Hallo … ich bin etwas verwirrt. Vielleicht kann mir jemand bei diesen Fragen helfen.
Ich hab da ein hartneckiges Gebilde auf der Haut, das wie ein Pilz ausschaut und sich auch so verhält. Also es reagiert auf Antimykotika aller Art, nicht aber auch antibiotische Salben oder sonstige Formen der Hautpflege. Leider kommt es immer wieder, ist zumindest topisch nicht umzubringen. Zugleich entzieht sich das Objekt jeder Diagnose, Pilzkulturen waren bisher stets negativ. Daher bereit mir die Sache also Kopfzerbrechen…
Der Witz ist aber nun das aussergehöhnliche Verhalten meines „Untermieters“. Es wächst stets auf die Zufuhr von Vitamin D hin. Es spielt keine Rolle, ob es im Sommer über die Sonne, oder als Vitamin D Präparat aufgenommen wird. Innerhalb von zwei Tagen blüht das was ein Pilz zu sein scheint auf.
Jetzt begann ich also zu recherchieren ob es zwischen Pilzen und Vitamin D irgend einen Zusammenhang geben kann. Ich wurde schnell fündig: Ergosterol wird als Vorläufer von Vitamin D bezeichnet. Pilze werden oft auch als Quellen für Vitamin D genannt, weil sie als einzige nicht tierische Nahrungsquelle über erhebliche Mengen davon verfügen.
Zugleich setzt praktisch alle Antimykotika genau beim Ergosterol an. Also z.b. Nystatin heftet sich an das Ergosterol an der Zelloberfläche und stört dessen Funktion, worauf der Pilz zugrunde geht. Die Azole hingegen unterbinden die Ergosterol Synthese - auch das killt Pilze.
So weit so interessant. Die Frage die ich aber nicht klären kann: Wieso profitiert der Pilz augenscheinlich von meinem körpereigenen Vitamin D? Vor allem ist das doch eine Frage Vitamin D Synthese, und damit wiederum steht da die Sache mit dem UV-Licht im Raum.
Die Vitamin D Synthese lauft über mehrere Schritte ab. Abgesehen vom UV-Licht, kann der Körper ja alle Teile der Synthese selbst bewältigen. Steht jetzt das Ergosterol vor oder nach dem „UV-Schritt“? Wenn es davor steht, wie kann dann Vitamin D aus Pilzen ein wertvolle Quelle für den Körper sein? Es wäre ja erst wieder wertlos, weil es z.b. im Winter mangels UV-Licht nicht für den Körper verwertet werden kann!? Auch würde dann der Pilz im meinem Fall ja wohl nicht von zugeführtem Vitamin D3 so sehr profitieren können.
Andererseits wird eben beispielsweise auf Wikipedia Ergosterol als Vorläufersubstanz bezeichnet, aus der erst mit UV-Licht Vitamin D erzeugt werden kann!? Oder besitzen Pilze sowohl fertige Formen von Vitamin D als auch Ergosterol? Aber wenn ja, welche Rolle spielt dann „sonnengereiftes“ Vitamin D im Stoffwechsel des Pilzes?
Vielleicht is ja ein Biologe hier, der sich mal mit dem Kram beschäftigen musste…