Hallo
ich hab zwar keine Viessmann, aber ein entsprechendes Gerät von Wolf, und finde die Werte eigentlich recht normal.
- Die Wasservorlauftemperatur schwankt zwischen 36 und 62°C.
Das ist so bei einer Witterungsführung. Ja kälter es draussen ist, desto höher die Vorlauftemperatur. Außerdem ist es nicht wirtschaftlich, die Vorlauftempartur konstant zu halten, dann müsste das Ding ja die ganze Zeit brennen. Je nach Heizungsart kann man die normale Temperaturspreizung einstellen (normal heisst: bei gleicher Außentemperatur), bei Wolf voreingestellt sind 10° für Fußbodenheizungen, das Handbuch weisst aber deutlich darauf hin, das bei normalen Heizkörpern eine höhere Spreizung auf 20 oder gar 25° die Brennwertausnutzung erhöhen würde.
- Die Heizung taktet im Zeitraum von 3 Monaten über 4000 mal.
Normal. Meine hat in vier Wochen 1500 Takte hingelegt (zugegebenermaßen incl. Heiswasserversorgung). Wolfgeräte haben eine (einstellbare) Taktsperre, die ab Werk auf 7 Minuten steht. Rein mathematisch sind damit bis knapp über 200 Takte am Tag möglich.
- Der Heizungsraum wird 18°C warm.
Das hängt ja nun ausschließlich an der Isolation der Heizung und des Heizungsraumes. Meiner wird etwa 16°C warm, ist selber aber auch nicht gedämmt. Ich werd noch die Dämmung der Leitungen etwas verbessern, wollte aber erst mal eine energiesparende Umwälzpume nachrüsten.
Fass einfach alle offenligenden Leitungen an: um alles, was warm ist, wickelst du eine Lage Dämmstoff, da braucht man wirklich keinen Fachmann für.
- Der Heizungsinstallateur ist zu einer Korrektur unfähig und nicht willens.
Wenn du mit dem unzufrieden bist, lass doch mal einen weiteren kommen. Der wird dir schon sagen, das das alles normal ist.
Meine Folgerungen:
- Die Heizungsfirma verkauft ein billiges Gerät, um an den
eigenen Kosten gut verdienen zu können.
Viesmann ist nun wirklich eine richtige Marke und alles andere als billig.
- Die Angabe des Wirkungsgrades von 105% ist eine glatte Lüge.
Fällt mir schwer zu widerlegen, aber dann wäre so ziemlich alles gelogen, was ich und meine Freunde in den letzten Jahren so verbaut haben.
Schau doch einfach mal, ob und wenn wieviel Wasser aus dem Abgassystem der Heizung herauskommt. Die hohen Wirkungsgrade moderner Heizungen liegen an extrem niedrigen Abgastemperaturen, was dazu führt, das Wasser nicht als heisser Dampf oben aus dem Schornstein entweicht, sondern auskondensiert und nach unten wegtropft (Siphon mit Schlauch dran direkt unter dem Kessel, geht normalerweise in einen Abfluss, kann man aber auch mal aus dem Abfluß herausziehen und in einen Eimer leiten. Meine Heizung (nur 6-20 kW, Einfamilienhaus) macht einen 12-l-Eimer in drei Tagen voll, bei einem Gasverbrauch von etwa 2 m3 Gas pro Tag. Wenn deine Heizung ähnliche Wassermengen produziert, also etwa 2 l Wasser pro m3 Gas, dann würde ich jetzt einfach mal sagen, das mit der Brennwertausnutzung alles in Ordnung ist. Denn in der Kondensationswärme des Wassers steckt ordentlich Energie drin, damit kommen die Heizungen über die 100%-Marke der reinen Verbrennungsenergie).
Oder lies doch einfach mal über eine Woche den Gasverbrauch ab und vergleiche mit den alten Werten. Oder rechne so gut es halt geht auf den Jahresverbauch hoch.
Fröhliche Weinachten, fette Beute, guten Rutsch u.s.w.
mabuse