Hallo an alle da draußen!
Gibt es noch Menschen, die fähig sind auch mal selbstkritisch zu sein? Wenn ja, dann meldet Euch bitte bei mir, damit ich nicht meinen letzten Glauben an die Menschheit auch ncoh verliere!!!
Folgendes hat sich zugetragen:
Bis vor ein paar Monaten dachte ich noch, dass mir und meinem Mann nur von unverschämten Vermietern immer für alles die Schuld in die Schuhe geschoben wird, mittlerweile ist dieses Verhalten aber auch bei den Geschwistern meines Mannes angekommen, also bei nächsten Verwandten!
Vor ein paar Monaten kam eine Schwägerin zu uns mit ihrem kleinen Sohn und hatte zusätzlich noch einen nicht auskurierten Magen-Darm-Infekt im Gepäck. Das Resultat dessen war, dass unsere kleine Tochter einen Tag später ebenfalls einen gehörigen Infekt hatte und ich mit ihr für 3 Tage ins Krankenhaus wegen Dehydrierung musste. Wer jetzt glaubt diese Schwägerin hätte sich entschuldigt und hätte eingesehen, dass es ein Fehler war halb krank zu uns zu kommen, der täuscht sich gewaltig. Von Selbstkritik und Einsicht keine Spur- im Gegenteil auf den Hinweis, dass es besser gewesen wäre zu Hause zu bleiben, den mein Mann ncoh sehr nett formuliert hatte, kam nur eine pampige Antwort. Wir sind ja noch selber schuld dran, wir sind eben viel zu ängstlich!!! Also ich verstand die Welt nicht mehr…Liege ich soooo falsch damit, dass die Schuldfrage hier eindeutig ist und es normal wäre, sich zu entschuldigen??? Wenigstens das hätte ich erwartet und dann wäre die Sache auch gegessen gewesen, eigentlich war ich immer ein MEnsch, der nicht nachtragende war, aber solangsam… Vor allem, weil ich noch versucht habe Verständnis für sie aufzubringen und eine Erklärung für ihr rücksichtsloses Verhalten zu finden und mir sogar noch überlegt habe, ob doch wir irgendwo Fehler gemacht haben- selbstkritisches Denken eben, dass ich bei anderen vermisse…
Aktuell ist jetzt auch nich folgendes passiert eine andere Schwägerin hatte ein Familienwochenende organisiert und letztes Jahr im September uns gefragt, ob wir mitkommen. Wir bejahten zunächst, haben aber dann als das Ziel der REise klar war uns wegen lander Anreise dagegen entschieden und mein Mann ist der MEinung, auch letztes Jahr im Oktober abgesagt zu haben. Wir haben seit Oktober dann auch nichts mehr zu diesem Thema gehört von der Schwägerin, mittlerweile waren da sowieso Schwangerschaften und Neugeborene da, sodass uns auch nicht mehr einfiel, da nachzufragen wegen des Wochenendes- warum auch wir hatten ja abgesagt, für uns war das Thema erldedigt, abgehackt, beendet. Bis letzte Woche dann der Anruf kam, ob wir dieses Wochende schon mitkämen??? Wir verneinten, daraufhin hieß es: Tja, dann müsst ihr die Stornogebühren zahlen.
Ganz klar, frag ich Euch, dass die Schuld nur bei uns liegt???Es geht mir weniger um die Stornokosten mehr um die Frage: Gibt es noch selbstkritische Menschen??? Natürlich liegt vielleicht bei uns der Fehler, dass wir hätten deutlicher und mehrmals absagen sollen aber warum erkennt die andere Seite nicht, dass auch sie vor einer endgültigen Buchung nochmal nachfragen muss, ob jetzt, da das Ziel bekannt ist, auch wirklich alle mitgehen wollen. Die Schwägerin hat ja sogar zugegeben, dass sie 3 Monate mit der Buchung gewartet hat, ob irgendwelche Einwände kommen. Dann fragt man doch nach, bevor man bucht???Vor allem: Wir hatten ja abgesagt, warum sollten wir also Einwände haben…
Sorry, es ist etwas lang geworden, ich habe auch versucht zu kürzen und den Kern zu beschreiben, denn die Sache wäre noch etwas komplizierter…
Denn worum es mir geht ist wie gesagt: Bin ich der Falschfahrer auf der Autobahn oder liege ich doch richtig und es gibt keine selbstkritischen Menschen mehr?
Für Antworten wäre ich sehr dankbar…denn ich bin echt am zweifeln…
Auch weil mir klar geworden ist: Warum regt man sich über Schuldzuweisungen bei der Loveparade-Katastrophe oder anderen weltpolitischen Dingen auf, wenn schon im kleinen Rahmen niemand mehr fähig ist selbstkritisch zu sein…traurig…
Liebe Grüße enomis