Viessmann Vitodens 200W

Hallo,
Viessmann „Vitodens 200 mit Außentemperaturfühler“ in einem Altbau scheint ein großer Murks zu sein:

  1. Die Wasservorlauftemperatur schwankt zwischen 36 und 62°C.
  2. Die Heizung taktet im Zeitraum von 3 Monaten über 4000 mal.
  3. Der Heizungsraum wird 18°C warm.
  4. Der Heizungsinstallateur ist zu einer Korrektur unfähig und nicht willens.

Meine Folgerungen:

  1. Die Heizungsfirma verkauft ein billiges Gerät, um an den eigenen Kosten gut verdienen zu können.
  2. Die Angabe des Wirkungsgrades von 105% ist eine glatte Lüge.

Meine Frage: Wer hatte die gleichen Probleme und wie wurde Abhilfe geschaffen?
Freundlicher Gruß
Hendrik

Hallo,
Viessmann „Vitodens 200 mit Außentemperaturfühler“ in einem
Altbau scheint ein großer Murks zu sein:

  1. Die Wasservorlauftemperatur schwankt zwischen 36 und 62°C.

Vorlauf Heizungungswasser?
Wenn ja, muß die Temperatur entsprechend der Aussentemperatur rauf und runter gehen. Das ist stand der Technik und gut so.

  1. Die Heizung taktet im Zeitraum von 3 Monaten über 4000 mal.

Ca. 33 mal pro Tag ?! Das ist doch OK oder?

  1. Der Heizungsraum wird 18°C warm.

Sollte der Raum wärmer oder kühler sein?

  1. Der Heizungsinstallateur ist zu einer Korrektur unfähig und
    nicht willens.

?!?!?!

Meine Folgerungen:

  1. Die Heizungsfirma verkauft ein billiges Gerät, um an den
    eigenen Kosten gut verdienen zu können.
  2. Die Angabe des Wirkungsgrades von 105% ist eine glatte
    Lüge.

Meine Frage: Wer hatte die gleichen Probleme und wie wurde
Abhilfe geschaffen?
Freundlicher Gruß
Hendrik

Hallo,
Viessmann „Vitodens 200 mit Außentemperaturfühler“ in einem
Altbau scheint ein großer Murks zu sein:

  1. Die Wasservorlauftemperatur schwankt zwischen 36 und 62°C.
  2. Die Heizung taktet im Zeitraum von 3 Monaten über 4000 mal.
  3. Der Heizungsraum wird 18°C warm.

Zu 1 bis 3: Für Heizungen mit guter Regelung kann dies normal sein. Ich kenne deine Außentemperaturen nicht. Die Vorlauftemperatur ist davon Abhängig!
Sind die Rohre im Heizungsraum nicht isoliert?

  1. Der Heizungsinstallateur ist zu einer Korrektur unfähig und
    nicht willens.

Hallo Hendrik,
ich kann bei den Angaben nur das wiederholen was Wolf 1 sagt: Was ist falsch?
Nochmal: Die Vorlauftemperatur ist abhängig vom Temperaturfühler der Außentemperatur und dem Heizungswasserrücklauffühler. Beim letzteren kann / wird es >Schäden geben wenn die Heizung im Dauerbetrieb …
Wenn du das nicht willst: Dein Installateur kann diese Fühler außer Betrieb setzen. Beschwere dich dann aber nicht über einen höheren Energieverbrauch…
Werner

Hallo

ich hab zwar keine Viessmann, aber ein entsprechendes Gerät von Wolf, und finde die Werte eigentlich recht normal.

  1. Die Wasservorlauftemperatur schwankt zwischen 36 und 62°C.

Das ist so bei einer Witterungsführung. Ja kälter es draussen ist, desto höher die Vorlauftemperatur. Außerdem ist es nicht wirtschaftlich, die Vorlauftempartur konstant zu halten, dann müsste das Ding ja die ganze Zeit brennen. Je nach Heizungsart kann man die normale Temperaturspreizung einstellen (normal heisst: bei gleicher Außentemperatur), bei Wolf voreingestellt sind 10° für Fußbodenheizungen, das Handbuch weisst aber deutlich darauf hin, das bei normalen Heizkörpern eine höhere Spreizung auf 20 oder gar 25° die Brennwertausnutzung erhöhen würde.

  1. Die Heizung taktet im Zeitraum von 3 Monaten über 4000 mal.

Normal. Meine hat in vier Wochen 1500 Takte hingelegt (zugegebenermaßen incl. Heiswasserversorgung). Wolfgeräte haben eine (einstellbare) Taktsperre, die ab Werk auf 7 Minuten steht. Rein mathematisch sind damit bis knapp über 200 Takte am Tag möglich.

  1. Der Heizungsraum wird 18°C warm.

Das hängt ja nun ausschließlich an der Isolation der Heizung und des Heizungsraumes. Meiner wird etwa 16°C warm, ist selber aber auch nicht gedämmt. Ich werd noch die Dämmung der Leitungen etwas verbessern, wollte aber erst mal eine energiesparende Umwälzpume nachrüsten.
Fass einfach alle offenligenden Leitungen an: um alles, was warm ist, wickelst du eine Lage Dämmstoff, da braucht man wirklich keinen Fachmann für.

  1. Der Heizungsinstallateur ist zu einer Korrektur unfähig und nicht willens.

Wenn du mit dem unzufrieden bist, lass doch mal einen weiteren kommen. Der wird dir schon sagen, das das alles normal ist.

Meine Folgerungen:

  1. Die Heizungsfirma verkauft ein billiges Gerät, um an den
    eigenen Kosten gut verdienen zu können.

Viesmann ist nun wirklich eine richtige Marke und alles andere als billig.

  1. Die Angabe des Wirkungsgrades von 105% ist eine glatte Lüge.

Fällt mir schwer zu widerlegen, aber dann wäre so ziemlich alles gelogen, was ich und meine Freunde in den letzten Jahren so verbaut haben.

Schau doch einfach mal, ob und wenn wieviel Wasser aus dem Abgassystem der Heizung herauskommt. Die hohen Wirkungsgrade moderner Heizungen liegen an extrem niedrigen Abgastemperaturen, was dazu führt, das Wasser nicht als heisser Dampf oben aus dem Schornstein entweicht, sondern auskondensiert und nach unten wegtropft (Siphon mit Schlauch dran direkt unter dem Kessel, geht normalerweise in einen Abfluss, kann man aber auch mal aus dem Abfluß herausziehen und in einen Eimer leiten. Meine Heizung (nur 6-20 kW, Einfamilienhaus) macht einen 12-l-Eimer in drei Tagen voll, bei einem Gasverbrauch von etwa 2 m3 Gas pro Tag. Wenn deine Heizung ähnliche Wassermengen produziert, also etwa 2 l Wasser pro m3 Gas, dann würde ich jetzt einfach mal sagen, das mit der Brennwertausnutzung alles in Ordnung ist. Denn in der Kondensationswärme des Wassers steckt ordentlich Energie drin, damit kommen die Heizungen über die 100%-Marke der reinen Verbrennungsenergie).

Oder lies doch einfach mal über eine Woche den Gasverbrauch ab und vergleiche mit den alten Werten. Oder rechne so gut es halt geht auf den Jahresverbauch hoch.

Fröhliche Weinachten, fette Beute, guten Rutsch u.s.w.
mabuse

Hallo
und vielen Dank für die Antworten.
Sie sind für mich unbefriedigend. Ich werde darauf dringen, daß wie zuvor bei der Ölheizung die Vorlauftemperatur nur um 5°C schwankt.
Dies ist machbar, wenngleich nicht mit dem Quatsch wie eine Vitodens 200. Nur zu schade, daß keiner auf die Mängel dieses Geräts eingeht.
Freundliche Grüße
Henrik

Sie sind für mich unbefriedigend. Ich werde darauf dringen,
daß wie zuvor bei der Ölheizung die Vorlauftemperatur nur um
5°C schwankt.

Dann haust du den Wirkungsgrad deiner neuen Heizung in den Keller und verbrennst überflüssigerweise Energie. Dann hättest du das Geld auch sparen und bei der alten Heizung bleiben können.

Nur zu schade, daß keiner auf die Mängel dieses Geräts eingeht.

Wie gesagt, das ist kein Mangel, sondern so gewollt und spart Energie.

lg, mabuse

Hallo,
daß in Abhängigkeit zur Außentemperatur geregelt wird stelle ich außer Frage, nur dann sollte auch die Rücklauftemepratur als absolte Größe erfaßt werden, und das vermisse ich.
So auch gestern wieder: die Rücklauftemperatur ist hoch, der Brenner ist an und als Folge muß ich die Thermostate runterdrehen.
Meine Frage: Welcher Gasheizungshersteller arbeitet mit der Rücklauftemeperatur als Regelgröße?
Freundliche Grüße
Henrik

Hallo,
daß in Abhängigkeit zur Außentemperatur geregelt wird stelle
ich außer Frage, nur dann sollte auch die Rücklauftemepratur
als absolte Größe erfaßt werden, und das vermisse ich.
So auch gestern wieder: die Rücklauftemperatur ist hoch, der
Brenner ist an

Bitte mal genau beobachten ob nicht der Brenner an ist um das Brauchwasser zu erwärmen.

und als Folge muß ich die Thermostate
runterdrehen.

An den Thermostaten würde ich nicht rumdrehen. Warum auch? Die Teile machen komplett zu wenn die eingestellte Raumtemperatur erreicht ist und können auch nicht weiter zumachen, wenn z.B. durch Sonneneinstrahlung die Raumtemperatur weiter steigt.

Meine Frage: Welcher Gasheizungshersteller arbeitet mit der
Rücklauftemeperatur als Regelgröße?

Ist mir nicht bekannt und macht auch keinen Sinn. Die Vorlauftemperatur wird wie schon geschrieben in Abhängigeit von der Aussentemperatur gleitend, durch Gasflammen, gesteuert.
Was könnte den, durch messen der Rücklauftemperatur besser geregelt werden?
Ich vermute mal, das durch das ständige Rumdrehen und nicht genau beobachte, was sich genau dadurch verändert hat, die ganze Steurung verrückt spielt.
Vorschlag: Steuerung auf Werkseinstellung zurück stellen.
Thermostate auf die gewünschte Raumtemperatur einstellen.
Und dann nur noch am Knopf für die Tagestemperatur die Flanken tiefer oder niedriger einstellen.

Freundliche Grüße
Henrik

Wer hat Dir denn das erzählt? Eine Heizung arbeitet nur wirtschaftlich, wenn sie sich im Dauerbetrieb befindet und was für Schäden sollen dabei entstehen? *schwergrübel*

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Es macht Sinn, leider sind die meisten Leute damit vollkommen überfordert.
Das Vitodensgerät arbeitet im Prinzip mit 4 Führungsgrößen. 2 Führungsgrößen beeinflussen die Vorlauftemperatur unmittelbar, nämlich die Heizkurveneinstellung in Verbindung mit der Außentemperatur und die Raumtemperatur, die ohne Raumfühler allerdings nur simmuliert wird.
Die beiden anderen Führungsgrößen beeinflußen den Grad der Modulation des Brenners, was bedeutet die Leistung des Brenners wird nahtlos an den realen Bedarf angepaßt und das resultiert aus der Spreizung zwischen Vor und Rücklauftemperatur. Je höher die Spreizung ist, je mehr KW leistet der Brenner. Je geringer sie ist und je näher sich die Temperatur an die Maximaltemperatur nähert, je geringer ist auch die Leistung des Brenners.
Dadurch erreicht man maximale Laufzeiten des Brenners und ein, an den Bedarf angemessen Verbrauch der Energie.

Nur leider gibt es immer die Halbweisen, die glauben ihre Weisheit komplett für sich gepachtet zu haben.

Mal ein kleines Energieeinsparlexikon für die Halbweisen:

  1. Drehe die Ventile im Wohnzimmer voll auf!
  2. Drehe sie niemals kleiner, sondern stelle die Heizkurve am Heizgerät entsprechend ein!
  3. Wer sich fragt warum, der baue seine Ventile im Wohnzimmer lieber aus!
  4. Heize gleichmäßig und vermeide größere Temperaturschwankungen innerhalb der Wohnung.

Es kann doch wirklich nicht so schwierig sein oder?

Warum taktet das Gerät so oft?

Die Leistung ist nicht richtig an den realen Bedarf angepaßt worden. Das ist der Grund. 18 oder noch mehr KW werden in kaum einem Haus benötigt. Laß sie drosseln auf 10 oder noch weniger KW. Beim Vitodensgerät ist das kein Problem. Dann funktioniert die Modulation des Brenners optimal und das senkt auch die Taktung und es spart Energie.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo
und vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
An der Heizung wurde lediglich die Leistung auf etwa 90% reduziert. Sonst wurde an der Einstellung nichts verändert (werde mich hüten, etwas zu verändern, was dann immer leicht zum Vorwurf gemacht werden kann).
Die Heizung taktet -seit es kalt ist - auch nur noch 1,6 - 2,8 mal pro Stunde.
Es gibt aber weiterhin Außreisser, wo es im Wohnzimmer - tags wie auch vereinzelt nachts - zu warm wird, so daß dann doch an den Thermostaten gedreht wird. Dies als reine Notwehr!
Die Schwachstelle der Regelung besteht darin, so auch genannt, daß die Rücklauftemperatur nicht als Absolutgröße erfaßt wird. Bei der Vielzahl an Abhängigkeiten vom Gebäudezustand und Witterungszuständen können dann irgendwelche Kennlinien leicht Murks machen.
An der Wärmeisolation der Vitodens 200W scheint man auch gespart zu haben, was jetzt bei den längeren Heizzeiten merkbar wird und den Heizungsraum warm hält.
Letztendlich werde ich darauf bestehen, daß die Heizung, wie in den Prospekten beschrieben, nur den tatsächlich erforderlichen Energiebedarf erzeugt und den Heizungshersteller in die Pflicht zu nehmen. Beispiele, wie es richtig zu machen ist, gibt es ja.
Freundliche Grüße
Henrik

Tja…ich denke mal, Du wirst Dich mit Deiner Aktion ins Leere begeben. Hol Dir einen Sachverständigen und der wird Dir das Gleiche erzählen. Wenn Du nicht mit der Leistung des Gerät runtergehst, wirst Du nicht zum Ziel gelangen. Und was glaubst Du warum diese Geräte für den Markt zugelassen worden sind? Bestimmt nicht, weil sie nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen oder?
Du solltest Dich selbst in die Pflicht nehmen und nicht irgendwie versuchen Schuld auf andere zu übertragen, wenn man mit wenig Aufwand selbst etwas verändern kann. Der Hersteller läßt Dir alle Optionen, nur nutzen mußt Du sie selbst.

Ich schreib es weiter oben bereits! Heizkurve runter regeln, Thermosstatventile voll auf im Wohnzimmer und wenn sich das eingependelt hat, klappt auch der Rest. Du kannst auch gern einen Servicetechniker von Viessmann bemühen, denn der fährt eh die meißten Einsätzen aus genau diesen Gründen: Bedienungsfehler der Regelung! Der ist allerdings kostenpflichtig. :wink:

ein frohes Neues noch

Joho

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
ein Nachtrag.
Bein einer Taktung von 0,3bis 3,8 pro Stunde beträgt der Gasverbrauch 0,7 zu 0,44cbm/Stunde.

Wohin gehört der Aussentemperaturfühler?
Reiheneckhaus: Südost mit 2 Fenster, Südwest große Fensterfront, Nordwest nur 1 Fenster.

Freundliche Grüsse
Henrik