Virenschutz in virtuellem System

Hallo,

Ich habe mir zu Übungszwecken einen Windows Server 2008 R2 in VirtualBox installiert. Um den Server mit dem Internet zu verbinden, habe ich als Netzwerkkomponente in der VB NAT gewählt. Ich nutze also das Hostsystem mit einer virtuellen Netzwerkkarte für eine Internetverbindung. Auf meinem Host läuft Kaspersky PURE. Muss ich den Gast gegen Viren und dergleichen absichern, oder reicht es über den Host?

Grüße aus Schwaben

Christoph

Hi Christoph,

das ist zwar nicht mein Spezialgebiet, habe aber diesbzgl. (bzw. zu einem ähnlichen Sachverhalt) selbst schon mal Erkundigungen eingeholt.
Ich kann es Dir im Detail nicht erläutern, da es z.T. mein Verständnis übersteigt. Fazit für mich war jedoch:

  • Du nutzt de facto die Dienste im Internet (eben mit all seinen Gefahren - Viren, etc) - > also besteht die Gefahr genauso, wie sonst auch. Grund: Der Host schleift dabei nur 1:1 durch ohne zu prüfen (quasi Post, d.h. was in den Päckchen ist, ist dem Postboten egal - erst die Sekretärin „Kaspersky“ würde sich die Finger bei einer Briefbombe verbiegen).
    Ich selbst betreibe ein paar Systeme in der Virtual Box, gehe aber mit denen nicht ins Netz. Wenn ich dafür was brauch, lad ich es ins Hostsystem (wo es geprüft wird und von dort gelangt es über Freigaben zu den Win-Systemen.
    Für mich ist der Weg auch praktikabel, da ich keine mail-Dienste usw. im Win nutze sondern „nur“ ein paar Programme zur Datenbearbeitung.
    Wenn Du in der virtuellen Umgebung mehr Internet nutzt, dann wären die 20 Euro für 'ne Kaspersky Lizenz für mich nicht sooo viel… (snapshots mach ich nur bei bewussten Systemänderungen; die Dateien liegen bei mir alle aus Sicherheitsgründen auf dem Host.)

Ich hoffe, Dir geholfen zu haben.
Gruß aus dem Badischen
Karl

Hallo Christoph!

In einer Virtuellen Umgebung wird grundsätzlich eine eigene Hardware erzeugt und auf dieser gearbeitet. Viren können da nicht durch. Wenn aber mit Freigaben gearbeitet wird und eventuell auch auf das Hostsystem per Freigabe zugegriffen wird, dann kann sich schon ein Virus ins das System einschleichen. Wenn also auf ein Laufwerk auf das darunter liegende Hostsystem zugegriffen werden muss, dann nur mit Leserechten nicht mehr. Diese Leserechte sind aber nicht am Server einzu stellen sondern in der Virteullen Umgebung die gemeinsamen Ordner.

Da es aber schon fälle gab, so ein Virus durchgebrochen ist, würde ich nicht auf einen Schutz verzichen. Die Firewall und den Virenschutz von Microsoft kann man ohnedies gratis beziehen und beide sind hervorragend und können mit Norten oder Kasperky locker mithalten.

lg Ernst

Hallo Christoph,

Da der Virenscanner in der Regel am Wirtsystem auf eine API des Betriebssystems zugreift um den Netztraffic zu scannen reicht der Virenscanner am Wirt nicht aus um den Gast zu schützen. Es ist also in jedem Fall notwendig am Gast selbst entsprechen einen Virenschutz einzurichten.

Viel Grüße nach Schwaben aus dem Süden Bayerns
Gruß Roland

Hallo,

wir arbeiten zwar auch mit virtualisierten Servern, allerdings Windows-Server 2003 in einer Citrix-Umgebung. In dieser Umgebung wird jede virtualisierte Maschine mit einem Virenschutz versehen. Zusätzlich werden die Clients (FAT-Clients und virtualisierte Terminalserver mit Zugriff über ThinClients) mit einer 2. Virenschutzinstanz versehen. Die Clients und Terminalserver nutzen McAfee, die Memberserver nutzen Sophos Anti Virus.

Viele Grüße
maka

Hallo Christophh,
ich würde den Gast schützen

Gruß Konrad

Kein Plan; kann leider nicht weiterhelfen. Tut mir leid.

Auch in einer VB kannst du dir Viren und anderes einfangen. Du solltest Microsoft Security Essentials installieren (läuft auch auf WS 2008 R2 - wenn du eine Original Version hast).
Gruß
Michael

Hallo,
meiner Einschätzung nach erfolgt hier die Absicherung über den Host, da ausschließlich nur dieser „die Tür aufmacht“.

Viel Erfolg und Gruß