'Verwahrloster' Gartenteich

Hallo liebe Experten,

meine Mutter hat in ihrem Garten einen kleinen Gartenteich (Schale, ca. 4x2m).

Seit dem Tod meines Vaters kümmert sich niemand mehr um den Teich. Er ist derzeit voller Entenflott, ein paar Frösche, Molche leben auch noch drin - Fische gibt es schon lange nicht mehr. Die Pumpe wurde schon lange nicht mehr eingesetzt.

Meine Frage:

Was kann man mit diesem Teich am besten machen? Ließe er sich noch retten? Müsste man ihn komplett auspumpen? Meine Mutter möchte ihn am liebsten zuschütten, da sie sich nicht kümmern möchte. Gäbe es hier eine schöne Nutzung des Becken?

Danke für Eure Ratschläge und Ideen!

Viele Grüße

Kathleen

Hi. Also wenn Du den Teich wieder flott machen willst, kannst Du ihn leer pumpen, alles rausschmeißen was drin ist und neu bestücken. Ist natürlich ein ziemlicher Aufwand der Zeit und Geld kostet. Der Teich muss danach jedoch auch gepflegt werden wenn er so bleiben möchte. Wenn dich jedoch ein verwahrloster Teich optisch nicht stört, ist er ein prima Biotop für Tiere. Sieh es quasi als „Naturbelassenes Gewässer“.

MfG.

Hallo Quittenpower,

Wenn dich jedoch ein verwahrloster
Teich optisch nicht stört, ist er ein prima Biotop für Tiere.
Sieh es quasi als „Naturbelassenes Gewässer“.

nein, stören tut der Teich nicht, aber man hört immer wieder, dass sich in solchen Gewässern Blaualgen bilden können.

Der Teich wird von Katzen, Hunden, Vögeln als Wasserquelle genutzt - daher meine Befürchtung, dass das Wasser in keinem guten Zustand mehr ist.

Hast Du einen Tipp bezüglich einer guten Pumpe?

Danke und viele Grüße

Kathleen

Hallo Kathleen.

Dieser Teich wird ja, wie du selbst schreibst, auf das Beste genutzt!

Er ist derzeit voller Entenflott, ein paar Frösche,
Molche leben auch noch drin.

Zuschütten wäre eine Sünde wider die Natur.
Ein Teich für Frösche und Molche ist eigentlich das Beste, was man der Natur antun kann, Fische hat jeder.

Ich würde versuchen, die Entengrütze nach und nach abzufischen.
Entengrütze ganz heraus zu kriegen ist sehr schwierig, braucht meiner Meinung nach aber auch nicht.
Das Abgefischte für 24 Stunden am Teichrand lagern, damit eventuelles Leben sich daraus wieder ins Wasser retten kann.

Wenn’s denn aber sein muss…
Wasserspiegel einstellen, eventuell auffüllen und dann die Pumpe, nach Reinigung, wieder in Betrieb nehmen.

Am wirkungsvollsten ist eine Filterung über Filterwatte.

Bodenschlamm kann man, nach und nach, mit den Händen heraus holen. Ebenfalls erstmal auf den Rand legen.
Wasser teilwechseln. Ein paar Eimer, zum Gießen, heraus nehmen und wieder auffüllen.

Nährstoff verbrauchende, höhere Pflanzen einbringen, etwa eine (1!)Seerose oder Froschlöffel, Wasserpest usw.
Wenn der Teich denn tief genug ist (mindestens 1 m), kann man auch vorsichtig wieder Fische einsetzen.

Ist der Teich flacher, müssen die Fische im Winter heraus, dann bleibt’s wohl besser bei Amphibien.

Natürlich kann man das Ding auch general reinigen, wäre aber schade.

Gruß, Nemo.

Moin, Kathleen,

ein guter Teich ist einer, um den man sich nicht kümmern muss. Ich impfe meine 2 Teiche jedes Frühjahr mit ein paar Eimern Schlamm aus einem Weiher - da ist Leben drin!

Er ist derzeit voller Entenflott, ein paar Frösche,
Molche leben auch noch drin

So soll es sein, Entenflott beugt dem Algenwuchs vor.

Fische gibt es schon lange nicht mehr.

Die gehören auch nicht in den Gartenteich, das führt nur zur Überdüngung durch Futter und Kot.

Die Pumpe wurde schon lange nicht mehr eingesetzt.

Isch abe gar keine Pumpe :smile:))

Gäbe es hier eine schöne Nutzung des Becken?

Frag die Frösche und die Molche! Wahrscheinlich siedeln sich bald Libellen an, wenn sie nicht schon da hausen (2, 3 Binsenstengel helfen bei der Eiablage). Und keine Angst: Katzen, Vögel und Wespen vergiften sich nicht am Wasser; wenn es am Sauerstoff mangelt, stinkt die Brühe hinreichend.

Gruß Ralf

verwahrlost oder naturnah
Hallo!

Ich würde den Teich auch als naturnah bezeichnen und finde ihn wesentlich schöner als die klinisch reinen Wasserbecken vor denen jedes Tierlein flüchten würde :smile:

nein, stören tut der Teich nicht, aber man hört immer wieder,
dass sich in solchen Gewässern Blaualgen bilden können.

Wenn der Gartenteich schon länger naturbelassen ist, hat sich sicher ein Gleichgewicht eingependelt und dann ist damit kaum zu rechnen.
Ich habe mal ein bißchen recherchiert und mir fiel auf, dass vor allem die Hersteller von Algenvernichtungsmittel vor dem gefährlichen Blaualgenbefall warnen. Nachtigall, ick hör Dir trapsen…

Der Teich wird von Katzen, Hunden, Vögeln als Wasserquelle
genutzt - daher meine Befürchtung, dass das Wasser in keinem
guten Zustand mehr ist.

Weil Tiere drauß trinken wird doch das Wasser nicht schlechter?

Denk doch mal an ein natürliches Gewässer, um das sich nie jemand gekümmert hat: So ein Teich kommt ganz gut ohne uns klar. Erst wenn wir ein bestimmtes Bild erhalten wollen und eingreifen, gerät die Sache aus dem (dynamischen) Gleichgewicht. Die Tipps zur Bepflanzung unten finde ich sehr gut.

Hast Du einen Tipp bezüglich einer guten Pumpe?

Keine Pumpe, keine Fische, hin und wieder evtl. übermäßige Algen rausschöpfen, evtl. auch einen großen Teil der Entengrütze, das entzieht dem Gewässer Nährstoffe und reduziert die Probleme.

Grüße
kernig

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