Viega Advantix Bodenablauf in begehbarer Dusche? Einbau?

Hallo,

will eine begehbare Dusche herstellen; der Klempner hat einen Viega Advantix Bodenablauf eingebaut. Mir ist noch nicht ganz klar, wie die genaue Konstruktion aussehen soll. Es soll noch 6 cm Zementestrich mit Gefälle eingebaut werden.

Sitzt der große graue Dichtflansch (Teller) im Estrich oder über dem Estrich? Es soll eine Flüssigabdichtung (BCU) aufgestrichen werden…

Danke, haaber73

Hast Du nicht die Montageanleitung ?

Hier ist sie, schau halt rein, Bilder sind eindeutig. Text hat es aber auch.
http://www.viega.de/xbcr/de-de/521185_Advantix_Top_V…

MfG
duck313

Hallo!
Der angesprochene Flansch muss oberhalb des Estrichs in die Dichtmachung eingebunden werden. Andernfalls würde sich der Estrich mit Wasser ansaugen und zu
Bauwerksschäden führen.
MfG
airblue21

hi,

Vermutlich meinst zu zwar das richtige, aber:

Der Flansch liegt natürlich nicht oberhalb des Estrichs, sondern im Estrich. Maximalhöhe wäre Estrichbündig. Etwas tiefer ist kein Problem.

Er wird auch nicht in die Abdichtung eingebunden, sondern die dazugehörige Manschette oder das Gewebe. Diese Manschette überbrückt die Verbindung vom Flansch zum Estrich und wird in die Bodenabdichtung eingebunden bzw. mit dieser überarbeitet.

Anmerkung zur Orginalanleitung: eine Verklebung einer Dichtbahn auf den Kunststoffflansch ist mit Dispersionsabdichtung (Flüssigfolie) nicht zu empfehlen.
Das trocknet nur sehr langsam bis gar nicht aus.

grüße
lipi

Hallo lipi!
Ich hab es schon so gemeint, wie ich es geschrieben habe. Man kann den Dichtflansch
direkt mit einbeziehen, besonders bei einem elastischen Dichtanstrich. Bei Abdichtung mit
Folie (Matte) empfiehlt es sich die Dichtmanschette mit entsprechender Folie zu verwenden.
MfG
airblue21

hi,

ich habe so meine Schwierigkeiten deinen Bezeichnungen die entsprechenden Produkte zuzuordnen.

Ich hoffe weiterhin, wir reden aneinander vorbei :wink:

grüße
lipi

Hallo "haaber732:
Irritierend ist, dass eine (Zitat) „begehbare Dusche“ hergestellt werden soll.
Ehrlich gesagt: ich kenne keine andere Form!

Möglicherweise meinst Du eine „barrierefreie Dusche“?
Um es in Kürze einmal hier darzustellen:
Ein Gefälleestrich ist immer 2-schichtig herzustellen. Die obere (mit Fliesen zu belegende) Estrichschicht muss dabei möglichst eine einheitliche Dicke aufweisen. Sonst ist die Rissgefahr zu groß.
Ob bei der kleinen Fläche einer Dusche 2-schichtig gearbeitet werden kann, vermag ich nicht zu sagen.
Üblicherweise baut man den Duschbereich so auf:
Man spart die Gesamtfläche der späteren Duschtasse (egal ob als Fertigelement oder als händische Herstellung vor Ort) erst einmal im Estrich aus!
Im Regelfall wird man nun auf der ebenfalls hier einzubauenden Dämmschicht + PE-Folie (als Gleitschicht) einen Zementmörtel im Gefälle herstellen, in welchen noch in der Nassphase wasserdichte WEDI-Platten eingelegt werden. Diese Fertigplatten beinhalten bereits eine Öffnung für die Anbindung des Flansches (Abflussrohr).
Nach der Aushärtung des Mörtels wird die sogenannte Streichabdichtung eingebracht, allerdings arbeitet man hier mit Glasgewebematten, welche bis über die Ränder auf den restlichen Estrich reichen.
So wird die Fläche abgedichtet.
Der Bodenablauf selbst sitzt meistens auf der Rohdecke. Abgedichtet wird über einen Klebeflansch. Hier führt das Abflusssystem eine fest angebrachte Manschette mit sich, welche unterseitig und oberseitig in der Flüssigabdichtung integriert wird.
So ist dann wirklich alles dicht!

Eine Streichabdichtung/Flüssigdichtung (auch Alternative Abdichtung genannt) und einschichtiger Zementestrich, das wird nicht funktinieren.
Warum?
Weil eben diese Streichabdichtungen nur über eine sehr begrenzte Rissüberbrückung verfügen!
Dein Fliesenleger soll Dir noch einmal genau erklären, wie er vorzugehen gedenkt!
Wie eine ordnungsgemäße Ausführung eines solchen doch recht komplexen (häufig aber unterschätzten) Aufbaus aussieht, das weiß ich wohl.
Aber auch, wie sich eine undichte Duschtasse in der Praxis auswirken kann.
Solche Schäden sind mir aus beruflicher Praxis her wohl bekannt …
-.-.-.-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

hi,

Eine Streichabdichtung/Flüssigdichtung (auch Alternative
Abdichtung genannt) und einschichtiger Zementestrich, das wird
nicht funktinieren.
Warum?
Weil eben diese Streichabdichtungen nur über eine sehr
begrenzte Rissüberbrückung verfügen!

Seltsam.
Bei Duschrinnen wurde letztes Jahr (oder gar eins davor) bei TEC das SealSystem Dichtband eingeführt.
Dieses ersetzt den Dichtflansch und wird vor Ort verklebt.

Soweit zur Vorgeschichte: Mit dem Dichtsystem wurde allen üblichen Verbundabdichtungen (PCI, Sopro, Weber, Ardex usw.) geprüft und haben natürlich bestanden.
Duschrinnen und Bodenabläufe werden auch seit Jahren verbaut, mir sind keine nachträglichen Schäden bekannt. Entweder ist ist von vorn herrein undicht, weil etwas beschädigt wurde, oder es hält.
Von daher wunder ich mich, welche genauen Schäden ihnen denn da bekannt sind?
Reißt die Abdichtung, wenn ja: der Untergrund auch? - ebenso: warum?
War die Abdichtung denn jemals in fachgerechtem Zustand vor dem Schaden?
Wo genau finden sich die schadhaften Stellen?
Oder wurde sogar der genau Grund bzw. die Gründe gefunden?

Wäre wirklich hilfreich da Infos zu bekommen, um eventuelle Schwachstellen aufzudecken.

grüße
lipi

Nur zur Information auf meinen Hinweis hin:

Das SealSystem Dichtband war bisher nicht Bestandteil der Ausgangsfrage bzw. nicht Bestandteil der Situation.
Dass Dichtbänder funktionieren, ist bekannt und wurde nicht bestritten.
Gleiches gilt auch für „Verbundabdichtungen in Verbindung mit keramischen Fliesen“.
Auch ein „alter Hut“, praxisbewährt.
Worauf sich meine Befürchtungn und warnenden Hinweise bezoen war die Rissanfälligkeit eines in ungleichmäßiger Dicke einschichtig eingebauten Verbundestrichs mit 60mm Aufbauhöhe.
Und bei 60mm Dicke darf man unterstellen, das keine 2-schichtige Aufbauform angedacht wird!
Insofern wird die Rissüberbrückung der Alternativen Abdichtungssysteme (ungeachtet des Herstellers) mit großer Wahrscheinlichkeit an die Grenzen kommen, da in diesem Fall mit Estrich-Rissweiten >0,2mm zu rechnen ist!
Wobei die Rissüberbrückung bei starren, zementbasierten Dichtschlämmen in nahezu unbedeutender Größenordnung liegen wird.
Lesen wir beispielsweise bei PCI im entsprechenden Produktdatenblatt nach, wird dort sicherlich nicht ohne Grund kein entsprechender Wert aufgeführt. Und der Hinweis, dass eine (Zitat) „hohe Sicherheit auch bei nachträglich auftretenden Untergrundrissen“ gegeben sei, ist das Papier nicht wert, auf dem dieser symbolische und daher nicht greifbare Wert steht.
Das gilt möglicherweise auch für andere Hersteller, deren Produktdatenblätter ich im Zuge dieses Beitrages natürlich nicht alle überprüfen konnte.
-.-.-.-.-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

hi,

das stimmt allerdings.
Ich hatte die Kritik an den Abdichtungen nicht im Zusammenhang mit den vorherigen Beführchtungen beim Estrich gesehen.
Daher ging es mit bei der Abdichtung auch nicht speziell um das Dichtband, sondern die dabei mit geprüften Abdichtungen.

Ist er genzwertig dünn oder schwankt die dicke sehr ist eine Dichtbahn natürlich angebracht.

wünsche ein schönes Wochenende
lipi