Jeder anders
Mich interessiert, wie die Vokals (Gesangsaufnahmen) speziell
in der Volkmusik verarbeitet, bzw. mit Effekten gefüttert
werden, wenn man so eine typische Gesangsdopplung hört.
Am Besten ist natürlich die echte Doppelung mit nochmal einsingen. Hör dir mal die vorletzte vom Grölemeier an. Dort achtet er (in London aufgenommen) sehr wenig darauf die Doppelungen exakt auf den Punkt zu singen und nachbearbeitet hat auch keiner, so dass man sie sehr schön raushören kann. Auch dass er nicht die gleichen Töne singt, sondern leise darüber. Oder hör die Pur an, wie über der Hauptstimme noch leise eine gesungene Oktavdoppelung drüber ist (vom Sänger selbst gemacht). Berühmte Beispiele sind auch die Carpenters. So präzise und ohne jegliche Nachbearbeitung! Die meisten Sänger kriegen so was nicht hin, also geht man mit der Technik ran.
Älter ist tatsächlich das doppeln mit 1 - 2 leicht verschobenen Pitch-Shifts (wenige cents) und die im Panorama verteilt. Alan Parsons erzählt, dass er mehrere kurze Echos nimmt und mit einer leichten Modulation der Verzögerungszeit ein wenig Zufälligkeit hineinnimmt. Und die dann schön breit im Panorama verteilt.
In manchem schönfärbenden Hallprogramm sind auch Chorus-Effekte erst einmal drauf. Ich tippe auch mal darauf, dass so mancher noch die alten mehrfach-Bodentreter ganz dezent dazu mischt. So mancher Analogchorus (Ensemble) macht dick ohne Ende - rauscht allerdings auch gerne genauso furchtbar.
Tja, vielleicht auch mit dem Alleinunterhaltergerät schlechthin arbeiten, dem Vocalist!
Was noch? Ein klassicher echter Hallraum - Flur, Garage, Treppenhaus … mit Lautsprecher beschallen und mehrfach mikrophonieren!
Und das was ich gerne wissen würde sind die gigantischen Chöre der Toten Hosen. Die sind nämlich das geilste, was ICH kenne.
Gruß
Stefan