Volkswohl Bund Rentenversicherung kündigen

Hallo, auf der Suche nach einer Altersvorsorge wurde mir (28 J.) von meinem Versicherungsmakler die Save Invest Extra, Fondsgebundene Rentenversicherung des Volkswohl Bund empfohlen. Den Vertrag habe ich dann vor 3 Monaten unterschrieben. Nun kommen mir Zweifel, ob dies die richtige Vorsorge ist, da ich viel negatives über Fondsgebundene Rentenversicherungen als Riester-Vorsorge gelesen habe (z.B. Stiftung Warentest).
Ich überlege nun, ob ich kündigen soll, auch wenn dies mit Kosten verbunden ist und nach einer sichereren Alternative suche. Oder wäre alternativ eine Beitragsfreistellung sinnvoller? Lt. Vertrag fallen dafür allerdings Kosten von 50 Euro an sowie jährlich 0,32% des Versicherungswerts.

Vielen Dank für jeden Tipp.

Guten Tag.

Meine ganz persönliche Meinung ist folgende:

Die Riester-Rente ist an den Eintritt in die Regelaltersrente der Deutschen Rentenversicherung gekoppelt.

Daraus ergibt sich, dass Sie keinerlei Einfluss auf den Beginn der Auszahlung des Riestervertrages haben.

Wenn nun zu diesem fixen Zeitpunkt der Fonds schlecht steht, dann haben Sie auch eine relativ geringe Rendite zu erwarten.

Fondssparen ist besser geeignet wenn der Ablauf flexibel gestaltet werden kann und Sie auf das investierte Geld nicht zwingend angewiesen sein werden.

Nun zum Thema Kündigung: Ihre 3 Beiträge müssen Sie in beiden Szenarien als „Lehrgeld“ verbuchen. Da kommen wenn nur sehr geringe Rückzahlungen zu Stande.

Mit freundlichen Grüßen vom Experten für Altersvorsorge aus Saarbrücken
Claude Burgard
„Fachwirt für Versicherungen & Finanzen (IHK)“
http://www.versicherung-saarbrücken.de
http://www.burgard-versicherungen.de

Hallo,

derzeit wird viel Mist erzählt über die Riester-Rente. Das meiste ist tatsächlich unqualifiziert. Auch von der Stiftung Warentest, obwohl die grundsätzlich nicht gegen Riester sind. Leider fehlt denen aber auch die Qualifikation, um so etwas realistisch zu bewerten. Aber das ist bei der Stiftung Warentest in allen Bereichen so. Kauf mal eine Waschmaschine und gehe zum Fachmann und erzähle dem vom Testergebnis. Der wird auch nur den Kopf schütteln über die Testmethoden und die Empfehlungen, die man daraus gezogen hat…

ich würde folgende Herangehensweise empfehlen:

als erstes ermitteln, wie hoch die Förderquote, also Zulage plus Steuervorteil ist. Daraus ermittelt man auch den zu zahlenden Eigenbeitrag.

Wenn man da auf eine Förderquote über 30 % kommt, macht Riester Sinn. Vor allem muss man ja vergleichen, was man ansonsten machen würde. Für den „normalen Angestellten“ mit normalem Einkommen ist Riester aus vielen Gründen erste Wahl. Für den Gutverdiener fast „Pflicht“.

Als zweites geht es darum, welche Variante von Riester man wählt. Grundsätzlich müssen die gezahlten Beiträge und die erhaltenen Zulagen auf Laufzeitende hin garantiert werden. Das schreibt der Gesetzgeber vor und deswegen ist das Risiko bei Riester auch überschaubar.

Ich persönlich empfehle jedem, der noch mindestens 15 Jahre bis zur Rente hat eine fondsgebundene Variante zu wählen. Je nachdem ob man sich gut mit Fonds auskennt oder eher nicht, wählt man dann die RiesterRente Premium der DWS, oder eben eine gute fondsgebundene Rentenversicherung.

Der Volkswohlbund ist da sicher einer der besseren Gesellschaften, zumal das ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist. Der Kunde steht da also mehr im Mittelpunkt, als beispielsweise bei der Allianz.

Eine Beitragsfreistellung nach so einer kurzen Laufzeit ist nicht ratsam. Das kannst Du dir eigentlich auch selber ausrechnen, oder? Da ist das Geld schnell ganz weg.

Wsa ich persönlich gar nicht empfehlen würde, ist eine klassische Riester-Rentenversicherung, da hier die Renditen sehr gering sind und die Versicherungsbedingungen bei vielen Gesellschaften ebenfalls verbraucherunfreundlich. Vor allem bei Produkten, die von der deutschen Vermögensberstung, dem AWD, Bonnfinanz usw. vertrieben werden.

Fazit: wenn du von einem unabhängigen Versicherungs- MAKLER (ist er denn einer?) eine Empfehlung bekommst, dann kannst Du in aller Regel davon ausgehen, dass dies eine gute Empfehlung ist. Handelt es sich um einen Vertreter eines Strukturvertriebes oder gar um einen angestellen oder selbständigen Vertreter einre Versicherungsgesellschaft (oder auch einer Bank), dann ist Vorsicht geboten. Solche Leute vertreten die Interessen Ihres Arbeitgebers, nicht Deine!

Daher: wenn sich Riester grundsätzlich für Dich rechnet, dann lass die Versicherung beim Volkswohlbund bestehen und führe sie auch so weiter.

Grüße aus Stuttgart
Volker

Hallo,

Riester ist nur interessant, wenn ich ein Jahr vor Rentenbeginn schaue, wie hoch die Grundsicherung ist (wenn es dann so etwas noch gibt) und wie hoch meine Rente + Riester-Rente ist. Im Normalfall sollte die Riester dann gekündigt werden.
Ansonsten ist Riester nur Geldvernichtung. Wem gehören denn die Versicherer? Doch auch nur den Banken. Welche Geldanlage könnte man aktuell wählen?
Gar keine, da das System bald crasht (geht nicht anders auf Grund des Zinseszinses im Finanzsystem). Kann jeder mit den Grundrechenarten ausrechnen (wissensmanufaktur.net/steuerboykott). Was also ist möglich? Aktuell nur in Sachwerte investieren

Immobilien, Edelmetalle (insbesondere Silber) Nahrungsmittel (also Land zum Anbau) usw.

Problem: Immobilien in D sind verpfändet und gehören nicht uns (siehe Bundesbereinigungsgesetze) sondern den Alliierten.
Silber kann mitgenommen und auch für die Gesundheit genutzt werden. Und ist auch in Zukunft noch eintauschbar - egal in welche Währung.
Fazit: Weg mit der Versicherungslösung, da das Geld nicht dem Kunden gehört sondern der Gesellschaft. Die Gelder gehen nämlich in den Deckungsstock ein und damit in die Konkursmasse. Wenn Dein Makler davon keine Ahnung hat, sollte er entweder den Beruf wechseln oder offen sagen, dass er kein Gewissen hat.
Happy WE
JOs

Hallo,

ich kenne das Produkt von Berufs wegen.
Über Riester und gewisse Fondsgebundene Produkte lässt sich streiten, doch ich würde dem ganzen noch eine Chance geben, denn per se schlecht ist es nicht.

Üch würde so vorgehen: Mich in die Förderung und die genaue Funktionsweise des Produkts informieren und das ganze nochmal mit dem Makler erörtern. Im Endergebnis wissen Sie dann konkret ob eine Kündigung oder die Riesterrente der richtige weg sind.

LG Maik Feldmann

Für Rückfragen: [email protected]

Hallo zara01,

ob das die richtige Vorsorge für Sie ist, kann ich natürlich auch nicht beantworten, da ich Ihre persönliche Situation, sowie Ihre Wünsche und Ziele für die Zukunft nicht kenne.

In manchen Fällen ist eine Riesterrente sinnvoll, in vielen anderen aber z.B. eine betriebliche Altersversorgung (in Form einer Gehaltsumwandlung) sehr viel effektiver und darüber hinaus auch vererbar. Sollten Sie also in Richtung Familie mit Kindern denken, wäre das aus meiner Sicht ein wichtiger Aspekt, denn die gingen bei einer Riesterrente in der Regel leer aus. Da sollten Sie vielleicht noch mal drüber nachdenken. Die zukünftige Versorgung ist immer im gesamten Kontext zu Ihrer Lebensplanung zu sehen.

Es wäre natürlich hilfreich, wenn Ihr Makler Sie hinsichtlich Ihrer Ziele und Wünsche befragt hat und darüber auch ein möglichst leicht zu verstehendes Protokoll für Sie erstellt hat. Im optimalen Fall hat er Sie dort auch gefragt, wie Sie eine Altersversorgung aufbauen wollen, wenn Sie (z.B. durch einen Unfall oder Krankheit) nicht mehr arbeiten können. Wenn Sie das nicht bedacht, bzw. abgesichert haben, ist alle Sparleidenschaft ohnehin für die Katz. Aber das nur so am Rande.

Nun zum Produkt:
Die Volkswohlbundversicherung an sich ist einer unserer wichtigen und absolut zuverlässigen Partner. Die Frage der Sicherheit wird uns natürlich täglich gestellt, doch mittlerweile ist es schwierig darauf eine abschließende Antwort zu geben. Angesichts der Griechenland-Pleite und der vielen anderen Kandidaten, die da eventuell noch folgen werden, ist jedes scheinbar sichere, klassische (weil festverzinsliche) Produkt quasi ebenso unsicher, wie alles andere. Und nur weil da irgendwo Garantie draufsteht, heißt das rein gar nichts. Letztlich ist es nur ein Stück Papier mit ein paar Worten drauf. Genau, wie unsere Geldscheine.

Stellen Sie sich vor, der Euro steht vor dem Aus und wird durch eine neue Währung ersetzt. Vielleicht durch den US-Dollar o.ä… Der Wert des Euro würde ins Bodenlose fallen. Was nützt Ihnen dann die Garantie, dass Sie Ihre Einzahlungen zum Rentenalter garantiert zurück erhalten? - Wohlgemerkt in EURO!!

Sehen Sie, die Sicherheit, die jeder will gibt es in dieser Form nicht mehr. Ob einem das nun gefällt oder nicht.

Wie sieht es da mit einer fondsgebunden Versicherung aus? Nun, dort investieren Sie ja (im optimalen Fall) über Aktienfonds in Unternehmen. Das deren Kurse rauf und runter gehen, wie in der Achterbahn, ist bekannt. Aber langfristig (und die Riesterrente ist defenitiv langfristig) sind die Ertragsaussichten erheblich höher. Doch wie sieht es aus, wenn der Euro fällt. Sicher auch für die Unternehmen nicht schön, aber ob z.B. VW einen Golf für 20.000 Euro verkauft oder für 30.000 US-Dollar, ist denen doch völlig egal. Und da Sie ja Anteile an diesen Unternehmen haben und an dessen Entwicklung teilhaben, kann Ihnen das auch egal sein, in welcher Währung Sie dann später die Auszahlung erhalten. Das Unternehmen ist immer das gleiche wert, ob in Euro, Dollar oder chinesichen Rinminby.

Kurzum, ich persönlich würde einen Sachwert (Aktien, Immobilien etc.) immer einem Geldwert (Sparbuch, festverzinsl. Wertpapiere, klassische Riesterrente etc.) vorziehen, da Sie nur dort einen wirksamen Schutz vor der Inflation haben und auch im schlimmsten Fall (Zusammenbruch der EURO-Währung) noch gute Aussichten haben, einen vernünftigen Ertrag zu erwirtschaften. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung.

Wenn Sie nicht verstehen, dass unser ganzes Gesellschaftssystem auf der Wirtschaftsleistung von Unternehmen beruht und ohne Unternehmen rein gar nichts mehr so wäre, wie es jetzt ist (kein Einkommen für Sie, keine Steuern für den Staat, keine Existenzgrundlage für Banken und Versicherungen) oder Sie schlicht mit dem rauf und runter an der Börse nicht schlafen können, nehmen Sie die klassische Variante.

Aber wie gesagt, zunächst die Frage, ob Ihre Arbeitskraft Ihnen wertvoll ist und Sie die ggf. absichern wollen und dann die Frage, ob eine betriebliche Altersversorgung für Sie nicht deutlich effektiver wäre.

So, jetzt habe ich mich wieder hinreißen lassen. Eigentlich wollte ich nur ein, zwei Sätze schreiben. Na ja, ich hoffe, Sie haben etwas davon mitnehmen können.

Sonnige Grüße aus Südniedersachsen
Stephan Heddinga

Hallo Zara,

behalte die Versicherung. Richtig gute Riesterverträge gibt es nicht wirklich. Und was bedeutet sicher in der jetzigen Zeit? Eine „normale“ Versicherunge investiert zu 90% in Staatsanleihen. Das soll sicher sein? Dann lieber in einen Aktien-Indexfonds.Stell den Fonds um und behalte die Versicherung. Die ist in Ordnung.
Gruß
Dennis
www.hirsch-finanzen.de

Hallo, auf der Suche nach einer Altersvorsorge wurde mir (28
J.) von meinem Versicherungsmakler die Save Invest Extra,
Fondsgebundene Rentenversicherung des Volkswohl Bund
empfohlen. Den Vertrag habe ich dann vor 3 Monaten
unterschrieben. Nun kommen mir Zweifel, ob dies die richtige
Vorsorge ist, da ich viel negatives über Fondsgebundene
Rentenversicherungen als Riester-Vorsorge gelesen habe (z.B.
Stiftung Warentest).

Da kann man nichts pauschales raten.
Ich kenne die genauen vertraglichen Grundlagen nicht.
Grundsätzlich bergen Fonds höhere Gewinnchancen als eine klassische Anlage aber natürlich auch höhere Risiken.
Das muss letztlich jeder für sich selber entscheiden.

Ich überlege nun, ob ich kündigen soll, auch wenn dies mit
Kosten verbunden ist und nach einer sichereren Alternative
suche. Oder wäre alternativ eine Beitragsfreistellung
sinnvoller? Lt. Vertrag fallen dafür allerdings Kosten von 50
Euro an sowie jährlich 0,32% des Versicherungswerts.

Beides ist mit finanziellen Verlusten verbunden, die aber nach so kurzer Zeit noch überschaubar sind.
Eine Beitragsfreistellung macht keinen Sinn wenn tatsächlich Kosten laufend dafür anfallen, soviel Ertrag kann die Anlage wohl kaum bringen nach 3 Monaten Zahlung.

Vielen Dank für jeden Tipp.

Erst nachdenken dann unterschreiben… wenn einen Rückzieher machen, dann möglichst schnell.

Gruß Dirk

Diese Beratung zu leisten, ist Aufgabe des den Vertrag vermittelnden / betreuenden Maklers.