Hallo Markus,
Wahlkampf muss die Sinne nicht vernebeln.
ein paar Dinge sind mir an der neuesten Debatte um H.
Deubler-Gmelin und vorrausgehenden Ereignissen aufgefallen:
Der „Bush-Hitler-Vergleich“ ist ja Wohl ein Witz!
Dieser Witz ist kein Witz. Hier hat eine Politikerin, zudem noch Justizministerin einen Fettnapf betreten. Sie hat Hitler nicht mit Bush vergleichen, aber sie hat die Ursachen der Politik von Bush mit den Ursachen der Politik von Hitler vergleichen.
Dass weltweit niemand mit Hitler vergliechen werden will, selbst wenn er ein noch größerer Schlächter ist, ist eine andere Sache. Hätte sich aber Möllemann so geäussert, wären in unserem Land noch einige mehr aufgesprungen und hätten reagiert. Bemerkst Du nicht, dass erstmals Paul Spiegel schweigt. Na, deas SPD Mitglied weiss halt warum er schweigen will.
Gehört das
„Schwäbische Tageblatt“ oder wie diese Postille sich nennt zum
Springer-Konzern???
Nicht alles was kritisch berichtet ist Springer, aber richtig ist, dass die SPD-eigenen Journalien auch bestehen.
Dieser hat im Umfeld der aktuellen Wahl ja
schon öfters eindeutig partei ergriffen?
Richtig, sowohl gegen Adenauer, gegen Erhard, gegen Kiesinger , gegen Brandt, gegen Schmidt, gegen Kohl und nun gegen Schröder.
Der Spiegel tut es, der Stern, die ARD, das ZDF usw… Wir haben Pressefreiheit.
Hat nicht ein bekannter (dicker) Altbundeskanzler nicht schon
ähnliche Vergleiche benutzt (Gorbatschov = Goebbels; Thierse
= Goering) hat die bürgerliche Presse das eigentlich je auch
nur ansatzweise so moniert wie diese (nicht belegte) Aussage?
Handelt es sich um ein Wahlkampfmanöver des bürgerlichen
Lagers??
Du wirst noch sehen, dass der Rücktritt kommt. Oder sie wird nicht mehr aufgestellt. Herta bestreitet doch die Vorwürfe nicht, sie bestreitet, dass sie es so gemeint hat, wie sie es gesagt hat. Und ich glaube es ihr sogar, auch wenn ich nicht politisch dieses Jahr ihre Partei unterstütze.
UND
Kann es sein, daß sich die Amis so auf den Schlips getreten
fühlen, weil das was D-G. gesagt haben soll schlicht und
einfach die Wahrheit ist???
Sie hat ja nicht nur diesen blöden Vergleich gezogen, dass auch Hitler mit Krieg von innenpolitischen Problemen ablenken wollte sondern zudem, dass das amerikanische Justizsystem " ein lausiges System" ist. Selbst wenn sie recht hat, sie ist in einem Ministeramt und kann solche Äusserungen im privaten Rahmen machen, aber öffentlich kann man solche Dinger nicht bringen. Und selbst dann wenn es zutrifft. Diese Auseinandersetzung ist doch letztlich nur der Gipfel. Schröder sagt, er sei gegen den Irak-Krieg (während er die Vertreibung und Ermordung der Palästinenser billigend hinnimmt), Struck polemisiert gegen die USA, die SPD betreibt im Wahlkmapf eine antiamerikanische Politik, dann kommt die Herta.
Das Boot war auch schon vor Herta voll. Wenn Müntefering, wie vor ca. zwei Wochen geschehen, vor die Kameras und erklärt, der Bundeskanzler habe es nicht notwendig, sich wegen seienr Ablehnung mit dem Präsidenten der USA in Verbindung zu setzen, ist das schon ein starkes Stück. Ich dachte mir : Der spinnt. Und dann kommt Schröder und nicht nur zum Schrecken der USA, sondern auch der Europäer, verkündet Schröder einen „Deutschen Weg“.
Wir haben aus meiner Sicht zwei Problemkreise.
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Die europäischen Staaten widersetzen sich der Politik der USA ( mit Ausnahme Englands). Die EG wird für die US-Wirtschaft und auf Dauer auch für die Vorherrschaft der USA in der Welt eine, wenn möglicherweise auch nur in den USA so empfunden, Gefahr für die Führungsrolle der USA. Europa lässt sich aus den USA nicht mehr kommandieren. Dies ist für Amerikaner unbegreiflich, nachdem sie doch bis heute glauben, dass sie Europa immer geschützt haben.
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In dieser europäischen Politik spielt DE eine wesentliche Rolle neben Frankreich und Italien. Die Europäer holen sich Russland und die anderen östlichen Staaten ins Boot. Der Erzfeind der USA ist plötzlich bei den „Freunden“ willkommmen und arbeitet mit diesen zusammen. Auf dem europäischen Festland mainfestiert sich auf Dauer eine Block, der den USA ganz erheblichen Widerstand leisten wird und die Vormachtstellung der USA auf Dauer ablöst.
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Dieses DE arbeitet mit dem neu erkorenen Erzfeind, der Gefahr für die USA, mit China enger zusammen als die USA jemals wollten. Sie haben alles versucht um deutsche Wirtschaftsinteressen in China zu verhindern und eigenen Interessen durchzusetzen.
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Auch den DE ist längst klar, dass es im Irak nicht um Saddam geht, sondern einzig und allein um Öl und die Kontrolle der USA über das Öl und somit Einfluss auf die Weltwirtschaft im Sinne amerikanischer Interessen. Unsere Politiker wissen sehr genau, wenn Bush in den Irak einmarschiert und den Irak unter Kontrollen bringen kann, ist die gesamte europäische Wirtschaft -mit Ausnahme Englands, das eigene Ölvorkommen ausreichend hat - von den Interessen der USA abhängig. Und wer den Irak hat, will auch den Iran.
Ich hoffe nur insändig, daß die künftige deutsche
Aussenpolitik auch in Zukunft amerikanischen
Weltherrschaftsplänen kritisch gegenüber steht!!!
Nein, glaube ich nicht, ausser man riskiert den Bruch. Bleibt Schröder an der Regierung, wird ein besserers Verhälktnis damit erkauft werden, dass nach der Wahl DE zu den USA für einen Krieg im Irak steht. Die Gründen wird man finden. Kommt Stoiber an die Regierung hat er keine Wahl als den Bruch zu riskieren oder auch auf die Knie zu fallen.
Merkt George „Dabbeljuh“ eigentlich nicht, daß er mit seinem
irrationalen Haß gegen den Irak weltweit ganz allein darsteht
(Ausnahmen: GB und Israel)?
Ich hoffe Deutschland, Europa und die UN schaffen es am Ende
doch noch diesen -längst geplanten Angriffskrieg- zu
verhindern- Es wäre ein wichtiger Sieg gegen die „Weltmacht“
USA!
Eines zum Schluss. Noch nie hat eine Regierung eines befreundeten und/oder fremden Landes - mit Ausnahme der früheren Machthaber in der DDR und die Kommunisten in Moskau - derart dreist in einen Wahlkmapof eingegriffen. Und das darf weder jemand der in der SPD ist, noch jemand, der in der CDU ist, als willkommen erscheinen.
Wir wollen unserer Politiker slebst wählen und sind keine Bananenrepublik, denen die USA vorschreiben, wen sei wählen müssen. Diese Methode der Bush-Administration ist als übel zu bezeichnen.
Gruss Günter