Viel Lärm um nix

Berlin - Attac hat sich wegen der sinkenden Teilnehmerzahlen an den
Protesten gegen die Arbeitsmarktreformen Hartz IV für eine Ende der
Demonstrationen an Montagen ausgesprochen. „Wir müssen weg von der
Fixierung auf die Montagsdemos“, sagte Peter Wahl vom attac-
Koordinierungskreis dem Berliner „Tagesspiegel“. „Der Westen hat
nicht reagiert, der Funke ist nicht übergesprungen.“ Der Osten
alleine werde nichts erreichen mit den Demonstrationen. Attac wolle
nicht mehr zu den Protesten an Montagen aufrufen.

In der vergangenen Woche hatte bereits die
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ihre Teilnahme an den Montags-
Demonstrationen aufgekündigt.

Gestern hatte sich der Trend einer geringeren Teilnehmerzahl an den
Protesten verfestigt. An den Kundgebungen in Berlin, Magdeburg,
Halle und Leipzig nahmen nach Polizeiangaben insgesamt noch knapp
5000 Menschen teil, einige Tausend weniger als noch in der Vorwoche.
In Nordrhein-Westfalen demonstrierten einen Tag nach den
Kommunalwahlen in den Großstädten an Rhein und Ruhr laut Polizei
rund 1000 Menschen.

Ende August hatten laut Attac noch bis zu 150.000 Menschen
bundesweit an dem Protest teilgenommen. Für Samstag haben
Initiativen aus ganz Deutschland zu einer zentralen
Protestveranstaltung in Berlin aufgerufen.

(Quelle: www.spiegel.de)

Und dabei war nach dem Minimalerfolg doch noch großspurig die monatelange Fortsetzung angekündigt worden… Was kam?-nix! Als das Interesse der Medien abebbte, hatten Gewerkschaften kein Interesse mehr und haben ihre Mitglieder nicht mehr „zur Demo geführt“… Selbsternannte Hartz IV-Opfer sitzen jetzt wohl auch lieber wieder auf der couch und schauen Talkshows…

Warum nur bin ich nicht überrascht?

Ich kann nur Stefan Raab Recht geben.
Wenn man Montagsdemonstranten braucht, sind sie nicht da.

Ende August hatten laut Attac noch bis zu 150.000 Menschen
bundesweit an dem Protest teilgenommen. Für Samstag haben
Initiativen aus ganz Deutschland zu einer zentralen
Protestveranstaltung in Berlin aufgerufen.

(Quelle: www.spiegel.de)
wohl auch lieber wieder auf der couch und schauen Talkshows…
Warum nur bin ich nicht überrascht?

Hallo Bommel,
man sollte lieber gegen die Steuerverschwendung demonstrieren bzw. überhaupt keine Steuern mehr zahlen, wenn man vom Zahlerbund hört, wie Politiker im Luxusrausch unsere Gelder verschleudern. Die Steuergewerkschaft scheint überhaupt nichts gegen Verschwendung zu haben.
Wirklich seltsam
Franz

Hi Franz,

Nieder mit dem Staat, es lebe die Anarchie!
Unsere Konsumgesellschaft sollte von Grund auf niedergerissen werden, damit aus der Asche eine neue Lebensweise entsteht.

Servus

Hermes

Ich kann nur Stefan Raab Recht geben.
Wenn man Montagsdemonstranten braucht, sind sie nicht
da.

Hallo Bommel,
man sollte lieber gegen die Steuerverschwendung demonstrieren
bzw. überhaupt keine Steuern mehr zahlen, wenn man vom
Zahlerbund hört, wie Politiker im Luxusrausch unsere Gelder
verschleudern. Die Steuergewerkschaft scheint überhaupt nichts
gegen Verschwendung zu haben.
Wirklich seltsam
Franz

Hallo Franz!

…demonstrieren bzw. :überhaupt keine Steuern mehr :zahlen…

Eine spontan durchgeführte Umfrage unter allen Bekannten brachte mich keinen Schritt weiter. Deshalb brauche ich unbedingt praktische Lebenshilfe von Dir. Also, wie macht man das … keine Steuern mehr zahlen? Kann man aus dem Club einfach austreten? Die einfache Zahlungsverweigerung führte zur Kontenpfändung und gerade stand hier wieder so ein lästiger Vollstreckungsmensch vom FA auf der Matte. Gibts im Internet eine Austrittserklärung zum Downloaden? Hilft es, wenn ich billig ein paar hundert Hektar Wiese im Überschwemmungsgebiet der Elbe kaufe und dort einen eigenen Staat ausrufe (und ein eigenes FA gründe)?

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Selbsternannte Hartz IV-Opfer sitzen jetzt
wohl auch lieber wieder auf der couch und schauen Talkshows…

oder sie haben sich inzwischen doch informiert, … oder sie haben resigniert, …

Deine Hetze kannst Du Dir sparen. Wer darauf anspringt ist schon lang auf Deiner Linie.

Gruß, Rainer

oder sie haben sich inzwischen doch informiert, … oder sie
haben resigniert, …

Ich tippe auf letzteres. Die Demonstranten haben wohl erkannt, daß man in der BRD zwar seine Meinung öffentlich kundtun aber nicht erwarten darf, daß sich dadurch irgend etwas ändert. In der DDR war das umgekehrt.

Staatsbürgerschaft abgeben,
oder einfach ins Ausland ziehen.

Ne Lösung, bei der man im Land bleiben kann:
Erstmal Job kündigen und Arbeitslosengeld kassieren. Da man schließlich noch nen bischen Geld nebenher braucht:
Alle Immobilien und pfändbaren Wertgegenstände (Fernseher und Computer darfst du z.B. behalten) verkaufen oder pseudo-verschenken, dazu noch möglichst viele Kredite aufnehmen und alle Konten überziehen. All dein Geld auf die Seite schaffen (Luxemburg, Schweiz oder Österreich um nur die Nachbarn zu nennen) und bei guten Freunden (vorsicht geboten) reserven bunkern. Dann auf die Mahnungen und Pfändungen warten und schließlich einen Offenbacher (Offenbarungseid - „ich bin insolvent“) machen.
Ab dann hast du zwei Möglichkeiten:

a. in Zukunft die Sozialsysteme etwas ausbeuten, das Geld im Ausland als Zusatzrente anlegen und schwarz arbeiten gehen und nie wieder Steuern bezahlen und auch keine Sozialabgaben.

b. wieder nen job finden (am besten mit dem Chef so ausmachen, das du ein kleines Gehalt hast und den Rest schwarz bekommst). Die nächsten Jahre wirst du etwas von deinem Gehalt abdrücken müssen und dann wird dir vergeben. Zwar zahlst du dann wieder Steuern, dafür ist alles, was du über Kredite und Kontoüberziehung gemacht hats dann dein Gewinn.

Zwar alles etwas radikal, aber durchaus möglich… :smile:

Gruß,
Hannes

P.S.: Ich bin braver Steuernzahler und werde es auch bestimmt bleiben.

Tach auch!

man sollte lieber (…) überhaupt keine Steuern mehr zahlen (…)

Soll ich das jetzt mit allergrösstem Wohlwollen nur als peinliche Hilflosigkeit interpretieren oder doch eher als Aufforderung zu einer Straftat???

Und, bitte, noch eine kleine Aufklärungsmassnahme deinerseits, an mich Unwissenden gerichtet:
Wer oder was, zum Teufel, ist eine *Steuergewerkschaft*???

Thorsten

Nieder mit dem Staat, es lebe die Anarchie!

Ok, dich lynchen wir dann als ersten :smile:)

Unsere Konsumgesellschaft sollte von Grund auf niedergerissen
werden, damit aus der Asche eine neue Lebensweise entsteht.

Ich find Konsum geil. Da willst nicht mitkonsumieren? Na gut -
wer zwingt dich denn dazu?

grüße, rené

Ich kann nur Stefan Raab Recht geben.
Wenn man Montagsdemonstranten braucht, sind sie nicht
da.

Ende August hatten laut Attac noch bis zu 150.000 Menschen
bundesweit an dem Protest teilgenommen. Für Samstag haben
Initiativen aus ganz Deutschland zu einer zentralen
Protestveranstaltung in Berlin aufgerufen.

(Quelle: www.spiegel.de)
wohl auch lieber wieder auf der couch und schauen Talkshows…
Warum nur bin ich nicht überrascht?

Hallo Bommel,
man sollte lieber gegen die Steuerverschwendung demonstrieren
bzw. überhaupt keine Steuern mehr zahlen, wenn man vom
Zahlerbund hört, wie Politiker im Luxusrausch unsere Gelder
verschleudern. Die Steuergewerkschaft scheint überhaupt nichts
gegen Verschwendung zu haben.

Hallo Franz,

richtig ist, dass es auch hier Fehler gibt und dabei Geld verloren ist. Das Getöse des Steuerzahlerbundes halte ich persönlich für völlig übertrieben. Sieht man mal von der auch aus meiner Sicht sinnlosen Verschwendung von Trittin ab, der seine Freunde für den Ausstieg aus der Atomenergie beglückte, sind andere Mängel Baufehler und/oder Entscheidungen, die nach Ansicht des Steuerzahlerbundes in anderer Form diesen Schaden/diese Ausgaben nicht erbracht hätten. Dieser Verband sagt aber bis heute nicht, wie man effizienter bei den Vergaben vorgehen soll und vor allem - wie man solche Fehler verhindert - Kann man auch nicht erklären, weil man dort wo gehandelt wird, auch Fehler geschehen.

Ich will hier nur aus der Praxis mal Stellung nehmen. Wenn ich erlebe, gehört zwar der Vergangenheit an, dass ein Prüfer wie in der heutigen Situation bei täglich steigenden Heizölpreisen verlangt, dass der Bedarf von Heizöl für ein ganzes Jahr ausgeschrieben wird ( kein Unternehmen wird hier ein Angebot abgeben ) und dann die Preisschwankungen und Mehrausgaben dem Sachbearbeiter als Verschleuderung von Steuergeldern vorhält, hat er entweder keine Ahnung oder sich nicht mit den Ursachen befasst, die zu einer Entscheidung geführt haben, egal wie diese dann endete.

Vorsätzliche Schäden werden durch die Justiz geahndet. Wen aber will dieser Haufen haftbar machen, einen Landtag, den Bundestag, wenn durch eine Entscheidung ein Fehler und daraus ein Schaden entsteht. Alle vor Gericht oder nur der, der den Auftrag des Parlaments ausführt. Amtshaftung ja, aber nur da, wo der Einzelne Einfluss auf seine Entscheidungen hat.

Hier möchte ich mal für viele Bedienstete des Staates eine Lanze brechen. Sehr viele versuchen zu sparen und kostengünstig zu arbeiten. Wer aber alle paar Woche oder Monate seine Entscheidung korrigieren muss, weil erneut ein Parlament etwas ändert, kann doch für den Unfug jener nicht haftbar sein, die bis heute zwar vieles verabschieden, aber offenbar teilweise nicht wissen, warum sie die Hand heben. Ich war beim Staat. In den letzten Jahren wieder in der freien Wirtschaft. Dies war das Richtige. Die Pfeifen sitzen beim Staat nicht hinter dem Schreibtisch. Die Pfeifen präsentieren sich fast täglich in der Presse bei jedem willkommenen Anlass.

Aber wir haben eben jene Generation von „verantwortlichen Politikern“ die herangezogen wurden.

Ein Steuerstreik hilft wohl wenig. Als Arbeitnehmer hast Du keine Chance. Als Selbstständiger wirst Du mit Strafgeldern so bedient, dass Du diese Spässe lässt. Und ab 01.01.2005 nutzt es Dich nicht einmal etwas wenn Du Sozialhilfeempfänger bist. Wenn Du wöchentlich mindestens ein paar Stunden arbeiten kannst, muss Du ran. Und Dein Finanzamt ist immer dabei.

Gruss Günter

Hi Franz,

Nieder mit dem Staat, es lebe die Anarchie!
Unsere Konsumgesellschaft sollte von Grund auf niedergerissen
werden, damit aus der Asche eine neue Lebensweise entsteht.

Was ist eigentlich aus dem Phönix geworden?

fragt sich da:
Frank

Tach auch, Günter!

(…) dass ein Prüfer wie
in der heutigen Situation bei täglich steigenden Heizölpreisen
verlangt, dass der Bedarf von Heizöl für ein ganzes Jahr
ausgeschrieben wird ( kein Unternehmen wird hier ein Angebot
abgeben ) und dann die Preisschwankungen und Mehrausgaben dem
Sachbearbeiter als Verschleuderung von Steuergeldern vorhält,
hat er entweder keine Ahnung oder sich nicht mit den Ursachen
befasst, (…)

Vorab möchte ich mich dafür entschuldigen, dass meine Antwort wohl eher ins wirtschaftspolitische Brett gehört. Da du aber einen ökonomischen Vorgang in den Raum gestellt hast, sollte es möglich sein, auch an dieser Stelle darauf zu reagieren.
Weil mir der - von dir angeführte - Fall nicht konkret bekannt ist, werde ich mich strikt an deine o.a. Aussage halten.

Den Bedarf (z.b. von fossilen Brennstoffen, aber auch Devisen) einer Verbrauchseinheit (das kann ein Unternehmen sein, ein einzelner Haushalt und im theoretischen Extremfall sogar eine gesamte Volkswirtschaft) für einen genau definierten, in der Zukunft liegenden Zeitraum zu benennen, ist das älteste Instrument der freien Marktwirtschaft, um Preisrisiken zu minimieren - also exakt das zu erreichen, auf Grund dessen du es (s.o.) seltsamerweise gegenteilig für unmöglich erachtest.

Ursprünglich (und du darfst historisch beliebig weit in der Epoche der freien Marktwirtschaft zurückwandern) dienten die per Vertrag festgelegten Anlieferungs- und Abnahmebedingungen der Bedarfsdeckung, da es in den Anfängen der freien Märkte weitaus schwieriger war, Anlieferungs- als Abnahmeabsichten einzuhalten. Das heisst, es bestand für den Bedarf von Verbrauchsgütern eine Unterdeckung (ein Zustand, der sich global betrachtet, bis heute übrigens noch nicht geändert hat).
Da sich aber aus der Tatsache, dass Warenlieferanten/produzenten durch bewusste Verknappung ihrer Produktions- und Lieferkapazitäten höhere Preise erzielen wollten, gleichzeitig die Unbezahlbarkeit von Verbrauchsgütern zu ergeben drohte, erweiterte man den Umfang von Termingeschäften auf die Feststellung des Preises der anzuliefernden Waren.

Wer also grösserer Mengen bestimmter Waren bedarf, die extrem volatilen Preisen unterliegen, sollte sich des Instrumentes von sogenannten Absicherungsgeschäften bedienen. Die Mehrkosten betrügen exakt die Höhe der zu zahlenden Prämie eines solchen *hedges* - und DAS ist durchaus kalkulierbar.

In vorliegendem Fall, sofern es sich nicht nur um den Erwerb eines 20-Liter-Kanisters Heizöl handelte, hätte der *Prüfer* meines Erachtens demnach Recht, dem *Sachbearbeiter* fahrlässige Verschwendung vorzuwerfen.

Gruss
Thorsten

Hallo Franz,

man sollte lieber gegen die Steuerverschwendung demonstrieren

es sind doch gar keine Steuergelder verschwendet worden! Ich verstehe nicht, wie ihr immer darauf kommt!
Wenn irgendwo mehr ausgegeben wurde, als in der Planung vorgesehen, wurde das Geld doch nicht weggeworfen, sondern an irgend jemanden gezahlt. Also die Wirtschaft gefördert.
Und ob das nun im Plan stand oder nicht - ein Zweck wird doch damit erfüllt. Ist mir doch lieber so als ein noch teureres Förderungsprogramm, das genau das gleiche macht und auch noch ein Vielfaches davon kostet.
Also, worüber regst Du Dich auf?
Gruß
Axel

Also die Wirtschaft gefördert.

Wo wird die Wirtschaft gefoerdert, wenn Gelder verschenkt werden? Was wurde denn beim Bau der luftigen Chipfabrik in FF gefoerdert? ABM foerdert auch nicht die Wirtschaft.

*** Verschwendung ist menschlisch.
Hallo Günhter,

richtig ist, dass es auch hier Fehler gibt und dabei Geld
verloren ist. Das Getöse des Steuerzahlerbundes halte ich
persönlich für völlig übertrieben.

Schön gesagt.
Wenn ich meine persönlichen Ausgaben analysiere, stelle ich immer wieder fest, dass ich Geld ineffizient ausgebe. Das mögen nur einige Cents oder Euros sein.
Auch in Firmen gibt es viel Geldverschwendung, aus mangelder Planung, völliger Planlosigkeit, Zeitmangel, mangende Kommunikation, usw…
Jedes schief gegangene Projekt ist scheinbare Verschwendung. Aber ohne Wagnisse gibt es keinen Fortschritt.

Der Steuerzahlerbund sucht nun solche Fehler und macht ein Riesengetöse darum. Im Vergleich zu den Haushalten ist die Verschwendung gering und das ist tröstlich.

Dennoch ist es gut, dass es den Steuerzahlerbund als mahnende Instanz gibt.

Gruß
Carlos

Und, bitte, noch eine kleine Aufklärungsmassnahme deinerseits,
an mich Unwissenden gerichtet:
Wer oder was, zum Teufel, ist eine *Steuergewerkschaft*???

Hallo Thorsten,
das frage ich mich eben auch seit vorgestern. In den Nachrichten habe ich nur gehört, dass der Vorsitzende der Steuergewerkschaft den Vorsitzenden des Steuerzahlerbundes kritisiert hat.
Grüße
Franz

Hallo Wolfgang!
MWSt. kann man schon einsparen, indem man ausgesuchte Waren durch Feilschen reduziert. Durch Zahlungsverweigerungen kann man indirekt Steuern sparen.
Grüße
Franz

Eine spontan durchgeführte Umfrage unter allen Bekannten
brachte mich keinen Schritt weiter. Deshalb brauche ich
unbedingt praktische Lebenshilfe von Dir. Also, wie macht man
das … keine Steuern mehr zahlen? Kann man aus dem Club
einfach austreten? Die einfache Zahlungsverweigerung führte
zur Kontenpfändung und gerade stand hier wieder so ein
lästiger Vollstreckungsmensch vom FA auf der Matte. Gibts im
Internet eine Austrittserklärung zum Downloaden? Hilft es,
wenn ich billig ein paar hundert Hektar Wiese im
Überschwemmungsgebiet der Elbe kaufe und dort einen eigenen
Staat ausrufe (und ein eigenes FA gründe)?

Gruß
Wolfgang

oder einfach ins Ausland ziehen.

einfach an den Schumis ein Beispiel nehmen

Zwar alles etwas radikal, aber durchaus möglich… :smile:

Gruß,
Hannes

P.S.: Ich bin braver Steuernzahler und werde es auch bestimmt
bleiben.

Dann hast Du ja Spaß an weiteren Steuererhöhungen.
Grüße
Franz

Hallo Franz,
Ich will hier nur aus der Praxis mal Stellung nehmen.
Hier möchte ich mal für viele Bedienstete des Staates eine
Lanze brechen. Sehr viele versuchen zu sparen und
kostengünstig zu arbeiten. Wer aber alle paar Woche oder
Monate seine Entscheidung korrigieren muss, weil

Hallo Günter,
danke für Deine Ausführungen. Verschwendung ist überall, nur nicht bei mir: Gas abgemeldet. Im Winter heißt es Frieren für eine gute Sache. Eine fehlende Heizung erspart den Schornsteinfeger.
Jetzt habe ich nach über drei Jahren die ersten Originalrechnungen über Betriebskosten erhalten. 99 % der berechneten Kosten habe ich nicht verursacht. Eine Gutschrift vom Strom- und Wasserversorger wurde mir nicht gut geschrieben, sondern in eine Lastschrift umgewandelt. Dein Anwaltskollege will mir nicht mal eine halbprozentige Mietminderung wegen eines zu kleinen Briefkastens gönnen, aber für sich hat er schon 60 € im Mahnbescheid einkalkuliert. Zweimal hat er schon gewonnen, aber jetzt suche ich mir einen Richter aus, der mir Recht gibt.
Grüße
Franz

Hallo Thorsten,

Den Bedarf (z.b. von fossilen Brennstoffen, aber auch Devisen)
einer Verbrauchseinheit (das kann ein Unternehmen sein, ein
einzelner Haushalt und im theoretischen Extremfall sogar eine
gesamte Volkswirtschaft) für einen genau definierten, in der
Zukunft liegenden Zeitraum zu benennen, ist das älteste
Instrument der freien Marktwirtschaft, um Preisrisiken zu
minimieren - also exakt das zu erreichen, auf Grund dessen du
es (s.o.) seltsamerweise gegenteilig für unmöglich erachtest.

Ursprünglich (und du darfst historisch beliebig weit in der
Epoche der freien Marktwirtschaft zurückwandern) dienten die
per Vertrag festgelegten Anlieferungs- und Abnahmebedingungen
der Bedarfsdeckung, da es in den Anfängen der freien Märkte
weitaus schwieriger war, Anlieferungs- als Abnahmeabsichten
einzuhalten. Das heisst, es bestand für den Bedarf von
Verbrauchsgütern eine Unterdeckung (ein Zustand, der sich
global betrachtet, bis heute übrigens noch nicht geändert
hat).
Da sich aber aus der Tatsache, dass
Warenlieferanten/produzenten durch bewusste Verknappung ihrer
Produktions- und Lieferkapazitäten höhere Preise erzielen
wollten, gleichzeitig die Unbezahlbarkeit von Verbrauchsgütern
zu ergeben drohte, erweiterte man den Umfang von
Termingeschäften auf die Feststellung des Preises der
anzuliefernden Waren.

Wer also grösserer Mengen bestimmter Waren bedarf, die extrem
volatilen Preisen unterliegen, sollte sich des Instrumentes
von sogenannten Absicherungsgeschäften bedienen. Die
Mehrkosten betrügen exakt die Höhe der zu zahlenden Prämie
eines solchen *hedges* - und DAS ist durchaus kalkulierbar.

In vorliegendem Fall, sofern es sich nicht nur um den Erwerb
eines 20-Liter-Kanisters Heizöl handelte, hätte der *Prüfer*
meines Erachtens demnach Recht, dem *Sachbearbeiter*
fahrlässige Verschwendung vorzuwerfen.

nein, hier handelte es sich um mehr als eine Million ltr. Heizlöl. Nur, es mag in der Privatwirtschaft möglich sein, beim Staat sind die von Dir angeführten Absicherungsgeschäfte verboten. Hier müsste nach VOL ausgeschrieben werden. Dies ist unmöglich und auch deshalb zum Scheitern verurteilt, weil kein Lieferant langfristige Preiszusagen gibt.

Gruss Günter

Gruss
Thorsten