Jetzt muss ich doch noch mal
Ich bin so froh, dass du der einzige neben Rolf bist, der
meine Freundin nicht verurteilt,
Wo siehst du eine Verurteilung deiner Freundin.
Dir wurde mehrmals erklärt, warum in der Kirche ebenso
auf die Situation deiner Freundin reagiert wird.
Sogar Tipps hast du bekommen ,wie sie mit der Situation
umgehen könnte. Helfen wollten hier viele. Der Rat eventuell
einen Psychologen aufzusuchen, ist weder eine Verurteilung,
noch ein Angriff, noch eine Beleidung. Es ist der Versuch,
einen Rat zu geben, der helfen könnte.
meine Emailadresse lautet: herbst2 (at) gmx.at
Dass du hier deine Emailaddi so einfach in der Gegend rumpostest,
beweist deine Naivität. WEnn du coco um eine direkte Antwort
bitten möchtest, kannst du das einfach so tun. Sie kann deine
Adresse auch so lesen (bei wewewa werden User über die
Adresse identifiziert). WEnn du deine Adresse hier reinschreibst,
ist das eine Einladung für Spybots, Spammer und andere
Internet-Bösewichter.
Gruß
Elke
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Hallo Petra,
nun, ich bin zwar ev. Theologin, aber auch von mir ein eine Antwort.
Erst einmal, grundsätzlich haben natürlich diejenigen Recht, die darauf hinweisen, dass die rk Kirche nun mal ihre Regeln hat und deren Anwendung auch selbst bestimmen darf - daher gibt es ja diverse Konfessionen, weil immer mal wieder welche bestimmte Regeln nicht annehmen wollten.
Nach dem, was ich hier herausgelesen habe, scheint aber eine Konversion zu einer anderen christlichen Konfession nicht in Frage zu kommen, denn sie möchte offensichtlich an der Kommunion im rk Verständnis teilnehmen. Wenn ich weiter richtig verstanden habe, dann lebt sie ja auch ein rk Eheverständnis (Unauflöslichkeit). Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob auch der Partner rk ist.
All das sind wichtige Fragen, denn letztlich bezieht sich das Problem auf das Kirchenrecht.
So erkennt die rk Kirche auch Ehen von Nicht-Katholiken an aufgrund des Naturrechts.
War also Deine Freundin zum Zeitpunkt ihrer Eheschließung nicht in der rk Kirche? Da hier aber kirchenrechtlich argumentiert werden könnte, dass sie aus der Kirche als Getaufte eh nicht hätte austreten können, kann es sein, dass das nicht viel hilft.
Ist aber vielleicht ihr Partner nie rk gewesen?
Kurz: Sobald einer der beiden zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht rk war, müsste diese Ehe anerkannt werden und damit stünde auch ihrem Sakramentsempfang nichts im Wege.
Weiter: Eine Eheschließung mit einem Nicht-Katholiken kann aufgrund des Privilegium Petrinum aufgelöst werden. Auch ansonsten gibt es kirchenrechtlich diverse Gründe, eine Ehe für nichtig erklären zu lassen.
Für Deine Freundin bedeutet das: Will sie als Katholikin zum Empfang der Kommunion zugelassen werden, müsste sie sich an ihre Diözese wenden, dort wird es ein zuständiges Gericht geben. Sie müsste dortnach Möglichkeiten zur Anerkennung ihrer Ehe fragen bzw. nach der Möglichkeit, diese für nichtig erklären zu lassen.
Grüße,
Taju
OT: Kleine Bitte
Hi,
ich fände es nett, wenn du nicht immer das komplette Vor-Posting quoten würdest. War schon arg lang in diesem Fall, sonst aber oft auch. Das ist zum Verständnis deiner Ausführungen nicht wichtig.
Viele Grüße
WoDi
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Hallo Petra,
Du mußt hier schon trennen zwischen der römisch/katholischen Kirche und Gott.
Die Kirche hat ihre Auffassung von Gott und vom Glauben. Und bei ihr ist die Ehe entweder vor Gott geschlossen - oder es ist keine Ehe. Und das erscheint mir logisch.
Natürlich kann jeder Gott sehen, wie er will und glauben, was er will. Das ist auch Deiner Freundin freigestellt. Eventuell findet sie ja eine Glkaubensgemeinschaft, die ihr Bild da teilt.
Aber die r.k. Kirche hat vor allem deshalb 2.000 Jahre überlebt, weil sie kein Gemischtwarenladen ist, aus dem sich jeder entnehmen kann, was er will. Das kann man mögen oder auch nicht - aber man muß es zumindest akzeptieren.
Im Übrigen kann ich das weder gefühlsmäßig noch sonstwie nachvollziehen. Denn wenn ich jemanden liebe - was hindert mich dann daran, mich vor Gott und in der Kirche dazu zu bekennen und kirchlich zu heiraten? Es sei denn, ich will mir ne Hintertür offenhalten - aber das wäre unfair sowohl dem Partner gegenüber als auch gegenüber Gott.
Das, was deine Freundin da tut - das ist ein Glkaube in Teilen. Ich gkaube, wenn es mir paßt und gefällt und glaube nicht mehr, wenn es unangenehm wird. Aber so leid es mir tut - Festigkeit im Gauben beweist man gerade damit, daß man sich auch dann in Gottes Hände begibt, wenn es schwierig und unangenehm wird.
Natürlich ist das alles so schön - wir sind ja moderne Menschen. Wir basteln uns unser Leben und unsere Überzeugung aus versatzstücken zusammen nach Lust und Laune.
Und nun spielt da einer nicht mit und Du schreist „Spielverderber“.
Weil da plötzlich mal Schluß ist mit lustig.
Das ist genau die Mentalität der leute, die aus allen Wolken fallen, wenn sie merken, daß es auch Schäden geben kann, bei denen keine Versicherung eintritt und krankheiten, bei denen ein Arzt auch nicht helfen. Daß es auch Dinge gibt, die man nicht erledigen kann, indem man irgendeinen Dienstleister in Anspruch nimmt, der sich darum kümmert.
Aber es gibt nun einmal Grenzen, an denen das leben nicht so läuft, wie Du willst - und das hier ist offenbar eine.
Gernot Geyer
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Hallo Taju!
Danke für deine Antwort. Ich glaube ich muss mal etwas von meiner Freundin erzählen: Der Priester weiß zwar über die Freundin einiges aber eben doch nicht alles. Soweit war ihr Vertrauen zu ihm dann doch nicht. Ich glaube wenn er sie besser kennenlernen würde, würde er sich sicherlich ein anderes Bild von ihr machen.
Also meine Freundin war und jetzt halt die fest, in einer katholischen Haushaltungsschule bei den Kreuzschwestern. Ich sag zu ihr immer Klosterschülerin. In dieser Schule war soviel ich erfahren habe, das Morgengebet vor dem Frühstück an der Tagesordnung, die Röcke mussten über die Knie gehen und vom Schminken war sowieso generell nicht die Rede. Des weiteren waren Burschen das Tabuthema schlechthin. Ich wette wenn dies der Priester wüsste würde er glatt in Ohnmacht fallen vor lauter Schamgefühl (denn spätestens dann würde er erkennen, dass diese Frau schon allein in ihrer Jugend von Anständigkeit geprägt wurde - und wer dies in seiner Jugend hat fällt auch im Erwachsenenalter nicht wirklich ab). Das zweite meine Freundin war in der Kirche einmal aktiv (Jugendgruppe). Das meine Freundin aus der Kirche austritt hätte ich nie gedacht. Gerade sie wo sie doch so einen religiösen Background hat. Sie hat mir einmal erzählt, dass sie obwohl sie gleich verdient hat wie eine Freundin von ihr mehr Kirchensteuer gezahlt hat und das ihr ein Priester einmal überheblich gekommen ist. Da hat sie sich dann spontan entschieden auszutreten und war zu diesem Zeitpunkt überzeugte Nichtchristin. Keine Kirche etc. Durch einen Unglücksfall und durch Krankheit (genaueres will ich hier aus Loyalität nicht sagen) hat sie dann wieder durch den Priester in den Glauben zurückgefunden. Und das ist schon wirklich eine großartige Sache. Ihr Mann was ich weiß ist römisch-katholisch aber ich glaube die Konfession ist für meine Freundin nur bedingt wichtig. Sie würde sich auch mit einem protestantischen Mann wohlfühlen. Nur gegen Sekten und Drogen, da spricht sie sich wehement aus. Sie will, so hab ich sie verstanden immer auf den rechten Weg bleiben. Ich glaube, da meine Freundin gesundheitlich sich nicht aufregen darf wäre ein Gericht für sie schon zuviel. Ich fände das persönlich nicht wirklich gut, um so ein kostbares Gut wie das Sakrament des Altares kämpfen zu müssen. Ich hoffe und bete für meine Freundin und dem Priester immer noch, denn auch ich bin überzeugt, dass meine Freundin nichts unrechtes tut, dass sie vor Gott nicht rechtfertigen könnte.
Da ich sehr im Glauben zu Gott lebe bin ich davon überzeugt, dass er auch hier eine gute Lösung haben wird.
Danke nochmals für die Mühe
Petra
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