Verzicht auf Versicherungsfreiheit

Liebe Leser,

ich fange demnächst einen 400-Euro-Job an. Dazu gibt es im Personalfragebogen die Rubrik „Verzicht auf Versicherungspflicht“. Ich habe schon im Forum herausgefunden, was es damit auf sich hat (wen es interessiert, bitte dort nachlesen). Dort wird dieses Modell immer sehr gelobt, weil man sich so die vollen Leistungen der Rentenversicherung bewahrt.

Allerdings: ich habe auch noch eine reguläre Arbeit, bei der ohnehin voll in die Rentenversicherung gezahlt wird. Wenn ich jetzt beim Minijob auf die Versicherungspflicht verzichte - bringt mir das überhaupt irgendwelche Vorteile? Die Rente erhöhen würde es am Ende wohl kaum, da der Job nur über ein Jahr läuft…und der Zugang zu den Leistungen der Rentenversicherung sind ja über den anderen Job gesichert…in diesem Fall macht also ein Verzicht auf die Versicherungsfreiheit keinen Sinn - sehe ich das richtig? Kennt sich da jemand aus?

Herzlichen Dank für Eure Einschätzung!!!

Hallo,

Sie haben richtig erkannt, dass in Ihrem Fall der Verzicht auf die Versicherungsfreiheit keinen Sinn macht.
Dies lohnt sich nur, um Ansprüche aufrecht zu erhalten oder ggf. fehlende Wartezeit zu erfüllen.

Die rentensteigernde Wirkung ist marginal. Übern Daumen bringt 1 Jahr 400€-Job etwa 5€ Rentenerhöhung ein.

Sie haben richtig erkannt, dass die Hauptbeschäftigung schon alle Ansprüche begründet. Der Minijob ‚nebenher‘ sollte als Finanzaufbesserung versicherungsfrei bleiben.

Eine kleine Anmerkung noch:
Dies gilt nur für den ersten Nebenjob. Würden sie einen weiteren Minijob aufnehmen, würde dieser mit der Hauptbeschäftigung zusammengerechnet und ganz normal versicherungspflichtig werden.

Mit freundlichen Grüßen

Hallo auch!

Ich denke, dass man hier keine zusätzlichen Beiträge in die Sozialversicherung zahlen muss, wenn man einen „Full-Time-Job“ (sozialsversicherungspflichtig) hat. Diese Zuzahlungsmethodik macht eigentlich nur Sinn, wenn man sonst keine Ansprüche an die Sozialversicherung aufrecht erhalten kann.

Gruß
CKH