Ahoi!
Verschiedene Böden enthalten verschiedene Nährstoffe, die dann also auch unterschiedlich von den Pflanzen aufgenommen werden. Warum sollte das gar keinen Einfluss auf den Vitamingehalt haben?
Weil Vitamine nicht aus dem Boden kommen, sondern über komplexe Reaktionen in der Frucht gebildet werden.
Da hat’s ganz andere Einflußfaktoren, speziell Sonnenlicht.
Aus eigener Erfahrung: eine sonnegereifte Tomate aus Italien hat eingedost, sterilisiert und mehrere Monate alt immer noch mehr Vitamin C als eine „frische“ holländische Gewächshaus-Tomate.
Außerdem werden immer neue Sorten gezüchtet und mittels der neuen Gen-Technologie „erschaffen“, da weiß man doch gar nicht, welche Auswirkungen im Detail das haben kann. Oder gibt es da Studien dazu?
1.) Nein (oder zumindest derzeit nicht zu Nahrungszwecken). Gentechnisch veränderte Lebensmittel bedürften in der EU einer ausdrücklichen Zualssung. Und diese Liste ist verdammt kurz. Raps, Soja, Mais, Ende.
Außerdem muss es draufstehen! Weshalb es in D so gut wie nichts davon gibt (oder würdest du was kaufen, wo auf der Packung „aus gentechnisch verändertem Mais“ steht? In anderen Ländern sind die Verbraucher da deutlisch entspannter.
2.) Wenn man sich mit der Technik der Gentechnik beschäftigt, weiß man, das da kaum was passieren kann (sofern nicht geplant). Man kann (derzeit noch) keine Gene am Reißbrett planen. Man kann nur bestimmte Gensequenzen von einem Organismus auf einen anderen übertragen, beispielsweise irgeneine Schädlings- oder Pestizid-Resistenz. Letztlich nichts anderes, was auch bei konventionellen Züchtungen/Kreuzungen geschieht - halt nur gezielt und mit der Möglichkeit auch Kreuzungen, die in der Natur nicht möglich wären, durchzuführen - beispielsweise Erdbeeren und Fische.
Die Gensquenzen, die für das eine oder andere Vitamin zuständig sind, werden davon normalerweise nicht betroffen.
Die ganzen tabelierten Nährwerte sind nur ganz grobe Mittelwerte, die ihr mit großem Mißtrauen betrachten solltet!
Wenn man eine Frucht pflückt, tickt die Uhr, die meisten Vitamine bauen sich ab dann mit beängstigender Geschwindigkeit ab! „Frisch“ auf dem Wochenmarkt oder im Supermatrkt heißt je nach Frucht mindestens ein Tag, meist zwei oder drei Tage nach der Ernte. Ja nach Vitamin sind das 10% bis 90% Verlust. Dazu kommen noch die Unterschiede durch verschiedene Sonnenmengen, von mir aus auch Boden, und selbst bei den Pflanzen sind nicht alle gleich. Zwei Früchte von zwei Pflanzen nebeneinander auf dem gleichen Acker können durchaus um 20 oder 30% unterschiedliche Vitamin-Mengen enthalten. Naturprodukte halten sich nun mal nicht an DIN-Normen.
Und um die Sache abzurunden:
Ihr solltet euch klarmachen, das Vitamin-Analytik mit zu den anspruchsvollsten gehört - und damit zu den teuersten. Eine umfassende Analyse aller Vitamine kommt locker in den vierstelligen Bereich, und für vernünftige Aussagen (Mittelwerte) muss man das ja einige Dutzend Male machen - für jedes Produkt! Wer soll das bezahlen?
Das einizge, was erschwinglich ist, ist Vitamin C, da gibt’s ne einfache Enzymatik für, kostet 40 - 50 €. Weshalb C in der Literatur immer wieder geritten wird.
lg, mabuse