Hallo,
ich habe eine Frage zu verunreinigtem Heizöl. Im Schauglas des Filters ist eine milchige Flüssigkeit (Emulsion?) zu sehen, die zur Abschaltung des Brennwertheizkessels führt. Der Heizungsbauer hatte damals (Anlage 2009 neu errichtet) eine Zweistrang-Anlage eingebaut, da sich die Anlage an einem frostgefährdeten Ort befindet. Die Füllung wurde im Mai betankt und stand seit dem.
Sie hat keinen Frost abbekommen. Bei dem Heizöl handelt es sich um so genanntes Sparheizöl.
Können sich eventuelle Zusätze am Boden des Tanks absetzen?
Wie könnte Wasser in den Tank gelangen? (Für Wasser sieht die Flüssigkeit jedoch zu milchig aus.)
Kann eine Zweistrang-Anlage problemlos in eine Einstrang-Anlage umgebaut werden?
Danke!
Hallo,
auf Grund der sehr unterschiedlichen Dichte kann Heizöl mit Wasser nicht reagieren, eine maschinelle Mischung würde sich in kurzer Zeit wieder trennen und Wasser sinkt zu Boden.
Die Umstellung von 2-Strang auf 1-Strang Betrieb ist zu jedem beliebigen Zeitpunkt möglich, und auch zu empfehlen(es gibt jedoch keinen Zusammenhang zwischen Ihrem Problem und einem 1-Strang-System). Bei der Gelegenheit gleich jede Saugleitung im Tank mit einem Schwimmer nach rüsten.
Eine helle Verfärbung deutet auf Praffinausscheidung hin, die bei Ihrem Standardheizöl ab 0 ° C eintreten kann. Bei starker Frosteinwirkung sinkt es zum Tankboden und bildet dort eine Pudding ähnliche Schicht. Ich nehme an, dass Sie momentan mit einen Kanister beim Brenner eine Notversorgung haben. Sollte das nicht der Fall sein, erwärmen Sie mit einer Heißluftpistole oder Föhn die Kupferleitung vor Filtereingang auf mind. 50 °C und starten den Brenner(der sollte allerdings gereinigt sein und die Düse erneuert). Bei Paraffinanteil sollte im Vorfilter die Weißfärbung verschwunden sein und die Heizung laufen. Den Versuch können Sie auch mit einer Probe direkt aus dem Tank wiederholen. Dabei aber VORSICHT: Verdampfungstemperatur von HEL 56 °C, nur Blechgefäß, nur im Freien, keine Zigarette. Es gibt neben teuren Tankheizungen auch Rohr-Begleitheizungen, die sich über einen Thermostaten bei z.B. 5°C einschalten.
Sie schreiben, die Anlage wurde 2009 ein gebaut und war bis 2012 nicht in Betrieb. D.h. 3 Winter ohne Heizung?, was sagt Ihre Wasserinstallation dazu? Wurde 2009 evtl. Restöl aus einem Vorgänger-Tank ein gefüllt oder kam frische Ware von einem Händler. Lässt sich evtl. heute noch eruieren, wer noch mit Ihrer Lieferung Öl bekommen hat? Es würde mich freuen, wenn ich Ihnen helfen konnte. Vielleicht berichten Sie mal den aktuellen Stand.
Mit freundlichen Grüßen
tankspezialist
Was bitte wird unter „Sparheizöl“ verstanden? Das gängige Heizöl ist das schwefelarme Heizöl. Viele Firmen werben zwar mit einen Super Heizöl, einem Premiumheizöl usw. Ich kaufe jährlich ca. 700.000ltr. Heizöl und mkonnte eigentlich, bei dieser Menge, noch keinerlei Ersparnisse feststellen. Das Heizverhalten ist ja nicht immer gleich.
Zur Frage: Die Heizöltanks sollten gegelmässig überprüft und gesäubert werden. In unseren Tanks setzt sich immer am Grund etwas ab und wird bei der Revision entsorgt und gesäubert. Es ist und wird ab zu zu vorkommen dass Lieferanten vor dem Heizöltransport andere „Güter“ transportiert haben und den Tankzug schlecht oder garnicht gereinigt haben. Ein Heizungsbauer, der Betreuer der Heizanlage kann aber feststellen um welche Verschmutzungart es sich im genannten Fall handelt. Je nach seinem Urteil würde ich mich „zunächst“ dann mit dem Lieferanten in Verbindung setzen!