Hallo,
Die meisten Vervielfältigungsmaschinen arbeiten mit sogenannten Matrizen; das sind (waren) mit der mechanischen Schreibmaschine hergestellte Druckplatten.
Die in der Schreibmaschine eingebaute Schrift ist die einzig mögliche. Ein Übernehmen einer fertigen gedruckten Seite ist nicht möglich.
Man hat Matrizen mit der auf „Leer“ gestellten Farbbandsteuerung beschrieben, dabei wurde die eigentliche Druckplatte durchlässig; sie hat ein Stützgewebe, damit sie nicht bei den Hohlbuchstaben wio „O“, „B“ usw. Löcher bekommt. Zum Korrigieren gibt (gab) es eine Flüssigkeit, mit der man die Stelle überstreichen und neu beschreiben konnte. Nach Fertigstellen hat man ein Blatt von der Matrize abgetrennt, das man zum Korrekturlesen verwenden konnte.
Dann wurde die Druckform in die Abziehmaschine eingespannt und die passende Druckfarbe eingefüllt. In den Papierhalter wurde zunächst Makulatur, meist Fehldrucke von früher, eingelegt und einige Proben gedruckt. Wenn die Einfärbung in Ordnung war, konnte man mit dem Drucken loslegen, das Papier dazu nennt (nannte?) sich Saugpost; es ist rauer als heute übliche Hartpost und ähnelt Zeitungspapier, damit die Druckfarbe sich einsaugen und trocknen kann.
Nach Fertigstellung der Auflage ist Putzen angesagt: restliche Druckfarbe aus dem Färbewerk muss weg, sonst wird sie hart und verklebt die Maschine.(Testbenzin ist das Mittel der Wahl). Nach gründlicher Reinigung auf einer dicken Lage Zeitungen kann die Matritze aufbewahrt werden. Insgesamt eine recht aufwendige und schmutzige Arbeit, viele alte Zeitungen als Arbeitsunterlage sind empfehlenswert.
Wahrscheinlich ist die Beschaffung der nötigen Zubehöre schwierig, einfacher ist sicher, am PC die Dokumentation zu erstellen und als Billigkopie im Copy Shop zu vervielfältigen; manche arbeiten sogar leber mit *.PDF -Daten.
Gruss von Julius