Vollentsalzer. Anionenharz, welches?

Hallo,
Für einen 2-Stufigen Vollentsalzer käme für den Anionentauscher zwei verschiedene Harze in Frage. Einmal stark basisch und einmal schwach basisch. Die einzelnen Harze haben in „meinem Sinne“ Vor- und Nachteile. Stark basisch entfernt gegenüber schwach basischem Harz Silikate, hat aber als „Endprodukt“ PH 8. Schwach basisch hingegen senkt den ph-Wert auf 6 und lässt Silikate wahrscheinlich durchbrechen.
Das verschnittene Wasser wird zur Art gerechten Haltung und zur eventuellen Zucht von Weichwasserfischen (Disken, SBB) in bepflanzten/unbepflanzten Aquarien benötigt.
Wir haben hier anfangs kleinere Becken mit Leitungswasser(KH12, GH16, 19mg Magnesium, 90mg Calcium, PH 7,4 usw.) gefahren. Kieselalgen und Blaualgenprobleme auf der Tagesordnung.
D.h. die Silikate hätte ich schon aus dem Wasser gehabt, aber die PH 8 stören mich.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das der PH-Wert von 8 bei Vollentsalztem Wasser sehr stabil ist. Der Zielwert für das Wechselwasser und somit für das Aquariumwasser ist KH4, GH irgendwas unter 8 und PH leicht unter 7. Ich will es praktischerweise mit Leitungswasser(3:1) verschneiden. Kann es sein, dass nach dem Verschneiden der PH-Wert sofort wieder absinkt?

Wenn ich jetzt alles zusammenaddieren wollte, welches Harz sollte ich für den Anionentauscher nehmen?

Servus
Danke fürs Lesen
Und danke für die Hilfe vorab

Hallo,

Für einen 2-Stufigen Vollentsalzer käme für den
Anionentauscher zwei verschiedene Harze in Frage. Einmal stark
basisch und einmal schwach basisch.

Süßwasser regeneriert man i.d.R. mit stark saurem KT und schwach basischem AT, Vorteil ist der saure pH des aufbereiteten Wassers und die vergleichbare Kapazität beider Harze, so dass man diese im Volumenverhältnis von 1:1 einsetzen kann. Für die Regenerierung reicht eine 3-5%ige Lauge, ist also billiger und weniger gefährlich.

D.h. die Silikate hätte ich schon aus dem Wasser gehabt, aber
die PH 8 stören mich.

Kieselsäure bzw. Silikate sehe ich nicht als Problem an, ich wüsste nicht weshalb man diese entfernen sollte. Pflanzen benötigen recht große Mengen davon fürs Wachstum (hab was von 1% der Biotrockenmasse gelesen) und die konkurrierenden Braunalgen/Kieselalgen bekommt man durch ausreichende Beleuchtung und guten Pflanzenwuchs sehr gut in den Griff. Für Blaualgen (oder besser Cyanobakterien, denn es sind keine Algen) wäre mir kein Bezug zum Silikat bekannt.

Gruß, Jesse

Hallo

Süßwasser regeneriert man i.d.R. mit stark saurem KT und
schwach basischem AT, Vorteil ist der saure pH des
aufbereiteten Wassers […]

In Chemie war ich meist nicht anwesend. Hilf mir bitte. . .
Könnte das bedeuten, das ich bei einem schwach basischen AT in Verbindung mit einem stark saurem KT das Voll-entsalzte Wasser den erhöhten CO2-Gehalt entziehen muss? Was bei einem stark basischen AT in Verbindung mit einem stark sauren KT nicht der Fall wäre, weil ja ein viel höherer PH- Wert erzielt wird?
Da ich das VE-Wasser mit Leitungswasser verschneiden möchte, denke ich, dass der PH-Wert 8 der mit einem stark basischen AT und mit einem stark saurem KT erreicht wird spätestens beim Verschneiden in Richtung 7 zusammenfällt.

Schwierige Fragen und Behauptungen, ich weiss das ich manchmal nerve.
Ich möchte im Endeffekt Wechselwasser(KH4, GH4, PH unter oder um 7) mit so wenig wie möglich Aufwand erzeugen.

Vielen Dank für Deine/Eure Nerven
Masei1202

Moin,

In Chemie war ich meist nicht anwesend. Hilf mir bitte. . .

:smile:

Könnte das bedeuten, das ich bei einem schwach basischen AT in
Verbindung mit einem stark saurem KT das Voll-entsalzte Wasser
den erhöhten CO2-Gehalt entziehen muss?

Nicht, dass ich wüsste. Ich habe gelesen, es gibt Anlagen, die ein Ausgasventil zwischen den Patronen besitzen, damit CO2 entweichen kann. Das soll die Kapazität des Anionentauschers erhöhen. Dieser muss sonst alle Carbonat-Ionen des Kalziumcarbonates binden, die übrig geblieben sind, nachdem der vorgeschaltete Kationentauscher das positiv geladene Kalzium-Ion des Salzes entzogen hat.
Nötig ist ein Ausgasen des CO2 vom Anionentauscher also bei Vollentsalzung nicht, da der Anionentauscher die Karbonationen bindet, die sonst als Kohlensäure ausgasen würden (dazu ist er ja da). Ein Problem bestünde nur, wenn du keine Vollentsalzung machst, sondern nur mit Kationentauscher fährst.

Was bei einem stark
basischen AT in Verbindung mit einem stark sauren KT nicht der
Fall wäre, weil ja ein viel höherer PH- Wert erzielt wird?
Da ich das VE-Wasser mit Leitungswasser verschneiden möchte,
denke ich, dass der PH-Wert 8 der mit einem stark basischen AT
und mit einem stark saurem KT erreicht wird spätestens beim
Verschneiden in Richtung 7 zusammenfällt.

Nehme ich auch an, habe dazu aber kein Erfahrungswissen. Der pH-Wert von vollentsalztem Wasser sollte mangels enthaltenen Puffersalzen recht instabil sein und leicht zu beeinflussen. Da Diskus sich aber besser bei niedrigen pH-Werten pflegen lassen, wäre ein Ansäuern des verschnittenen Wassers vermutlich angebracht.

Ich möchte im Endeffekt Wechselwasser(KH4, GH4, PH unter oder
um 7) mit so wenig wie möglich Aufwand erzeugen.

Ich würde den pH auf 6,0 - 6,5 drücken mit verdünnter Phosphorsäure.

Vielen Dank für Deine/Eure Nerven

Kein Thema, ist von meiner Seite aber auch nur Halbwissen.

Viele Grüße,
Jesse

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