Viel hält die Deutsch-Amerikanische Freundschaft

…eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, dass ein Krieg
gegen den Irak zum jetzigen Zeitpunkt uns vor einem späteren
Krieg, angezettelt durch den Irak, schützen könnte?

ein präventivkrieg mit 10.000en von toten und unüberschaubaren konsequenzen für den arabischen raum auf den verdacht hin, dass er vor einem späteren krieg schützen könnte?

darüber habe ich nachgedacht und bin zu dem schluss gekommen, dass dies weder völkerrechtlich noch faktisch zu rechtfertigen ist.

es gibt dringendere und leichter zu lösende probleme als saddam hussein.

gruss

der islam selbst ist es, der den heeiligen krieg ausgerufen hat, mit dem vorboten einer warnung : dem 11.09.01. nenn mir ein einziges konstruktives argument, welches du einem präventivschlag gegen diese verbrecher entgegensetzen könntest / würdest . sag. bitte.

TOMMMMMMM

Hallo,

Hierfür hat er offenkundig zusammen mit Struck und Herta in
Kauf genommen, dass es mit den USA nicht nur eine Verstimmung,
sondern auch ganz erhebliche Probleme geben wird. Die Aufrufe
in den USA gegen deutsche Waren und Firmen und die Einmischung
jüdischer Organisationen in dem Streit USA - DE zeigt, dass
der weitere Streit mit Israel nur noch eine Frage der Zeit
sein wird.
Me:
Wie war das eigentlich mit den jüdischen Nachlässen? Hat denn
diese Dreistigkeit bei den Israelis zu Verstimmungen geführt?

Ja sicher, hat sie auch. Hier gab es ausreichend Proteste.

Jetzt will ich mich mal outen: Ich gehöre und ich werde nie
einer Partei angehören. Schlicht und einfach weil ich nicht
per se die Fehlleistungen „meiner“ Partei wegdiskutieren will.
Die SPD ist durch einen demokratischen Mehrheitsbeschluss an
der Macht. Die Ankündigung, verschiedene Entscheidungen sofort
wieder rückgängig machen zu wollen, spricht nicht unbedingt
für ein Demokratieverständnis.

Das machen aber alle Parteien. Wenn die CDU heute gewinnt, wird sie einige SPD-Vorschriften kassieren, die nicht in den Bundestag müssen, andere wird man über den Bundestag ändern. Hat die SPD auch so gemacht nach 1998.

Was ich persönlich vermisse ist die Zeit vor 1985. Man hat zwar auch Wahlkampf gehabt, aber in allen entscheidenden Fragen ( mit Ausnahme der Ausrichtung der Politik Adenauer auf den Westen und später der Politik Brandts auf den Osten) waren sich die beiden großen Parteien einig, dass ein Problem gemeinsam gelöst werden muss, egal wer an der Regierung war. Wir haben schon unter Kohl die Arroganz der Macht erlebt, keine Mehrheiten zu suchen, sondern etwas durchzuboxen. Unter Schröder erleben wir den totalen Zerfall der demokratischen Sitten. Die Arroganz, dass alle dumm sind, mit Ausnahme der SPD übertrifft die Art von Kohl, zudem kommt hinzu, dass sogar Verfassungsorgane mit den in sozialistischen Organen immer beobachten Abstimmungstricks ausgehebelt werden.

Wer immer heute Abend die Wahl gewinnt, wir Bürger werden in den kommenden Wochen einiges erleben, was wir seit Bestehen unseres Staates nicht kennen.

Gruss Günter

Hallo Sascha,

andere sind da deutlicher :

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,215165,00.html

Gruß
Frank

Hallo Wolfgang,

ich will ja nicht gehässig werden.

Aber die Politik Schröders gegen die USA zum Irak bei gleichzeitiger Billigung der US-Interessen und Billigung der Vernichtung des palästinensischen Volkes ist wohl kein Zeichen von Eigenständigkeit. Ich würde es als „Verlogenheit der Politik der SPD“ bezeichnen. Kann man wirklich auf einer Seite einen Krieg ablehnen und auf der anderen Seite einem Krieg zuschauen und die Gegner dieses Krieges/Kampfes/Terrorismusses sogar noch beschimpfen.

Gruss Günter

Schröder hat mit der SPD in zwei Monaten zerstört, was zwischen :1945 und 2001 von CDU- und SPD-Regierungen aufgebaut wurde.

das wurde auch allerhöchste Zeit! Ein halbes Jahrhundert
stummes Abnicken amerikanischer Politik ist genug. Von
Freundschaft war immer die Rede, tatsächlich scheint man sich
in Washington aber bequem damit eingerichtet zu haben, daß es
einen eigenen europäischen oder deutschen Willen allenfalls in
untergeordneten Details gibt.

Ob die Justizministerin eine unüberlegte oder mißverständliche
Äußerung machte oder auch nicht, ist ein absolut
untergeordneter Nebenschauplatz. Mehr als einen Dreizeiler und
etwas künstliche Aufregung - man kennt das. Damit muß es aber
wirklich gut sein.

Der Juckepunkt ist ein deutsches klares Nein zu einer
amerikanischen Aktion, die zumindest für die absehbare nächste
Zeit die Schlagzeilen in den USA bestimmt. Ähnliches gab es
bisher noch nie. Was immer Amerikaner in der Welt anstellten,
wurde im Regelfall bejubelt und im schlimmsten Fall stumm zur
Kenntnis genommen - ein höchst merkwürdiges Verständnis von
Bündnis und Freundschaft. Die Kröte einer deutschen
Willensäußerung oder auch die Verweigerung, einen als falsch
erkannten Weg mitzugehen, muß man in den USA schlucken. Wenn
es im Moment noch nicht glatt rutschen will, müssen die
Herrschaften eben üben. Da habe ich keinerlei Sorgen, sie
werden es auf die Reihe bekommen.

Boykott deutscher Waren, weil eine deutsche Regierung nicht
augenblicklich über jedes von Herrn Bush hingehaltene
Stöckchen hüpft - absolut albern! Es ist dringend mehr
Selbstbewußtsein in Europa nötig. Niemand kann an dieser
größten Wirtschaftskraft auf dem Globus vorbei - auch ein Herr
Bush nicht. Partnerschaften und freundschaftliche Verhältnisse
sind eine beruhigende Sache. Sie taugen aber rein nichts und
werden zur Lebenslüge, wenn sich dahinter die einseitige
Verpflichtung zur Gefolgschaft verbirgt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Markus,

Wahlkampf muss die Sinne nicht vernebeln.

ein paar Dinge sind mir an der neuesten Debatte um H.
Deubler-Gmelin und vorrausgehenden Ereignissen aufgefallen:

Der „Bush-Hitler-Vergleich“ ist ja Wohl ein Witz!

Dieser Witz ist kein Witz. Hier hat eine Politikerin, zudem noch Justizministerin einen Fettnapf betreten. Sie hat Hitler nicht mit Bush vergleichen, aber sie hat die Ursachen der Politik von Bush mit den Ursachen der Politik von Hitler vergleichen.

Dass weltweit niemand mit Hitler vergliechen werden will, selbst wenn er ein noch größerer Schlächter ist, ist eine andere Sache. Hätte sich aber Möllemann so geäussert, wären in unserem Land noch einige mehr aufgesprungen und hätten reagiert. Bemerkst Du nicht, dass erstmals Paul Spiegel schweigt. Na, deas SPD Mitglied weiss halt warum er schweigen will.

Gehört das

„Schwäbische Tageblatt“ oder wie diese Postille sich nennt zum
Springer-Konzern???

Nicht alles was kritisch berichtet ist Springer, aber richtig ist, dass die SPD-eigenen Journalien auch bestehen.

Dieser hat im Umfeld der aktuellen Wahl ja

schon öfters eindeutig partei ergriffen?

Richtig, sowohl gegen Adenauer, gegen Erhard, gegen Kiesinger , gegen Brandt, gegen Schmidt, gegen Kohl und nun gegen Schröder.
Der Spiegel tut es, der Stern, die ARD, das ZDF usw… Wir haben Pressefreiheit.

Hat nicht ein bekannter (dicker) Altbundeskanzler nicht schon
ähnliche Vergleiche benutzt (Gorbatschov = Goebbels; Thierse
= Goering) hat die bürgerliche Presse das eigentlich je auch
nur ansatzweise so moniert wie diese (nicht belegte) Aussage?
Handelt es sich um ein Wahlkampfmanöver des bürgerlichen
Lagers??

Du wirst noch sehen, dass der Rücktritt kommt. Oder sie wird nicht mehr aufgestellt. Herta bestreitet doch die Vorwürfe nicht, sie bestreitet, dass sie es so gemeint hat, wie sie es gesagt hat. Und ich glaube es ihr sogar, auch wenn ich nicht politisch dieses Jahr ihre Partei unterstütze.

UND
Kann es sein, daß sich die Amis so auf den Schlips getreten
fühlen, weil das was D-G. gesagt haben soll schlicht und
einfach die Wahrheit ist???

Sie hat ja nicht nur diesen blöden Vergleich gezogen, dass auch Hitler mit Krieg von innenpolitischen Problemen ablenken wollte sondern zudem, dass das amerikanische Justizsystem " ein lausiges System" ist. Selbst wenn sie recht hat, sie ist in einem Ministeramt und kann solche Äusserungen im privaten Rahmen machen, aber öffentlich kann man solche Dinger nicht bringen. Und selbst dann wenn es zutrifft. Diese Auseinandersetzung ist doch letztlich nur der Gipfel. Schröder sagt, er sei gegen den Irak-Krieg (während er die Vertreibung und Ermordung der Palästinenser billigend hinnimmt), Struck polemisiert gegen die USA, die SPD betreibt im Wahlkmapf eine antiamerikanische Politik, dann kommt die Herta.

Das Boot war auch schon vor Herta voll. Wenn Müntefering, wie vor ca. zwei Wochen geschehen, vor die Kameras und erklärt, der Bundeskanzler habe es nicht notwendig, sich wegen seienr Ablehnung mit dem Präsidenten der USA in Verbindung zu setzen, ist das schon ein starkes Stück. Ich dachte mir : Der spinnt. Und dann kommt Schröder und nicht nur zum Schrecken der USA, sondern auch der Europäer, verkündet Schröder einen „Deutschen Weg“.

Wir haben aus meiner Sicht zwei Problemkreise.

  1. Die europäischen Staaten widersetzen sich der Politik der USA ( mit Ausnahme Englands). Die EG wird für die US-Wirtschaft und auf Dauer auch für die Vorherrschaft der USA in der Welt eine, wenn möglicherweise auch nur in den USA so empfunden, Gefahr für die Führungsrolle der USA. Europa lässt sich aus den USA nicht mehr kommandieren. Dies ist für Amerikaner unbegreiflich, nachdem sie doch bis heute glauben, dass sie Europa immer geschützt haben.

  2. In dieser europäischen Politik spielt DE eine wesentliche Rolle neben Frankreich und Italien. Die Europäer holen sich Russland und die anderen östlichen Staaten ins Boot. Der Erzfeind der USA ist plötzlich bei den „Freunden“ willkommmen und arbeitet mit diesen zusammen. Auf dem europäischen Festland mainfestiert sich auf Dauer eine Block, der den USA ganz erheblichen Widerstand leisten wird und die Vormachtstellung der USA auf Dauer ablöst.

  3. Dieses DE arbeitet mit dem neu erkorenen Erzfeind, der Gefahr für die USA, mit China enger zusammen als die USA jemals wollten. Sie haben alles versucht um deutsche Wirtschaftsinteressen in China zu verhindern und eigenen Interessen durchzusetzen.

  4. Auch den DE ist längst klar, dass es im Irak nicht um Saddam geht, sondern einzig und allein um Öl und die Kontrolle der USA über das Öl und somit Einfluss auf die Weltwirtschaft im Sinne amerikanischer Interessen. Unsere Politiker wissen sehr genau, wenn Bush in den Irak einmarschiert und den Irak unter Kontrollen bringen kann, ist die gesamte europäische Wirtschaft -mit Ausnahme Englands, das eigene Ölvorkommen ausreichend hat - von den Interessen der USA abhängig. Und wer den Irak hat, will auch den Iran.

Ich hoffe nur insändig, daß die künftige deutsche
Aussenpolitik auch in Zukunft amerikanischen
Weltherrschaftsplänen kritisch gegenüber steht!!!

Nein, glaube ich nicht, ausser man riskiert den Bruch. Bleibt Schröder an der Regierung, wird ein besserers Verhälktnis damit erkauft werden, dass nach der Wahl DE zu den USA für einen Krieg im Irak steht. Die Gründen wird man finden. Kommt Stoiber an die Regierung hat er keine Wahl als den Bruch zu riskieren oder auch auf die Knie zu fallen.

Merkt George „Dabbeljuh“ eigentlich nicht, daß er mit seinem
irrationalen Haß gegen den Irak weltweit ganz allein darsteht
(Ausnahmen: GB und Israel)?

Ich hoffe Deutschland, Europa und die UN schaffen es am Ende
doch noch diesen -längst geplanten Angriffskrieg- zu
verhindern- Es wäre ein wichtiger Sieg gegen die „Weltmacht“
USA!

Eines zum Schluss. Noch nie hat eine Regierung eines befreundeten und/oder fremden Landes - mit Ausnahme der früheren Machthaber in der DDR und die Kommunisten in Moskau - derart dreist in einen Wahlkmapof eingegriffen. Und das darf weder jemand der in der SPD ist, noch jemand, der in der CDU ist, als willkommen erscheinen.

Wir wollen unserer Politiker slebst wählen und sind keine Bananenrepublik, denen die USA vorschreiben, wen sei wählen müssen. Diese Methode der Bush-Administration ist als übel zu bezeichnen.

Gruss Günter

Shalom TOMMMMMMM,

also ich hatte mich gestern mit einem hier praktizierendem Frauenarzt aus Georgien unterhalte, ebenfalls Muslim. Der hat mir erklärt, daß man bei ihm den „heiligen Krieg“ als eine Art friedlicher Missionierung versteht.
Ich bin mit dem Koran beim besten Willen nicht vertraut, aber aus dem Gespräch ging etwas anderes hervor, als das Muselmänner alle radikal sind.
Gilt das übrigens für die Türken auch? Die haben, dächte ich, aber 800.000 Mann unter Waffen. Da wäre ich schon vorsichtig.

Frank

Hallo,

hast du dir schon mal überlegt was du da von dir gibst?

Du unterstützt hier einen Krieg in dem es für die Zeit danach keinerlei Konzept gibt, in einer Region die eh schon ein Pulverfass ist. Sollen wir nich am besten Präventiv sämtliche arabische Staaten atomar Plattmachen?

Ist jeder Gegner der USA unser Feind? - Dann erkundige dich mal zum Thema Iran.

Nebenbei: Die UN-Inspektoren haben in den Jahren vor Ihrem Rauswurf ca. die 10-fache Menge an Massenvernichtungswaffen im Irak abgerüstet, als die USA im Golfkrieg zerstört haben. Trotz aller Behinderungen

Kann es sein, dass du die Wirkung eines Krieges überschätzt?

Von der Volkerrechtlichen Frage mal ganz abgesehen…

Gruß Ivo

Hallo Günter,

in Zeiten wo man sich so einig und nah war, dass man eine große Koalition hatte, hat sich er Frust der Bürger auf der Straße ausgelebt!

Ich halte das für nicht erstrebenswert.

Gruß Ivo

Hallo Günter,

ich will ja nicht gehässig werden.

ich auch nicht aber:

Aber die Politik Schröders gegen die USA zum Irak bei
gleichzeitiger Billigung der US-Interessen und Billigung der
Vernichtung des palästinensischen Volkes ist wohl kein Zeichen
von Eigenständigkeit. Ich würde es als „Verlogenheit der
Politik der SPD“ bezeichnen. Kann man wirklich auf einer Seite
einen Krieg ablehnen und auf der anderen Seite einem Krieg
zuschauen und die Gegner dieses Krieges/Kampfes/Terrorismusses
sogar noch beschimpfen.

Abgesehen davon, dass niemand die iraelischen Vorgehensweisen hier gutheißt - was dagegen unternehmen kann Deutschland genausowenig wie gegen einen Krieg der USA gegen den Irak - frage ich mich wie du zu dieser bescheuerten Aussage kommst.

Wo ist die Verlogenheit? Und selbst wenn in diesen Konflikten mit zweierlei Maß gemessen würde, ist dies trotzdem Eigenständigkeit.
Die USA oder die Russen (wie überhaupt jede Nation) machen das jeden Tag, denen wirft man so einen Schwachsinn aber trotzdem nicht vor!

Komm mal runter von deinem CDU-Ross.
Stoiber will immer einen europäischen Weg, abgestimmt mit den Amerikanern, der Uno und sonst wem alles noch. Hat der keine eigene Meinung, die er vertreten kann?

Es ist allerhöchste Zeit den amerikanischen Begehrlichkeiten nach Absegnung der US-Interessen als moralisch richtig, mal entgegenzutreten.

Gruß Ivo

Hallo Ivo,

Komm mal runter von deinem CDU-Ross.
Stoiber will immer einen europäischen Weg, abgestimmt mit den
Amerikanern, der Uno und sonst wem alles noch. Hat der keine
eigene Meinung, die er vertreten kann?

Es ist allerhöchste Zeit den amerikanischen Begehrlichkeiten
nach Absegnung der US-Interessen als moralisch richtig, mal
entgegenzutreten.

In knapp 18 Minuten schliesen die Wahllokale. Wenn ich den Scherbenhaufen der Aussenpolitik so betrachte, dann wünsche ich mir, dass Schröder die Wahl gewinnt. Dann muss er nämlich beweisen, was er bisher sagt. Und dann sprechen wir uns wieder, wenn er Zustimmung für einen Irak-Feldzug im Bundestag einfordert. Die künftige Regieurng, egal wer es ist, wird an der Seite der USA gegen Irak marschieren, zumindest wird DE die USA wirtschaftlich und/oder logistisch unterstützen.

Deshalb wäre ich froh, Schröder würde gewinnen, damit alle Bewunderer dieses Neins einmal erkennen, dass Wahlkampf und Realität zwei Dinge sind.

GRuss Günter

der islam selbst ist es, der den heeiligen krieg ausgerufen
hat, mit dem vorboten einer warnung : dem 11.09.01. nenn mir
ein einziges konstruktives argument, welches du einem
präventivschlag gegen diese verbrecher entgegensetzen könntest

Gerne Tom!

Der Islam ist keine geschlossen organisierte Veranstaltung wie etwa die katholische Kirche mit einem einzigen Oberguru, der sagt, was zu tun, zu lassen und zu glauben ist. Vielmehr waren die Attentate v. 11. 09. 01 Taten ideologisch verblendeter Leute unterschiedlicher Herkunft und Nationalität. Aus den Taten Einzelner - letztlich einer verschwindend kleinen Gruppe - läßt sich keine Mithaftung für etwa eine Milliarde Moslems herleiten. Man kann den Haß wesentlich am seit Jahrzehnten kochenden Israel-Palästina-Konflikt festmachen, gewiß aber nicht an Afghanistan oder Iran. Die Sympathisanten des Terrors sind über viele Nationalitäten verteilt. Man muß sich vor Augen führen, daß man selbst durch Ausradieren eines Staates in der Region samt aller dort lebenden Menschen (perverse Vorstellung) am Terror und seinen Ursachen nichts ändert. Ein Einzeltäter oder eine kleine Gruppe kann unermeßlichen Schaden anrichten. Dem ist mit militärischen Mitteln gleich welcher Art nicht beizukommen. Die Einsicht scheint schwer vermittelbar zu sein, daß noch so geballte militärische Macht machtlos sein kann. Der Terror findet seinen Nährboden im Palästina-Konflikt und im fehlenden Interessenausgleich der Völker. Da erreicht man mit Bomben auf den Irak überhaupt nichts. Solche Aktion kann nur so absolut erfolglos wie der Krieg in Afghanistan sein. Man hat dort einstweilen ein Steinzeitregime aus Kabul (aber auch nur aus dieser einen einzigen Stadt und das Land ist riesig) vertrieben, aber das ursprüngliche Kriegsziel, nämlich Terroristen zu fassen, hätte man mit etwa gleichem Erfolg mit der Bombardierung Grönlands verfolgen können. Eine einfach nur blödsinnige Maßnahme mit ungezählten Toten und Verstümmelten in der Zivilbevölkerung. So war es denn auch kein Wunder, daß man vom Kriegsziel nichts mehr verlauten ließ und statt dessen von Frauen berichtete, die nicht mehr verschleiert herumlaufen müssen. Lieber Himmel, hat mal jemand z. B. nach Saudi Arabien gesehen und sich dort über Frauenrechte informiert? Von vorne bis hinten verlogen das Ganze!

So bliebe ein Krieg gegen den Irak das, was ein Krieg regelmäßig ist: Eine Menschen-Massenschlachtung. Ich bin ein Nachkriegsjahrgang, aber ich erinnere mich trotzdem noch schemenhaft an die Trümmer in Hamburg Anfang der 50er. Ich erinnere mich aber noch deutlich an die vielen menschlichen Wracks aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrender Soldaten, an die vielen Männer ohne Beine oder mit nur einem Bein und nur einem Arm. Krieg ist für die Menschen am Boden nicht das, was Billig-Filmschinken suggerieren wollen, wo es hier und da etwas kracht, aber ansonsten mit Musik und Gewitzel durch die Gegend gefahren wird.

Krieg ist die schlimmste Tat, zu der Menschen fähig sind!

Gruß
Wolfgang

Nur noch dieses eine Posting von mir…
…zu diesem Thema:

…eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, dass ein Krieg
gegen den Irak zum jetzigen Zeitpunkt uns vor einem späteren
Krieg, angezettelt durch den Irak, schützen könnte?

mit solcher Begründung kann man Recht und Völkerrecht
abschaffen. Im übrigen hat es lange Tradition, eigene
Schandtaten mit der vom Überfallenen angeblich ausgehenden
Gefahr zu begründen. Warum wohl sollte ein Land, das außer Öl
nichts Nennenswertes besitzt, ausgerechnet die eigenen Kunden
bedrohen oder gar vernichten wollen? Der Gedanke erscheint mir
abwegig. Die Gier nach einer der größten Ölvorkommen der Erde
ist aber umgekehrt allemal Motiv genug.

Das ist das am häufigsten gebrauchte Argument der Gegner der US-Pläne. Dadurch wird es allerdings nicht richtiger, da eine Kolonialisierung diesem Ziel viel besser gerecht werden würde. Diese erfolgt jedoch nicht (warum auch immer).

Man stellt dort Massenvernichtungswaffen her…

Das sollen Inspektoren feststellen. Mehr als Behauptungen und
Satellitenfotos, auf denen absolut nichts zu erkennen ist,
gibts bisher nicht.

Naja…

das Land ist kein stabiler internationaler Partner…

Ein dünneres Brett für eine Argumentation ist kaum noch
vorstellbar. Herr Hussein war in den USA stets gerne gesehen,
als man ihn noch als nützlichen Idioten für Aktionen gegen den
Iran gebrauchen konnte. Noch etwas weiter vorher war der Iran
das westliche Hätschelkind. Fehlende Zuverlässigkeit und
unberechenbare, an kurzfristigen Interessen orientierte
Wendehalsmentalität war bisher ein Kennzeichen westlicher
Politik gegenüber der gesamten Region. Es ging bisher stets
darum, Kontrolle über das Öl zu bekommen. Und während des
kalten Krieges lief dort für Jahrzehnte ein beträchtlicher
Teil bescheuerter ideologischer Auseinandersetzungen.

Korrekt. Nur, und das habe ich ja auch weiter oben bereits geschrieben, müssen wir nun die politischen Fehler der 70er und 80er Jahre ausmerzen. Dies hier ist einer davon.

Es geht hier also, entgegen der wilden Behauptungen der
politisch korrekten Paradelinken …

Ach Mathias, links, rechts, der ganze ideologische Unfug - es
geht um Krieg, in dem zig tausend Menschen verbrannt,
zerschossen, verstümmelt, geschlachtet werden.

Genau das meine ich. Als ob ich mich nicht dafür interessieren würde, dass im Kriegsfalle Tote zu beklagen wären. Diese unsinnige Diffamierungsrhetorik kannst Du getrost für Dich behalten.

Das ist nun
einmal das Wesen jedes Krieges. Dabei sehe ich für uns die
Pflicht, Politikern schmerzhaft auf die Finger zu schlagen,
die Krieg als Mittel ihrer Politik verstehen.

Jaja, die Welt ist schwarz-weiss, Du weisst was richtig ist und die anderen sind alle doof. Oh mann…

Vielmehr geht es darum, uns selbst als Europäer hier zu
verteidigen.

Diesen Unfug mußten Lehrer in Deutschland schon ihren Schülern
erzählen, als Amerikaner in Vietnam für ein paar Millionen
Tote und eine bis heute schwer ruinierte Natur sorgten.

Deutschland war m.W. nicht in Vietnam.

Seit den Kreuzzügen hat sich nichts geändert. Es ging und geht
darum, Völker zu überfallen, um an ihren Reichtum zu kommen.

Würde nach einem Irak-Krieg also das Öl also umsonst nach Deutschland fließen?

Nicht wenige politischen Führer, die noch nicht mitbekommen
haben, daß in der Welt wahrhaftig wichtigere Probleme zu lösen
sind, verfahren immer noch wie die Altvorderen: Hau drauf für
mehr Macht und mehr Geld. Glaub’ doch bitte nicht diesen
Schmus, daß hier irgendwer verteidigt wird.

Ich sehe eine massive Gefahr durch Islamisten aus der Region auf uns zukommen, daher kann es nicht falsch sein, die Leute etwas an die Kandarre zu nehmen, bevor sie das mit uns tun…

Gruß
Wolfgang

PS: In Deinem Schlußsatz betest Du, daß die Leute heute…
Überall auf der Welt beten die Gläubigen. Herr Bush bemüht den
lieben Gott alle Nase lang, auch Herr Hussein betet, Herr
Stoiber ist natürlich auch stramm-fromm, sorgt er doch für ein
Kruzifix in jedem Klassenzimmer… Wie wäre es, das Beten den
Kuttenträgern der Religionen zu überlassen und Glauben durch
Denken zu ersetzen?

Damit gehe ich konform. Eine Trennung von Stzaat und Kirche, egal wie sie beschaffen ist, sollte eine weltweit verpflichtende UN-Resolution sein.

Grüße,

Mathias

Die geister, die man ruft…
Hi mathias
Kolonialisierung wäre nur mit einem massiven militäraufgebot zu machen. und man hätte einen permanenten latenten Krieg am Hals…

meldest du dich freiwillig?
Kolonialisierung löst keine Probleme, sondern schafft nur einen Riesenberg neue.

(Ich hab schon mal gefragt, was man von den Briefen aus dem BVM halten würde:
Liebe Frau … Ihr Sohn/Tochter (nichtzutreffendes streichen) ist am … als Held für die deutschen Interessen gefallen)

Gefahrenabwehr:
ein Präventivkrieg gegen eine nicht klar erkannte Gefahr kann dazu führen, dass genau die, die man eigentlich bekämpfen will, erst richtig ans Ruder kommen

Das Risiko in dieser Richtung ist gerade im Irakfall enorm.

im übrigen halte ich die USA für unfähig, eine langfristige Strategie zu entwickeln, Das die USA irgendwo europäische Interessen verteidigen, halte ich jedenfalls für einen gewaltigen Scherz.
haben die USA eine Idee für „nach saddam“…
wohl nicht.

Gruß
Mike

You:
… zeigt, dass der weitere Streit mit Israel nur noch eine Frage der Zeit sein wird.
Me:
Na, das glaube ich nicht. Das Thema hat doch schon eine andere Partei besetzt.
You:
Oder aber, dies wäre die andere Alternative. DE kuscht und geht aus diesem Streit so geschwächt hervor, dass wir uns überlegen sollten, was wir noch in der UNO verloren haben. Schröder wird den Streit mit den USA nur überstehen - bleibt er Bundeskanzler -wenn er künftig alles macht, was Bush und Scharon fordern.
Me:
So könnte es kommen. H. D.-G. hat da ein übles Ei ins Netz gelegt. Jetzt ist die Regierung Schröder in der Defensive. So dumm schwätzt man einfach nicht daher. Na ja, das war halt ein Schuß ins Knie.
You:
Der machtgierige Schröder hat vergessen, dass vor der Wahl immer auch nach der Wahl ist.
Me: Machtgierig als Etikett für Politiker ist immer richtig. Das gilt übrigens für alle. Machtgiert ist doch der Impetus für das Gewerbe. Die CDU hat doch noch heute nicht den Schock überwunden, auf der Oppositionsbank zu sitzen. Zur Zeit sind März, Meyer, Koch u.s.w. vom Schock so paralisiert, dass noch etwas Ruhe herrscht. Aber wart’s ab, in einer Woche oder zween, ist das Trauma überwunden und dann wird der Sturm losbrechen.
You:
Schröder wäre es zu wünschen, dass er die Wahl gewinnt, weil das Schlamassel erst noch auf ihn zukommdn wird. Für das Volk wird es wichtig sein, den Werchsel zu bekommen, Vertrauen zu den USA - ohne UNterwerfung - neu aufzubauen. Schröder hat mit der SPD in zwei Monaten zerstört, was zwischen 1945 und 2001 von CDU- und SPD-Regierungen aufgebaut wurde.
Me:
Jetzt hat der Schröder die Macht gewonnen. Ähnlich wie George Jun. Die Wahl knapp verloren, aber die Wahl doch gewonnen. Mehrheit ist Mehrheit (Adenauer). Jetzt wird sich aber zeigen, wie Loyal die CDU zur Demokratie ist. Wenn aber eine konstruktive Oppositionspolitik nur dazu dient, die eigene Macht wieder zu gewinnen, dann gute Nacht.
You:
Der Doris ihr Mann hat die Realität verloren.
Me:
Das ist doch eine Beruskrankheit aller Politiker. Siehst du denn das bei Kohl anders? Und da Kohl sich immer mit einer Hofkamarilla umgeben hat, hat er es auch nicht gemerkt.

Gruß, Alexander

Hallo Alexander,

ich stimme Dir in den einzelnen Sachverhalten zu.

Meine Erwartung ist schon, dass die CDU eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Regierung als Opposition übt und beide - SPD wie CDU - merken, dass sie nicht alleine zum Selbstzweck im Bundestag sind. Ob die SPD es schafft vom Potest auf Augenhöhe zu kommen wird man abwarten müssen. Ob die CDU es schafft, sich in Augenhöhe mit der SPD zu reden wird man abwarten müssen.

Me:
Das ist doch eine Beruskrankheit aller Politiker. Siehst du
denn das bei Kohl anders? Und da Kohl sich immer mit einer
Hofkamarilla umgeben hat, hat er es auch nicht gemerkt.

Nein, selbstverständlich muss ein Poilitiker eine gewisse „Machtgier´“ haben. Aber ein Politiker sollte erkennen, wo seine Zeit abgelaufen ist ( ich meine hier Kohl). Sicher hat Kohl immer noch eien starke Hausmacht, aber es wäre sehr traurig, wenn die Nachfolger von Kohl nicht die Krfat hätten eigene Ideen und vor allem eine eigene Richtung zu entwickeln. Man sieht derzeit wohin man kommt, wenn junge am Ruder sind, aber die Alten intriguieren wie bei der FDP.

Gruss Günter