Viel schlimmer: 330% d. BIP Verschuldung in DT

Politik Finanz- & Wirtschaftspolitik
#1

2002 bei 330 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - 7000 Mrd. Euro
behauptet die Welt:

http://www.welt.de/data/2005/03/09/608095.html

wenn man alle Verpflichtungen (bes. Rente) mit einrechnet!
Und seither ist es ja nicht besser geworden.
Da stehe ich vor einem Rätsel, wieso das Weltfinanzsystem bis heute immer noch irgendwie funktioniert und sogar noch den Euro hochlobt (ok Dollar ist m.E. wirklich keine Alternative), in Euro dürfte damit ja niemand Vertrauen setzen (60% Maximalverschuldung nach EU Stabilitätskriterien)
Gruß Torsten

#2

2002 bei 330 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - 7000 Mrd.
Euro
behauptet die Welt:

Hi,

die Rechnung bezieht zukünftig zu zahlende Renten ein.
Diese werden ca. in den nächsten 30-60 Jahren fällig. Das BIP in den nächsten 50 Jahren beträgt insgesamt rund 100-150Bio, also etwa das 20fache der Rentenschulden.

Liebe Grüße,

Max

#3

die Rechnung bezieht zukünftig zu zahlende Renten ein.
Diese werden ca. in den nächsten 30-60 Jahren fällig. Das BIP
in den nächsten 50 Jahren beträgt insgesamt rund 100-150Bio,
also etwa das 20fache der Rentenschulden.

ok könnte die Prognose der „WELT“ etwas entschärfen.
Die FTD ihrerseits schürt aber konktret Missgunst zum Euro, dort klettern die Schulden (incl. Deflations-Prognose) gar auf 600% d. BIP!
http://www.ftd.de/pw/eu/1110009217159.html?nv=skyx

Liebe Grüße,

Max

dto Torsten

#4

Hi,

wenn denn Deutschland ein Unternehmen wäre, was es nicht ist, würden die Rentenverpflichtungen etc. nicht in voller Höhe als Verbindlichkeit ausgewiesen sondern nach Sterbetabelle etc. in wahrscheinliche Zahlungsverpflichtungen umgerechnet und dann abgezinst. Da käme dann schon mal ein sehr viel geringerer Betrag bei heraus.

Die andere Sache ist, daß es völlig egal ist, was da an Verbindlichkeiten herauskommt. Es kommt nämlich nur darauf an, ob den Auszahlungen genug positive Zahlungsströme (=Beitragszahlungen) gegenüberstehen. Da sich Beitragszahlungen und Rentenauszahlungen staatlich steuern lassen, besteht nie die Gefahr, daß der Staat zahlungsunfähig wird. Das könnte nur seinen Bürgern drohen, weil entweder 60% des Bruttos für Beiträge draufgehen oder ein Rentner nur 30% seines Nettolohns als Rente erhält.

Gruß,
Christian