Vierklang-Akkorde/ Septakkorde richtig greifen

Ich möchte mich als fortgeschrittenen Anfänger am Keyboard bezeichnen und habe hauptsächlich autodidaktisch gelernt.
Bisher habe ich gelesen, dass die Septakkorde, wie C7,G7 usw., mit drei Fingern gegriffen werden, auch wenn eigentlich 4 Töne zu diesen Akkorden gehören. Die Quinte wird beim Spiel fortgelassen.
Nun sagte man mir, dass es fingertechnisch sinnvoll sein kann, die Septakkorde mit allen vier Tönen zu spielen.

Frage:

  1. Sollte ich also das Spielen dieser Akkorde mit drei Fingern/Tönen mir unbedingt abgewöhnen und Septakkorde generell mit vier Fingern spielen, damit ich später nicht umlernen muss?
  2. Ist es möglich, auch das Warum einfach zu erklären?

Vielen Dank für die Hilfe

Kommt darauf an

Bisher habe ich gelesen, dass die Septakkorde, wie C7,G7
usw., mit drei Fingern gegriffen werden, auch wenn eigentlich
4 Töne zu diesen Akkorden gehören. Die Quinte wird beim Spiel
fortgelassen.

Wenn es einen guten Grund dafür gibt, sicher. Die Quinte ist nicht tongeschlechtbestimment und evtl. nicht wichtig oder soll absichtlich von einem anderen Instrument gestaltet werden. Evlt. in gleicher Lage und da können gleiche Töne evtl. sonderbare Klänge produzieren.

Nun sagte man mir, dass es fingertechnisch sinnvoll sein
kann, die Septakkorde mit allen vier Tönen zu spielen.

Wenn dies klanglich sinnvoll ist, oder satztechnisch, oder fingertechnisch …

Frage:

  1. Sollte ich also das Spielen dieser Akkorde mit drei
    Fingern/Tönen mir unbedingt abgewöhnen und Septakkorde
    generell mit vier Fingern spielen, damit ich später nicht
    umlernen muss?

Du solltes von ALLEN Akkorden das System der Umkehrungen und warum man z.B. versuchen kann/sollte Sekunden im Griffbild zu vermeiden (muss aber nicht immer sein) zu lernen und dann ist es eine Frage des Klangbildes (Voicing) welche Umkehrung du in der Abfolge von Akkorden nutzt um

  • einen möglichst gleichmäßigen Sound zu erreichen
  • leichter umgreifen zu können
  • ein bestimmtes Intervall zwischen oberstem Ton und Melodie erreichen möchtest
  • einen Ton absichtlich drinhaben/raushaben, weil … z.B. die Bassbewegung damit unterstützt werden soll oder sich eben beisst
  1. Ist es möglich, auch das Warum einfach zu erklären?

Nein, aber wenn du die diversen Möglichkeiten der Umkehrungen im Zusammenhang durchgehst, wirst du die Klangunterschiede schon hören und vielleicht fällt dir auch auf, das manche Abfolgen in bestimmten Umkehrungen den immer gleichen obersten Ton ergeben, oder nur eine ganz kleine Bewegung produzieren. Und dann kannst du mal versuchen diesen immer gleichen Ton tatächlich mal durchzuhalten. Also z.B. auch mal eine 4 oder 9 zu addieren.

Wichtig ist, was hinten dabei herauskommt.

Gruß

Stefan

Hallo! Erstmal CHAPEAU, dass du dich als Autodidakt mit den weißen uns schwarzen Tasten abmühst ! (:wink:
Ich schreib’ dir mal, was ICH an deiner Stelle tun würde—> Ich würde auf JEDEN FALL diese Septakkorde mit vier Tönen spielen - es klingt einfach schöner! Egal, ob du - z. B. bei C-Dur - das B mit dem kleinen Finger unten, oder mit dem Daumen oben drückst. Und ich glaube auch nicht, dass du irgendwann mal „umlernen“ musst.
Viel Freude beim Weiterüben!
Grüße vom Andy

hallo,

Du musst stets wissen, wo die Drei bis Acht liegt, darüber Neun etc. ,
dann bilde einfach eigenständig Akkorde, die DIR liegen,
A-von der E-Saite, B-von der A-Saite aus.

Quinte oder Grundton kann man z.B. weglassen,
was kann man alles greifen, drei - sieben - …

Bisher habe ich gelesen, dass die Septakkorde, wie C7,G7
usw., mit drei Fingern gegriffen werden, auch wenn eigentlich
4 Töne zu diesen Akkorden gehören. Die Quinte wird beim Spiel
fortgelassen.

Wenn es einen guten Grund dafür gibt, sicher. Die Quinte ist
nicht tongeschlechtbestimment und evtl. nicht wichtig oder
soll absichtlich von einem anderen Instrument gestaltet
werden. Evlt. in gleicher Lage und da können gleiche Töne
evtl. sonderbare Klänge produzieren.

Hallo Stefan,

zunächst einmal vielen Dank für deine Anwort.

Ich verstehe diese Antwort so, dass ich die Septakkorde also grundsätzlich mit 4 Fingern spielen sollte. Und nur wenn es einen guten Grund gibt, so lässt man die Quinte weg. Richtig?

Da ich im Augenblick noch im Lernstatus ist für mich die Frage der Ausnahmen (=es gibt einen guten Grund - wie du schreibst) sicherlich noch nicht so bedeutsam, denn noch spiele ich anhand von Lehrbüchern.

Du solltes von ALLEN Akkorden das System der Umkehrungen und
warum man z.B. versuchen kann/sollte Sekunden im Griffbild zu
vermeiden (muss aber nicht immer sein) zu lernen und dann ist
es eine Frage des Klangbildes (Voicing) welche Umkehrung du in
der Abfolge von Akkorden nutzt um

Ist das System der Umkehrung denn nicht unabhängig davon, ob man mit 3 oder 4 Fingern die Septakkorde greift?

Viele Grüße

autodidactico