Virtueller Rechner unter Linux mit Win XP

Hallo,

mit den Virtualisierungsgeschichten habe ich mich bislang nicht wirklich beschäftigt, deshalb meine Frage:

Gegeben ist ein laufendes Debian Linux (Derzeit noch Etch, aber Upgrade auf Lenny steht irgendwann an), ein paar lokale Benutzer, die die Kiste als Desktop (KDE) nutzen.

Möglicherweise ist eine zusätzliche Windows-Installation für eine bestimmte Aufgabe die einzige befriedigende Lösung (Danke, Epson, dass Linux doch nicht wirklich konsequent unterstützt wird). Hin- und herbooten ist nicht so toll, deshalb frage ich mich, ob ich Windows in eine virtuelle Maschine installieren kann. Geht das mit Xen? Oder nehme ich etwas anderes - vorzugsweise etwas, was bei Debian enthalten ist.

Windows sollte den Drucker über USB oder Netzwerk ansteuern können, ich würde zu letzterem neigen und dafür sowie für den Datenaustausch zwischen Windows und Linux (Samba) noch ein privates Netz einrichten - ins Internet soll Windows ganz bestimmt nicht können.

Zuletzt noch: Ich habe eine Windows-XP-Lizenz von meinem Laptop, die ich nie benutzt habe. Vermutlich darf ich die für sowas nicht nutzen? Naja, eher eine Frage für das Windows-Brett, zugegeben.

Danke für Gedankenanregungen,

Sebastian

deshalb frage ich mich, ob ich Windows in eine virtuelle
Maschine installieren kann.

Sicher.

Geht das mit Xen? Oder nehme ich
etwas anderes - vorzugsweise etwas, was bei Debian enthalten
ist.

Nein, da nimmst du etwas anderes. Du willst ja im Prinzip ein Windows zur Verfügung haben auf deinem Linux Desktop-Rechner, um bestimmte Anwendungen benutzen zu können, die es für Linux noch nicht gibt. Für sowas gibt es z.B. z.B. VirtualBox. Das ist OpenSource und bietet dir jede Menge Features wie Drag-and-Drop zwischen deinem Linux-Desktop und der VM usw usf.
http://www.virtualbox.org

Windows sollte den Drucker über USB oder Netzwerk ansteuern
können, ich würde zu letzterem neigen und dafür sowie für den
Datenaustausch zwischen Windows und Linux (Samba) noch ein
privates Netz einrichten - ins Internet soll Windows ganz
bestimmt nicht können.

Das ist kein Problem. Du kannst der VM einfach eine Netzwerkkarte verpassen und sie im „Host only“ Modus betreiben. Dabei kann die VM zwar mit deinem Host-System per Netzwerk Daten austauschen, kann aber nicht ins Internet oder in dein lokales Netzwerk.

Zuletzt noch: Ich habe eine Windows-XP-Lizenz von meinem
Laptop, die ich nie benutzt habe. Vermutlich darf ich die für
sowas nicht nutzen? Naja, eher eine Frage für das
Windows-Brett, zugegeben.

Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Solange der Key gültig ist und nicht anderswo bereits genutzt wird von dir, müsste das schon passen.

Gegeben ist ein laufendes Debian Linux (Derzeit noch Etch,
aber Upgrade auf Lenny steht irgendwann an), ein paar lokale
Benutzer, die die Kiste als Desktop (KDE) nutzen.

Debian bringt in Lenny einen Xen-Kernel - allerdings nur x64 - sowie Verwaltungstools mit. Du müsstest also ggf. nicht nur nach Lenny, sondern auch nach x64 portieren. Zudem muss dein Prozessor Hardwareunterstützung für virtuelle Maschinen mitbringen, sonst läuft Windows nur nach Anpassungen. Selbst habe ich Xen noch nicht eingesetzt und daher keine Erfahrungen damit.

Ich setze unter Debian für vielfältige Zwecke die Open Source (GPL u. a.) Version von VMware, den VMware Server 1.08 ein. Eine Alternative wäre der Server 2.0 (ebenfalls Open Source). Eine andere der ebenfalls freie ESXi (welche Lizenz? keine Ahnung), der aber für dich eher nicht in Frage kommt, da er auf bare metal läuft - nicht nur Windows, sondern auch Debian würdest du dann als VM betreiben.

Bezügl deiner weiteren Fragen hat deconstruct das wesentliche schon geschrieben.

Gruß