Verträge

Guten Abend meine Lieben.

Folgendes,

Mal angenommen eine Mitarbeiterin hatte einen Arbeitsvertrag von 9 Monaten, dieser läuft dann unbemerkt aus und die Mitarbeiterin arbeitet fleißig Teilzeit weiter im Betrieb, und das noch gute 2 Monate. Dann wird diese Mitarbeiterin schwanger und bekommt dann ohne Grund einfach Urlaub zugeteilt, sprich sie bekommt einfach keine Arbeit und kann dann auch übers Onlineportal der Firma sich keine Schichten mehr zuteilen. Kann der Arbeitgeber in dem Fall einfach den Vertrag als ausgelaufen ansehen und die schwangere Mitarbeiterin dann eben nicht mehr beschäftigen?Ohne sie darüber zu infomieren?

Könnte die Mitarbeiterin nützliche rechtliche Schritte einsetzen?

Hi!

Mal angenommen eine Mitarbeiterin hatte einen Arbeitsvertrag
von 9 Monaten, dieser läuft dann unbemerkt aus und die
Mitarbeiterin arbeitet fleißig Teilzeit weiter im Betrieb,…

… dann hätte die Mitarbeiterin einen unbefristeten Arbeitsvertrag (Absatz 5).

und
das noch gute 2 Monate. Dann wird diese Mitarbeiterin
schwanger und bekommt dann ohne Grund einfach Urlaub
zugeteilt,

Urlaub kann nicht so einfach zugeteilt werden * , Urlaub muss zwischen beiden Parteien abgestimmt (direkt der erste Satz) sein.

sprich sie bekommt einfach keine Arbeit und kann
dann auch übers Onlineportal der Firma sich keine Schichten
mehr zuteilen.

Nun, dann begibt sich der AG in Annahmeverzug, sprich: Er zahlt trotzdem.
Hier kann ich leider keinen einfachen Link zum Gesetz bringen, da es nicht so eindeutig zu lesen ist, aber hier kannst Du es verständlich erklärt nachlesen.

Kann der Arbeitgeber in dem Fall einfach den
Vertrag als ausgelaufen ansehen und die schwangere
Mitarbeiterin dann eben nicht mehr beschäftigen?Ohne sie
darüber zu infomieren?

Nun ja, er könnte, wenn sich die Mitarbeiterin nicht wehrt.

Könnte die Mitarbeiterin nützliche rechtliche Schritte
einsetzen?

Sie könnte nicht nur, sie sollte sogar.

VG
Guido

* Mir ist klar, dass es Betriebsurlaub gibt, allerdings müsste das vorher geklärt sein

Auch dann wenn sie eigentlich nur für gearbeitete Stunden bezahlt wird? (Ihr Lohn wariierte dadurch auch)Sprich die arme schwangere wird dann wohl vor Gericht müssen?

Auch dann wenn sie eigentlich nur für gearbeitete Stunden
bezahlt wird?

Das ist nach deutschem Recht in dieser Absolutheit unmöglich.

(Ihr Lohn wariierte dadurch auch)Sprich die arme
schwangere wird dann wohl vor Gericht müssen?

Evtl. tut es auch das informative Schreiben, was der AG durch den Anwalt der Schwangeren bekommt.
Mit etwas Glück zieht der AG den Schwanz schon VOR dem gerichtlichen Prozess ein - wenn nicht, ist die Grundlage schon mal fertig…