 Menschen geimpft. Auch wenn wir davon ausgehen, dass die Dosen für den zweiten Impftermin zurückgehalten werden, hätten deutlich mehr Menschen geimpft werden können.
Deutschland bekommt pro Woche 670.000 Dosen des Biontech Impfstoffes, also ca 96.000 pro Tag. Aktuell werden ca. 45.000 Menschen pro Tag geimpft, da ist also noch Luft nach oben.

ist doch einfach:
da kommt Pan Tau - klopft und dreht an seinem Hut und schon…
Oder Jeanny kreuzt die Arme und zwinkert einmal…
und schon ist die Produktion in der Lage, die ganze Welt heut noch ausreichend zu beliefern und auch die Logistik und das Personal steht in ausreichendem Maße zur Verfügung.
Alle notwendigen Einverständnisse liegen vor…

Ach - Pan Tau und Jeanny gibt es nicht?
Dann müssen wir uns wohl nach den vorhandenen Produktionsmöglichkeiten etc richten.

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Hallo,
hier zwei Meldungen von heute - https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89234080/coronavirus-impfung-so-steht-deutschland-im-internationalen-vergleich-da.html

und

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_89244182/corona-impfstoff-eu-sichert-sich-weitere-300-millionen-biontech-impfdosen.html

Mich bestätigt das in der Meinung, dass es doch so schlecht nicht läuft wie es teilweise in einigen Medien zu lesen ist.
Was die Impfungen in den einzelnen Bundesländern betrifft - so können z.B. in Hessen erst ab 12.1. Termine vereinbart werden wogegen in Rheinland-Pfalz gestern schon mit den Impfungen begonnen wurde.
Gruss
Czauderna

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Das ist der einzig brauchbare Satz in diesem Zusammenhang! Niemand, der schon einmal mit größeren Projekten (so ab dreistelligem Millionenbetrag aufwärts) zu tun hatte, sollte sich in der aktuellen Situation zu Kritik aufschwingen. Und jeder, der keine Erfahrung mit größeren Projekten hat, sollte sich erst recht zurückhalten.

Wir haben es hier mit einer bislang vollkommen einmaligen Situation zu tun, bei der zig Faktoren zusammen kommen, die alle keinerlei perfekte Planungssicherheit haben/geben. Dazu dann auch noch der Impfbeginn rund um die Feiertage zum Jahresende, der einzigen Zeit im Jahr, in der tatsächlich die Räder vielfach richtig still stehen.

Jedes größere Projekt (auch die, bei denen mal auf erheblich mehr Planungssicherheit aufgrund von Erfahrungswerten zurückgreifen kann), braucht eine gewisse Einschwingphase, die man nicht umsonst bestmöglich von Zeiten wie Weihnachten, Ostern oder die Sommerferien versucht fernzuhalten. Dies war hier aus nachvollziehbaren Gründen nicht möglich. Aber gerade deshalb verdient dieses Projekt um so mehr Respekt und Verständnis und Zeit für diese Einschwingphase! Also warten wir doch einfach mal ein paar Wochen ab, wie man es auch bei jedem anderen Großprojekt machen würde/vernünftigerweise machen sollte, ob es sich sauber einschwingt, oder nicht, und schauen uns dann mal die Daten auf passender Flughöhe an (und konstruieren nicht gleich aus jedem Einzelfall ein angebliches fatales Gesamtversagen). Schlimm genug, dass Vertreter diverser Kleinparteien angesichts des Wahlkampfes diese Vernunft nicht aufbringen. Aber man muss denen ja nicht in allem Unfug nacheifern.

Und was die Verträge angeht: Du solltest Dir mal vor Augen halten, dass Verträge immer noch eine zweiseitige Geschichte sind. Glaube doch nicht, dass ein Hersteller von Impfstoffen hier einen für ihn hochgradig risikobehafteten Vertrag einfach mal so unterschreiben würde, in dem er pönalisierte Zusicherungen geben würde, die er nicht ansatzweise kalkulieren kann. Natürlich wollen die Hersteller verkaufen, aber die viel größere Not liegt hier doch bei den Vertragspartner, die den Impfschutz für ihre Bevölkerung brauchen. Und insoweit werden diese Verträge genau diese Interessenlage und Stärkepositionen auch abbilden und umsetzen. D.h., es wird da natürlich Angaben zu Mengen und Lieferterminen geben. Aber die werden entweder gar nicht, oder nur unter ganz massiven Einschränkungen sanktioniert sein, um den übernommenen Risiken der Hersteller gerecht zu werden. Zumal es hier ja auch nicht darum geht, über eine Pönalisierung im Nachhinein auf Seiten des Auftraggebers den Preis reduzieren zu wollen, sondern hier eindeutig die schnellstmögliche Impfung im Vordergrund steht, bei der es darum gehen muss, an einem Strang zu ziehen, und sich bestmöglich partnerschaftlich zu unterstützen. Was nützt da eine Pönale von x Mio. wenn eine zusätzliche Produktionsstraße nicht in Betrieb gehen kann, weil ein entscheidendes Gerät kaputt geliefert wird, die Montagefirma aufgrund eigener Krankheitsfälle nur mit halber Mannschaft arbeiten kann, …?

Aber klar, ich habe auch Leute auf beiden Seiten des Tisches kennengelernt, die auf knallharte Verträge bestehen/jeden Mist unterschreiben. Und was ist dann das regelmäßige Ende vom Lied? Die Projekte kommen zum Stillstand, die Sachen landen vor Gericht, man streitet ewig, produziert unglaubliche Kosten, und schließlich kommt letztinstanzlich dann eine mehr oder weniger faire Risikoverteilung dabei heraus. Das wäre genau das, was wir hier aktuell ganz sicher nicht gebrauchen können!

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Hallo,
heute wird meine Schwiegermutter (86) im Pflegeheim geimpft, alles okay.
Mein Schwiegervater (92) lebt alleine und ist Pflegefall - er wartet auf die schriftliche „Einladung“, die bereits angekündigt ist und will sich dann wahrscheinlich zu Hause impfen lassen - vielleicht lässt er sich auch zum Impfzentrum fahren (Anmeldung dann online). Er sieht die Sache sehr gelassen und will sich auf keinen Fall heute schon ins „Terminvergabegewühl“ per Telefon stürzen.
Überhaupt scheinen die über 80 jährigen, also die derzeit Betroffenen, mit der Impferei wesentlich
entspannter umzugehen als diejenigen, welche gerade hinsichtlich der Startes so „aufregen“.
Die Auffassung, dass durch die nicht sofortige Impfung das Leben dieser Personengruppe in Deutschland akut gefährdet wäre, scheint sich da nicht so festzusetzen.
Gruss
Czauderna

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Bei meiner Frau wird auch heute in der ersten Einrichtung geimpft. Mitteilung kam gestern Nachmittag.

Da könnte man jetzt natürlich gleich wieder meckern, warum das nicht schon vor sechs Wochen angekündigt worden ist, die anderen Einrichtungen noch keine Termine haben, behaupten, dass gerade diese Einrichtung gegenüber anderen Einrichtungen „unangemessen bevorzugt worden sei“, darauf verweisen dann bei einem anderen Träger schon zwei Einrichtungen durchgeimpft worden sind, die Stadt, in der diese Einrichtung liegt, jetzt zwar gegenüber den Nachbarstädten eine hohe Impfquote aufweist, tatsächlich aber ja „nur“ die Bewohner und das Personal der Einrichtung geimpft worden seien", …

Meine Frau ist einfach nur glücklich und froh, dass bereits knapp zwei Wochen nach Impfstart die erste Einrichtung mit der ersten Impfung durch ist. Und ich finde das auch ein gutes Zeichen dafür, dass die Impfkampagne jetzt tatsächlich läuft, und es gute Chancen dafür gibt, dass die auch in der vorgesehenen Zeit durchgezogen werden kann. Optimierungen sind natürlich immer möglich, aber Grund zum Meckern sehe ich aktuell nicht.

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