Verweigerung der Sakramente - obwohl röm.-kath

Hallo!

Es wäre wünschenswert, wenn ich hier die Meinung eines römisch-katholischen Theologen bekäme. Eine Freundin von mir hat ihren Glauben zu Gott wieder gefunden. Sie ist vielleicht nicht so religiös wie andere ist aber von der Liebe Gottes überzeugt. Nun möchte sie, da sie ausgetreten ist, wieder in die katholische Kirche eintreten und auch die Sakramente so wie andere auch empfangen können. Dies ist eines ihrer Gründe. Nun hat ein Priester, der sie im Glauben begleitet aber erfahren, dass diese Freundin standesamtlich verheiratet ist. Da sie aus bestimmten Gründen (die ich als Loyalität zur Freundin hier nicht erwähnen will) eine kirchliche Trauung generell ablehnt, hat ihr der Priester mitgeteilt, nachdem sie ihm dies gesagt hatte, dass sie gerne bei ihm zur Kommunion gehen würde, dass er ihr diese nicht geben kann, da sie ja in „Sünde“ lebt. Ihr bedeutet die heilige Kommunion jedoch sehr viel, dass wurde mir aus den Gesprächen mit ihr klar, sie ist ein ehrlicher (vielleicht ein zu ehrlicher und aufrichtiger Mensch) und ist darüber sehr traurig. Sie will bei diesem Priester auch zur Kommunion gehen, weil sie eigentlich in dieser Pfarre und durch den Priester zum Glauben wiedergefunden hat. Mir tut sie leid, ich würde ihr gern helfen, weiß aber keinen Rat. Vielleicht ist unter Euch ein Priester, der zur Abwechslung bitte keine fundamentalistischen Ansichten hat.

Meiner Meinung nach liebt Gott alle Menschen. Und wenn er schon den Mörder liebt, der im Gegensatz zu dieser Frau Gewalt macht, warum ist es dann gerade für diese Frau (natürlich hat sie auch Sünden - wer hat die nicht) so schwer wieder ganzheitlich in diese Religion einzutreten? Und ich fände es ihr gegenüber auch gerecht. Ich möchte nicht wissen, wieviele Priester heimlich mit einer Frau Sex haben und dann ganz normal die Eucharistie feiern. Und ich frage mich da schon wieso ist es bei dem dann nicht auch Sünde. Schließlich verbietet das rein schon seine Berufung. Was ich weiß ist diese Frau im Beruf sehr gewissenhaft. Sie würde nie etwas tun, was ihrer Firma schadet und wenn sie zölibatär im Berufsleben leben müsste, würde sie dies auch tun.

Danke!

Petra

Hallo Petra!

Ich bin kein Theologe und habe deshalb eine Frage, um Dein Anliegen überhaupt verstehen zu können.

…warum ist es dann gerade für diese Frau … so schwer wieder
ganzheitlich in diese Religion einzutreten?

Jedem Menschen ist freigestellt, zu glauben, was immer er möchte und eine beliebige Religion zu leben. Eine Kirche als Organisation ist letztlich nichts anderes als ein Verein, der Mitglieder aufnimmt oder auch nicht. Auch der Vergleich mit einem Unternehmen paßt, wobei dem Unternehmen freigestellt ist, sich seine Kunden auszusuchen. Die Unternehmens-/Vereinsleitung verabschiedet bestimmte Regeln. Das sind Anordnungen einer Geschäftsleitung, also von gewöhnlichen Menschen, die in der Unterhose nicht anders aussehen, als jeder andere Mensch. Ein Pfarrer/Pastor ist abhängig Beschäftigter seiner Firma/Kirche und hat sich an die Weisungen des Geschäftsführers zu halten, wenn er seine Anstellung nicht gefährden will. Was hat das alles mit Religion und Glauben zu tun? Wie kommen gläubige Menschen dazu, anderen Menschen die Macht über sich zu geben, sich von einem Glauben ausschließen zu lassen?

Gruß
Wolfgang

Hallo Petra!

Auch ich bin (noch) kein r. k. Theologe, aber ich möchte trotzdem versuchen, dir zu erklären, aus welchen Gründen heraus deiner Freundin das Sakrament verwehrt wird.
Wolfgang hat bereits erklärt, dass die römisch-katholische Kirche unter anderem (!) eine Institution ist.
Eine Institution aber kann (und muss sogar) bestimmte Regeln festsetzen, um das Zusammenleben ihrer Mitglieder zu ordnen.
Da die Sakramente fundamentale Grundbausteine der römisch-katholischen Theologie sind, wird versucht, diese nur „würdigen“ Personen zu erteilen.
Wann eine Person „würdig“ ist, legt die r.k. Kirche fest.
Natürlich muss man sagen, dass dies sehr schwer ist, da es kein „Maß für Würde“ gibt, aber dennoch gibt es bestimmte Fälle, in denen ein kath. Priester die Sakramente verweigern kann oder muss.

Eine standesamtliche Ehe wird von der kath. Kirche nicht anerkannt, und zählt als „wilde Ehe“.
Eine solche aber sieht die Lehre der r.k. Kirche als „nicht von Gott gewollt“.
Deshalb ist nach der r. k. Lehre deine Freundin nicht „würdig“ die Hl. Kommunion zu empfangen.

Für viele, die mit den Sakramenten nichts anfangen können klingt diese Regelung bestimmt sehr intolerant und konservativ, trotzdem müsste es für jeden verständlich sein, dass man etwas, was einem sehr wichtig ist, nicht jedem Menschen einfach geben kann.

Es gibt jedoch gewisse „Ausnahmefälle“, in denen ein Empfang der Kommunion trotz eines bestehenden Hindernisses möglich ist.
Wenn die Gründe für die nicht vollzogene kirchliche Trauung für die Kirche verständlich sind, dann kann deine Freundin bestimmt zur Kommunion gehen.

Nathan

Hallo!

…dass die römisch-katholische Kirche unter anderem (!) eine
Institution ist.

Sie ist auch Dienstleister, Arbeitgeber, Lobby, Immobilien- und Vermögensverwalter, Träger diverser Einrichtungen. Darüber hinaus möchten Kirchen auch moralische Instanz sein und Macht über Menschen und Vermögen ausüben. Hab ich noch etwas vergessen?

Gruß
Wolfgang

Hi,

Hab ich noch etwas vergessen?

Ja.
Die rkK strebt, wie alle diese Organisationen bzw. wie alle selbst ernannten Hüter der allein selig machenden Wahrheit nach der Weltherrschaft.
Und sie ist z.B. via Arbeitsrecht eine Art Staat im Staate, zumindest hierzulande.
Ergo: alles nicht akzeptabel.

Viele Grüße
WoDi

Ich bin kein Theologe und habe deshalb eine Frage, um Dein
Anliegen überhaupt verstehen zu können.

…warum ist es dann gerade für diese Frau … so schwer wieder
ganzheitlich in diese Religion einzutreten?

Tach Wolfgang,

Petra hatte nach einem Theologen - möglichst römisch-katholisch - gefragt. In Deinem allerersten Satz machst Du klar, daß Du keiner bist. Na gut, dafür kannst Du nichts. Aber wenn Du schon Hilfe brauchst, um das

Anliegen überhaupt verstehen zu können,

dann wäre es vielleicht besser gewesen, wenn Du Dich mal nicht gemeldet hättest. Es gibt nämlich hin und wieder Situationen, in denen Kenntnisse und Verständnis wichtiger sind als jede noch so dezidierte Meinung.

Wenn Du Dich langweilst, dann lies doch einfach mal ein Buch und gib nicht öffentlich zum Besten, was so offensichtlich neben der Sache ist.

Gruß - Rolf

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einzelbeispiel
hallo petra,

eine nahe bekannte von mir ist geschieden und standesamtlich wieder verheiratet - mit einem protestantischen mann. sie lebt also in „todsünde“. trotzdem geht sie seit langem - und auf anraten des priesters - wieder regelmässig zur kommunion. anscheinend sehen das nicht alle priester so eng.

liebe grüsse
coco

Hallo,

ich bin nun kein Theologe und nicht mal römisch katholisch.

Aber so weit ich weiß, hat sich ja gerade der liebe Benedikt klar dafür ausgesprochen, das die r.k. Kirche kein Selbstbedienungsladen ist, in dem sich jeder den Teil aus dem Regal nimmt, den er gerade möchte. Und dessen Wort ist in der r.k. Kirche Gesetz - so sind dort nun einmal die Spielregeln.
Und das heißt in diesem Fall nun einmal, daß jemand, der nicht kirchlich geheiratet hat, in wilder Ehe und somit im Zustand der Sünde lebt. Da kommt man nicht frumherum. Und das ist auch keine einmalige Sünde, die man beichtet und es hat sich damit. Denn diese Sünde besteht fort - so lange, bis eine kirchliche Trauung erfolgt oder eine Trennung.
Um diesen Tatbestand kommt ein katholischer priester nicht herum - und wenn er sein Amt ernst nimmt als Auftrag vor Gott und im Glauben seiner Kirche gemäß, kann er sie damit auch nicht zur Kommunion zulassen.

Es ist da eigentlich an Deiner Freundin, sich zu fragen, wie ernst sie ihren Glauben eigentlich nimmt, wenn sie eine kirchliche Trauung ablehnt. Immerhin sollte ja die Ehe geschlossen vor Gott für einen Christen auch einen gewissen Wert haben.
Die r.k. Kirche ist in einer „light“-Version nun einmal nicht erhältlich, weil sie dann nicht mehr die r.k. Kirche wäre - das begreife sogar ich, auch wenn ich ihr nicht angehöre.

Übrigens: Die evangelische Kirche erkennt zwar eine Scheidung an, aber auch keine wilde Ehe. Das Sakrament der Ehe ist einer der Kernpunkte der christlichen Religion - ich begreife eigentlich nicht so recht, weshalb man sich als Christ da drücken wollen kann.

Gernot Geyer

hallo Wolfgang,
natürlich hast Du was vergessen. Die r.k.Kirche, d.h. der Papst, bestimmt auch über das Seelenheil der Menschen, die sie sich dazu aussucht - spricht die selig. Und über Gottes Gesellschaft - indem er manche heilig spricht, so daß die neben Gottes Thron stehen. Ich hab mich von Zeit zu Zeit gefragt: und wenn Gott damit nicht einverstanden ist? Aber nicht zu vergessen: sie gebietet, in Gestalt des Papstes, wenn der in Ausübung seines Amtes spricht, auch über die Wahrheit - ohne jede Irrtumsmöglichkeit. Da kann Gott sicher nichts mehr einwenden.
Ich glaub, hier können wir von Fülle sprechen - allumfassende Machtfülle . Drum ists verzeihlich, daß Du in Deiner Aufzählung einiges vergaßest.
Gruß,I .

HAllo,

natürlich hast Du recht - aber darum geht es ja hier nicht.
Denn man muß ja nicht römisch/katholisch sein, um an Gott zu glauben. Insofern mag der Herr in Rom da verkünden, was immer er will - es berührt meinen Glauben an Gott absolut nicht.
Aber hier will ja jemand der römisch/katholischen Kirche angehören. Und da muß er dann schon auch akzeptieren, daß das die Firma vom lieben Benedikt ist und daß der da auch die Regeln aufstellt. Da ist er Chef und da wurd gemacht, was der Chef sagt. Und wem das nicht paßt - der muß sich ne andere Firma suchen. Hat ja z.B. Luther gemacht vor ein paar Hundert Jahren und einen eigenen Laden aufgemacht.

Gernot Geyer

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Liebe Petra!

Es wäre wünschenswert, wenn ich hier die Meinung eines
römisch-katholischen Theologen bekäme.

Die schreiben gerade alle an ihren Predigten :wink:
Und nachdem so viele Nichttheologen sich schon gemeldet haben, nun auch ich…

Eine Freundin (…) möchte (…) wieder in
die katholische Kirche eintreten und auch die Sakramente so
wie andere auch empfangen können. Dies ist einer ihrer Gründe.

Also will sie unter anderem wegen der Sakramente eintreten.

Was ich dann aber nicht verstehe, warum sie

eine kirchliche Trauung generell ablehnt

Die Ehe ist doch auch ein Sakrament! Also will sie doch nicht alle Sakramente? Und warum dann unbedingt die Kommunion?

Du verstehst, worauf ich hinaus will? Wie Gernot schon sagte, eine Konfession (zumal die röm-kath mit ihrer Dogmatik!) ist doch kein Selbstbedienungsladen.

Also: Kommunion ja, weil das doch so schön ist, Hostie essen und heilige Gefühle haben, aber Ehe nein, denn das heißt ja Verantwortung, Festlegung bis ans Lebensende? (Gegen die Ehe an sich ist sie ja nicht, denn standesamtlich ist sie ja verheiratet…)

Die einzige Möglichkeit, daß ich deine Freundin verstehen könnte, wäre folgende: Ihr Mann lehnt eine kirchliche Trauung ab. Vielleicht, weil er gar kein Christ ist. Oder auch aus anderen Gründen, das ist ja ganz egal.

In diesem Fall hättest du allerdings die Frage im entscheidenden Punkt falsch formuliert. Deine Freundin jedoch müßte den Priester eigentlich überzeugen können. Denn daß sie sich wegen ihres Glaubens von ihrem Mann trennen sollte, wäre dann schon fundamentalistisch gedacht und sicher nicht im Sinne der Liebe Gottes.

Also die Kernfrage lautet: will deine Freundin nicht kirchlich heiraten (dann hat sie in der röm-kath Kirche nichts zu suchen) oder kann sie nicht, weil ihr Mann nicht will?

Grüße
Michael

Eherne Ehe - Wahrheit gefunden oder am Suchen?
Könnte der Priester irren? Wie?

Ich mache einen Gehversuch. Die gängige Theologie zu der Frage wankt.

Mein dreifacher Rat:
Erstens sollte Deine Freundin Eucharistiefeiern besuchen. Sie sollte das ganze gemeinschaftliche Leben mitvollziehen können, auch ohne den Gang zum Mahl selber.

Zweitens sollte sich Deine Freundin über die Möglichkeit der Trauung wenigstens Gedanken machen können, ohne sich gegen so etwas auf immer zu verschliessen.

Drittens sollte sie eine Entscheidung treffen. Drittens, denn die ersten beiden Dinge sollte ein ernsthafter Mensch durchführen, bevor es zu einer weiteren Entscheidung kommt.

Wenn sie das eine oder andere der ersteren beiden Dinge nicht kann, dann ist etwas faul im Staate Dänemark. Jedenfalls mag ich dann keine weitere Entscheidungshilfe bieten.

Wie kann nun eine Entscheidung aussehen?

  1. Entscheiden soll sie sich für Gott. Die Frage ist nur, wer oder was der ist. Diese Frage lässt mich fast verzweifeln. Dennoch sage ich, was zu sagen ist. Vorab einiges an Allgemeingültigem: Gott hat nach verbreitetem Verständnis mit Deiner Freundin etwas vor. Er stellt an jeden Menschen seine Ansprüche, nicht nur an Deine Freundin, sondern etwa auch an Dich. Der Anspruch Gottes ist vielleicht so hoch, dass Deine Freundin ebenso hart geprüft wird wie der beste Papst, der zölibatärste Priester und der gescheiteste Theologe (mich eingeschlossen - ich bin zwar nur Anfänger, aber doch Student der katholischen Theologie und somit im weitesten Sinn kath. Theologe).

Aber wie wir alle wird auch sie nicht von Gott im Stich gelassen werden. Gott wird ihr eine Hilfestellung geben.

Auch wenn sie gegen eine katholische Trauung ist, möchte Gott, dass sie zu ihm zur Kommunion kommt. Das ist eine Aufgabe, die er stellt.
Er stellt sie Dir, ihr, mir und allen, die davon wissen sollen - allen, die mit ihr verbunden sind. Alle Getauften sind zum Priestertum berufen und sind Priester(-innen), denn in der Taufe haben wir schon Teil an Christi Priestertum. Darüber hinaus können auch Nichtgetaufte als Gottes Werkzeug benützt werden.

Dennoch sind einige Gläubige besonders berufen zum Priestertum und haben auch die Möglichkeit, heiligende Handlungen zu spenden oder zu verweigern.

Nun zum besonderen Fall:
Nun hat ein geweihter Priester ihr den Zugang verwehrt. Er hat das besonders deswegen getan, weil Deine Freundin nicht zur Trauung bereit ist, und er meint, sie müsse zunächst ihre Haltung bezüglich Trauung ändern, bevor sie wieder teilnehmen könne am Mahl.
Vielleicht hat er noch andere Gründe, z. B. Zweifel an ihrer Ernsthaftigkeit dem Mahl gegenüber. Er dürfte rechtlich betrachtet einen Fall, wie Du ihn beschreibst, auch anders beurteilen, als er es getan hat. Offenbar hält ihn der Fall davon ab.

Nun stellt sich dem Beobachter die Frage, woran Gott nun erkennbar ist. Er führt alles herrlich hinaus - und wie meint er dieses hier?
Welches Gewicht hat der Priester? Was heisst es, dass gerade er nein sagt, wenn er ihr doch den Weg zum Glauben hin und nicht vom Glauben weg zeigt?

Könnte es sein, dass sie auf einer Stufe zum Glauben hinschreitet, wo sie mit sich ins Reine kommen muss? Oder sich mit bestimmten anderen Menschen zu treffen hat? Oder Sittenfragen stellen muss?

Etwa die Frage: Warum soll sich aussereheliches Zusammenleben überhaupt ändern? Gemeinhin hat die Kirche eine Antwort auf diese Frage parat. Es heisst, man solle die Liebe zugunsten von Freundschaft zurückstellen.
Nun ist das Anliegen der Gemeinschaft eigentlich dies: Sie wollte den Intimbereich in die treu gelebte Ehe verlagern; tieferer Grund war die Furcht vor Gemeinschaften, die keine sind, insbesondere wegen verantwortungsloser und untreuer Väter. So hielt man unter kirchlichem Segen jahrhundertelang dafür, Ehen seien für den Nachwuchs da. Eine Gegenhaltung innerhalb der Kirche lautete, Ehen seien für die Beziehung da und erst zweitrangig für den Nachwuchs.

Den Salat haben wir aufgrund beider Haltungen immer, wenn Beziehungen schwerwiegend scheitern und die Glaubensgemeinschaft doch an der Satzung von der treuen lebenslangen Beziehung festhält.

Man kann sich mit Recht fragen, wie nun Einzelfälle oder auch Arten und Gattungen von Fällen von diesen allgemeinen Grundsätzen abweichen dürfen.
Auf den ersten Blick scheint Deine Freundin eine von vielen zu sein. Man könnte versucht sein, die Anforderungen der Treue, die fast jeden Menschen herausfordern, auch hier als das immer Gleiche zu orten.

Nun aber heiratete die Betroffene doch standesamtlich.
Ist das Standesamt nicht auch für Öffentlichkeit, für Gesellschaft in bestimmtem Sinn, da? Gerade so, wie auch die Glaubensgemeinschaft öffentlich und gesellschaftlich ist? Warum verspricht aber jemand sich vor dem Standesamt für das ganze Leben?

Seltsam genug ist es doch, dass es dieses Versprechen noch immer gibt. Deine Freundin scheint es ausgesprochen zu haben - oder wie ist es auf Euren Standesämtern? Könnte Deine Freundin eine besonders treue Frau sein?
Du hast treffend darauf hingewiesen, dass die scheinbar „braven“ Christen doch auch Sünder sind, und aufgrund der hohen Anforderungen oft eine Doppelmoral haben.
Wir alle, die wir dem Heiligen Mahl zuwenig Beachtung schenken und die wir uns von andern nicht gerne vorschreiben lassen, wie unsere Beziehungen auszusehen haben, dieweil doch zu jeder Beziehung auch andere gehören, wir alle sollten die Kommunion wichtig nehmen und etwas für unsere eigenen Beziehungen tun, ob wir Priester sind oder was auch immer. Wir sollten uns auch immer wieder fragen, ob die Schwierigkeiten, die wir mit der Kirche haben - und an irgend einer Ecke hat wohl jeder Fragen - alle vor Gott offengelegt und in Seine Hände anvertraut sind.
Wenn ein neues Mitglied in die Gemeinschaft eintritt, so ist doch nicht nur das Mitglied aufgerufen, sich zu fügen, sondern die Gemeinschaft hat es auch einzuschätzen und einzuteilen; vielleicht hat sie ihm entgegenzukommen, vielleicht hat sie sich ihm noch nicht ganz zu öffnen, aber jeder Mensch ist ein Einzelfall und hat der Gesamtheit auf irgend eine Weise etwas mitzuteilen. Die Kirche hat dafür den Gedanken bereitgestellt: Es gibt keinen anwendbaren allgemeingültigen Satz ohne Blick auf den Einzelfall. Dieser Gedanke könnte eine Rolle spielen im Schaustück, dessen Hauptdarstellerin Deine Freundin ist.

Nach allen Fragen und Gedanken zur Entscheidung für Gott möchte ich Deiner Freundin etwas ausrichten lassen. Sag ihr, der Priester sei nicht schon Gott. Aber vielleicht spricht doch Gott auch durch ihn. Entscheiden muss sie sich nicht für den Willen des Priesters, sondern für den Willen Gottes. Gott aber kann auch noch anders und durch andere zu ihr sprechen - sie soll hinhören.

  1. Für das eigene Gewissen. Gott spricht zu uns durch unser Gewissen ebenso gut wie durch den Papst oder Priester oder ich weiss nicht wen.

Benedikt XVI. hat (nebst vielen anderen) deutlich gemacht, dass die Instanz, die im Kern über dem Lehramt, der Überlieferung, der Glaubens-Wissenschaft (Theologie, übersetzt „Gotteskunde“), dem Allgemeinglauben und sogar der Heiligen Schrift steht, letzten Endes das eigene Gewissen ist. Dieses ist es aber nur, wenn die anderen Dinge zumindest angehört worden sind. Mit Rücksicht auf die weiteren Autoritäten darf sich der Mensch sagen, das Gewissen sei die oberste.

Was aber wird ihr Gewissen sagen? Ist es bereit, an der Haltung zur Trauung zu arbeiten? Ist es bereit, die andern Dinge auch abzuwägen, insbesondere etwa einen Blick in die Heilige Schrift zu werfen, ihn zu bedenken und weitere Gläubige zur Sache zu befragen? Oder möchte es zu sich sagen: Ich bin „selbstbewusst“-erfahren genug und brauche die Mitteilungen der andern nicht?

  1. Sie kann, wenn sie sich denn dementsprechend entscheidet, zu dem betreffenden Priester hingehen und ihm mitteilen, dass sie die Heilige Kommunion empfangen möchte, und dass ihr das sehr wichtig sei. Alles andere spiele dazu im Augenblick keine Rolle.
    Wenn sie nun ehrlich ist, so muss sie anerkennen, dass sie sich da auf etwas einlässt. Ist es wirklich so, dass alles andere im Augenblick keine Rolle spielt? Wenn ja, so ist oder wäre der Priester gehalten, ihr die Kommunion zu spenden.

Sie könnte und dürfte ihm entgegentreten und sagen: Heute möchte ich die Kommunion auf jeden Fall einnehmen, denn das ist mir so wichtig:
Es ist meine Gewissensentscheidung.

Allerdings sollte sie sich dabei nicht darauf versteifen, an ihrer Haltung gegenüber der Trauung festzuhalten, denn sie könnte sich in dieser ihrer Haltung ja letztendlich auch irren. Sie sollte sich zumindest soweit öffnen, dass sie sagt: Ich bin bereit, an mir zu arbeiten, meine Haltung ist längerfristig beweglich, wenigstens so beweglich, dass ich mir vorstellen könnte, eine Beziehung irgendwann durch eine Trauung heiligen zu lassen, die nach dem Recht unserer Glaubensgemeinschaft gilt, und ich bin auch bereit, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass mein jetziges Leben makelhaft sein könnte.

Nach Deiner Schilderung meine ich, dass das bei Deiner Freundin möglich ist. Eines Tages könnte auch sie sich vielleicht zur Trauung durchringen, wichtig ist ihr im Augenblick nur die Kommunion.
Ein Leben „in Sünde“ ist nach katholischem Verständnis nur dann durch sie dargestellt, wenn sie die Faust gegen Gott erhebt, nicht aber, wenn sie mit Gott ringt oder Fragen hat; tiefe Zweifel sind zwar dem Wohlbefinden gewöhnlich nicht förderlich; man kann aber scheinbare Zweifel als Fragen an Gott beschreiben (oder umschreiben) und sich ihnen zum Trotz Gott anvertrauen, und dann ist man gut katholisch.

Streng genommen ist die Faust der Seele gegen Gott die einzig mögliche Sünde überhaupt. Im Augenblick, in welchem sie sagt, dass sie mit ihrer Unvollkommenheit vor Gott tritt, mithin auch samt ihrer jetzigen, ungeheiligten Beziehung, in dem Augenblick kann Gott auch sagen: Es ist nicht so schlimm, dass du noch keine Trauung hast. Komm trotzdem zu mir und arbeite an Dir!

Wenn sie ihm ernsthaft sagt: Du, Gott, ich möchte noch nicht in Deiner Kirche heiraten, aber ich liebe Dich und will mit Dir kommunizieren, dann ist das ein erster Schritt von ihr. Sie sagt nicht mehr, dass sie generell die Trauung nicht will, sondern, dass es ihr im jetzigen Zustand nicht möglich ist, dass sie aber über sich nachdenkt.

Wenn nein, dann soll sie besser die Eucharistiefeier besuchen ohne Einnahme der Kommunion.

Wenn doch, so kann sie, falls es ihr wirklich so wichtig ist, zum Priester gehen und sagen: Heute will ich die Kommunion, egal was mit meiner Beziehung wird, ich bin in jedem Falle bereit, an meiner gesamten menschlichen Haltung zu arbeiten und die Wahrheit ehrlich zu suchen.

Dass sie noch keine andere Lösung für sich sieht als das Bleiben in der Beziehung, wie sie ist, ist an sich kein Hinderungsgrund. Aber sie muss sich auf die Suche gemacht haben nach einer guten Möglichkeit der Umkehr.

Es gibt mehrere Lösungen für „Deinen“ Priester; wenn er aber seine Lösung gewählt hat, wird er seine Gründe haben. Er sollte meines Erachtens bei einem ehrlichen Ersuchen Deiner Freundin im Sinne einer für alles offenen und demütigen Haltung umzustimmen sein. Andernfalls kannst Du ihm zu guter Letzt noch unter die Nase halten, auf Bitten hin habe auch Christus seine Meinung geändert, als ihn eine Heidin um Hilfe bat. Zudem wisse er, dass Unablässigkeit im Bitten und Beten zum Ziel führe, und Deine Freundin rufe unablässig zu Gott und nun auch zu ihm, dem Priester. Er möge helfen aus der Not und die weiteren Schritte, die ihm nötig scheinen, nachordnen.

Zum Schluss eine Frage an alle Menschen guten Willens:
Ist die Ehe ehern? Christus hat die Einehe gestützt - Christus hat aber vor allem auch das Heilige Mahl eingeführt, daneben zu Leben in Armut und gehorsamem Dienst am Nächsten geraten und gesagt: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Was ist für unsere Zeit wichtig und richtig? ?

Lieber Michael!

Ich möchte dir einiges über meine Freundin sagen, bevor du sie weiter beurteilst oder verurteilst.

Meine Freundin wollte einmal eine kirchliche Trauung. Und sie hat sich immer von ganzen Herzen eine Ehe gewünscht die auf Respekt und Liebe aufgebaut ist. Leider hat sie trotz ihres guten Willens und ihres Verantwortungsbewusstseins und auch ihrer Treue wegen genau das Gegenteil gekommen. Und sie ist erst jetzt in der Ehe daraufgekommen. Ein Priester sollte selbst einmal heiraten, dann wüsste er wie so etwas sein kann. Ihr Mann ein Katholik hat sie sehr oft durch sein Verhalten gedemüdigt und verletzt (er hat sie vor anderen schlecht gemacht) und er hat sie nicht wirklich als seine Frau angesehen. Sie fühlte sich oft als Putzfrau, die Gesprächsbasis der beiden Menschen funktioniert auch nicht so recht. Und so viel ich von dem Gespräch meiner Freundin weiß, hat der Priester sie leider betreffend der kirchlichen Ehe ein bißchen in die Enge getrieben und da ist der Freundin halt der ganze Frust so rausgerutscht. Außerdem sieht meine Freundin in dem Sakrament „Kommunion“ mehr als nur die Hostie. Sie glaubt sehr fest an das Sakrament und sie liebt wirklich von ganzen Herzen Gott. Nur würde sie dies auch gerne öffentlich bekunden. Ich weiß das ist schlecht zu verstehen. Der Priester weiß von ihr aber auch, dass sie sich für ihren Nächsten einsetzt, das sie für andere dar ist. Was er so viel ich aus dem Gespräch mit der Freundin rausgehört habe nicht weiß, dass sie ihren damaligen Freund (späteren Mann) sogar vor der Ehe als er krank war gepflegt hat und sich sogar mit der Schwiegermutter gestritten hat und sie energisch durchgesetzt hat, dass ihr kranker Mann ärzliche Hilfe braucht und sie ist sogar einmal mit ihm zum Zahnarzt gegangen ist. Sie war bzw. ist im Gegensatz zu ihm oft mehr für ihn als er für sie dargewesen. Ich werde aber für sie beten, dass der Priester eventuell solche Dinge von ihr erfahren sollte. Und vielleicht kann er sich ja nochdoch dazu bewegen ihr die Kommunion zu geben. Außerdem möchte meine Freundin nicht nur wegen der Sakramente eintreten. Ich erlebe sie als Menschen, der gerne im Glauben leben möchte und dies auch tut und ich bin davon überzeugt, dass sie dem Glauben näher steht als manch gläubiger Katholik. Ich würde mir für sie wünschen, dass sie trotz ihrer Aufrichtigkeit nicht noch für diese bestraft wird.

Wenn du aber trotzdem etwas für meine Freundin tun möchtest, dann bitte bete für sie. Das wäre toll von dir. Und wenn du nicht weißt was, es ist egal. Ich glaube schon das kleinste Gebet würde ihr helfen.

Danke

Petra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Liebe Petra,

wenn ich dich richtig verstehe, lebt deine Freundin mit diesem Mann immer noch zusammen? Wenn es so ist, dann entschuldige, aber dann hast du meiner Meinung nach ihr Problem doch falsch, zumindest aber schief dargestellt. Sie lehnt dann ja anscheinend nicht die kirchliche Trauung prinzipiell ab, sondern befindet sich in einer tiefen Krise. Aber die hat sie mit ihrem Mann und nicht mit der Kirche… Also ab zum Psychologen, zur Paartherapie oder zu einem Seelsorger, der ihr Problem versteht. Die Frage lautet: Fortsetzung der Ehe auf völlig neuer Basis (nach intensiven Gesprächen, da ist dann ihr Mann gefordert) oder Trennung.

Ich wünsche deiner Freundin von Herzen die Kraft, eine Entscheidung zu treffen und ihren Weg zu gehen, sei es auch noch so schwer.

Liebe Grüße
Michael

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Hallo Petra,

alsomirgendwie begreife ich langsam die Sache. Und so, wie ich sie begreife, hat der Priester so unrecht nicht.
Deine Freundin müßte nämlich zuallererst einmal das Verhaältnis zu ihrem Mann hinterfragen. Ist es eine Beziehung, die nach ihrer Meinung für das Sakrament der Ehe taugt - dann soll sie ihn kirchlich heiraten. Ist es das aber nicht (und so sieht es aus), dann soll sie ihn in die Wüste schicken. Denn dann kann sie die beendete Sünde, ohne kirchliche Segen mit einem Mann geschlafen zu haben, auch beichten und wieder die Kommunion empfangen.
Alles andere aber wird zu Halbheiten führen - und daran ändert auch ihr Glaube zu Gott nichts.
Gott will eine solche Bindung, wie sie jetzt eingenagen ist, offenbar nicht. Und das muß sie akzeptieren und daraus die Schlußfolgerung ziehen . est dann kann sie wieder wirklich zu Gott finden.

Gernot Geyer

2 „Gefällt mir“

Ehe
Hallo Dahinden,

Zum Schluss eine Frage an alle Menschen guten Willens: Ist die Ehe ehern? Christus hat die Einehe gestützt - Christus hat aber vor allem auch das Heilige Mahl eingeführt, daneben zu Leben in Armut und gehorsamem Dienst am Nächsten geraten und gesagt: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Was ist für unsere Zeit wichtig und richtig?

ganz einfach, liebe deinen Nächsten, wie dich selbst, egal welche Religion, Hautfarbe oder Geschlecht er/sie hat.
Gerade dieser Aufgabe haben viele von uns in den letzten 2000 Jahren keine Beachtung geschenkt.
Eine Ehe sollte immer nur dann geschlossen werden, wenn die Partner einander achten und ehren. (siehe Zusatzartikel: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/f… Das scheint hier nicht der Fall zu sein und erklärt das Zögern der Frau). Also keine Zwangsehe. Ich selbst bin in so einer Ehe geboren worden und kann sagen, die Hölle ist ein friedlicher Ort dagegen.

Gruß
Monika

Hallo!

Ich glaube hier in diesem Forum wird nur verurteilt und beurteilt. Meine Freundin ist verheiratet. Und es steht übrigens nirgends in der Bibel weder im AT noch im NT das eine staatliche Ehe nicht gültig ist. Ich glaube Jesus würde sich bestimmt ärgern, wenn er sehe, mit welchem Hass diese Frau verfolgt wird.

Möglicherweise hat sich vielleicht Probleme, aber was soll dieser Blödsinn mit dem Psychologen. Für meine Freundin ist die Ehe so wie sie ist offensichtlich richtig. Nur der Klerus will ihr diesen Schmarn einreden. Ich frag mich wirklich ob nicht er selbst damit das eigentliche Problem hat.

Vor Gott ist jeder Mensch gleich - offensichtlich ist das eine Märchenstunde der römisch-katholischen Kirche. Wo ist den jeder gleich? Aber wie gesagt ich glaube dass Gott sich sicherlich sehr kränkt über diese Dummheit. Ganz bestimmt sieht er auch die guten Seiten meiner Freundin, die wirklich ihr Bestes gibt, den aufrechten und geradlinien Weg zu gehen.

Aber was soll´s. Schade dass ich ihr nicht helfen kann.

liebe Grüsse
Petra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Coco!

Ich bin so froh, dass du der einzige neben Rolf bist, der meine Freundin nicht verurteilt, sondern mir ein Beispiel nennst. Ich bin so aufrichtig glücklich darüber, dass es noch Menschen gibt, die anderen helfen wollen.

Wenn es dir möglich ist, bitte kannst du mir genaueres schildern. Natürlich wird dieser Freundin und auch dem Priester nichts passieren. Ich weiß zwar du kennst mich nicht aber trotzdem bin ich ein sehr hilfsbereiter Mensch und das wirklich aus reiner Nächstenliebe.

meine Emailadresse lautet: [email protected]

Selbstverständlich nur wenn du willst. Du ich zwing wirklich niemanden. Und vielen Dank dafür.

Jetzt habe ich wieder meinen Frieden mit der Menschheit wieder gefunden.

liebe Grüsse

Petra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Erstmals vielen Dank für diese wichtige Info. So weit ich weiß stet weder im AT noch im NT das eine staatliche Ehe keine Ehe ist. Und so weit ich weiß ich war oft genug bei kirchlichen Trauungen dabei wird hier die exakt gleiche Frage gestellt wie beim Standesamt (auch hier war ich schon dabei).

Und ich bin kein Theologe. Aber ich bin sehr davon überzeugt, dass Jesus dieses Unrecht an der Frau nicht wirklich toll findet. Ich bin mir sogar sicher, dass er meine Freundin liebt ich glaube sogar sehr liebt. Denn er gibt ihr die Chance ihn zu suchen und auch zu finden, denn meine Freundin hat sich wirklich im posiitiven Sinne verändert. Sie wird schon wissen, warum sie den Schritt zur kirchlichen Trauung nicht gewagt hat. Eines und da bin ich felsenfest davon überzeugt ist sie jedoch schon. Sie muss unheimlich stark an Gott glauben und ihn lieben, dass sie möchte, dass sie zur Kommunion gehen darf. Und ich hab sie wieder getroffen. Sie war total niedergeschlagen und hat geweint. Ja wenn meine Freundin so eine Sünderin ist, warum weint sie dann so darum. Dann müsste es ihr doch egal sein. Ich hab sie getröstet. Sicherlich hat meine Freundin Fehler aber ich mag sie trotz ihrer Fehler und Gott tut dies sicher auch. Und was ich weiß hat sie in der ganzen Zeit ihrer Ehe keinen einzigen EHEBRUCH begangen. Und das ist in einer Großstadt eine echte Seltenheit!!! Im Moment ist sie sogar arbeitslos, kriegt nicht einmal Notstandshilfe da verheiratet und könnte sich eine Trauung nicht einmal leisten. Tja jetzt staunst du was?

Ich bin mir sicher, dass meine Freundin trotz ihres Austritts ein besserer Christ ist als so mancher scheinheilige Pharisäer der mit dem Rosekranz zum Pfarrer vorgeht und die Kommunion im Empfang nimmt. Aber vielleicht hast du ja recht, vielleicht sollte sie den Priester davon überzeugen, dass sie Gott wirklich liebt. Ich glaub ich werde ihr dies sagen. Und ich werde für sie beten. Und ich werde für den Pfarrer beten. Ich denke das wird heute eine lange Nacht werden, aber die ist es mir wert für meine Freundin.

Gruß
Petra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

  1. Könntest du bitte mal die Ganzkörperzitate löschen,
    das würde antworten bedeutend einfacher machen.
  1. Musst du versuchen, zu verstehen, was die Leut
    dir hier sagen.

So weit ich weiß
stet weder im AT noch im NT das eine staatliche Ehe keine Ehe
ist.

Aber auch keine, die von Gott gesegnet ist, also kein
Sakrament, und darauf legt man in der katholischen
Kirche nun mal Wert. Wenn man keinen Wert drauf legt,
sollte man auch die Eucharistie nicht brauchen (wurde aber
schon dargelegt).

Und so weit ich weiß ich war oft genug bei kirchlichen
Trauungen dabei wird hier die exakt gleiche Frage gestellt wie
beim Standesamt (auch hier war ich schon dabei).

Ja. Hat aber nichts damit zu tun, dass die kirchliche
Trauung ein Sakrament ist.

Und ich bin kein Theologe. Aber ich bin sehr davon überzeugt,
dass Jesus dieses Unrecht an der Frau nicht wirklich toll
findet. Ich bin mir sogar sicher, dass er meine Freundin liebt
ich glaube sogar sehr liebt.

Das sei dir unbelassen. Hat aber nichts mit deiner Frage zu tun.

Sie wird schon wissen,
warum sie den Schritt zur kirchlichen Trauung nicht gewagt
hat.

Ja. Dann hätte sie ihn aber auch nicht standesamtlich heiraten
sollen, wenn ihr die Kirche und der kirchliche Segen wichtig
war.

Ja wenn meine Freundin so
eine Sünderin ist, warum weint sie dann so darum.

Theologisch geantwortet. weil sie eine Sünderin ist.

Dann müsste
es ihr doch egal sein.

Man kann sündigen und von Herzen bereuen.

Ich hab sie getröstet.

Gut.

Und was ich weiß hat sie in der
ganzen Zeit ihrer Ehe keinen einzigen EHEBRUCH begangen. Und
das ist in einer Großstadt eine echte Seltenheit!!!

Auch drei Ausrufezeichen ändern nichts an der Naivität
dieser Aussage, ist aber hier eigentlich egal.

Im Moment
ist sie sogar arbeitslos, kriegt nicht einmal Notstandshilfe
da verheiratet und könnte sich eine Trauung nicht einmal
leisten. Tja jetzt staunst du was?

Doch schon ja. Denn die Trauung an sich wäre erstens
nicht so teuer (wir reden nicht vom Hochzeitsfest), und
zweitens würde sie ja nicht allein heiraten, sondern mit
Mann, der wiederum etwas verdienen muss, sonst wäre es
ja wiederum anders.

Ich bin mir sicher, dass meine Freundin trotz ihres Austritts
ein besserer Christ ist als so mancher scheinheilige Pharisäer
der mit dem Rosekranz zum Pfarrer vorgeht und die Kommunion im
Empfang nimmt.

Das mag alles stimmen. Hat aber nichts mit den kirchlichen
Geboten und Regeln zu tun, wie dir shcon sehr ausführlich
erklärt wurde.

Gruß
Elke

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