Vollgas gegen Vollbremsung

Hallo Karl,

8-15 Pedalbetätigungen halte ich für übertrieben. Ich habe es bei meinem Wagen schon ein paar mal probiert, ich meine, das waren eher 3-5. Und wenn man in Panik ein paar Mal pumpt, hat man schnell keinen Druck mehr. Und ohne Bremskraftverstärker wird Ottonormalfahrer vermutlich nicht genug Bremskraft aufbauen, um ein Auto im Vollgasbetrieb abzubremsen.

Frohes Bremsen
Guido

Hallo Toni,

ich fürchte, wir bekommen in den nächsten Tagen noch mal passendes Wetter, dass man es vor einer Ampel auf Eis problemlos ausprobieren kann, wie lange das ABS arbeitet.

wenn ich die Handbremse so fest ziehe ,
das die Hinterachse blockiert , melden die ABS Sensoren der
Hinterachse 0 km/h …

Aber nur, wenn der Tachoantrieb (also i.d.R. die angetriebene Achse) hinten ist. Bei einem Fronttriebler dürfte das nicht klappen, oder?

Jetzt einen schönen Eisregen und ein leerer Parkplatz, dann könnte ich es genau sagen :wink:

Beste Grüße
Guido

Aber nur, wenn der Tachoantrieb (also i.d.R. die angetriebene
Achse) hinten ist. Bei einem Fronttriebler dürfte das nicht
klappen, oder?

Hallo,
meist wird das Geschwindigkeitssignal heutzutage im ABS Steuergeraet generiert. Man nimmt alle 4 ABS Geber Signale und deren Vergangenheit dazu. Es kann nicht sein, dass nach 50km/h in Millisekunden nun Null anliegen soll. Dann misst man die noch drehenden oder das noch drehende Rad. zusaetzlich gibt es die Bremsinformationen im Steuergeraet. Schliesslich loest das ABS paarmal pro Sekunde die Bremse, misst die Raddrehzahl, und bremst dann wieder weiter.

Gruss Helmut

Hallo,
auf der angetriebenen Achse ist die Bremse ein Mehrfaches staerker, und auf der nichtangetriebenen Achse kommt deren Bremswirkung noch hinzu.

Warum klemmt heutzutage ein Gaspedal? Ich kann mich in Jahrzehnten an kein klemmendes Gaspedal erinnern. Das Thema war doch nach dem Krieg schon technisch geloest. Hat man nun wieder einen Jungingenieur drangesetzt, um Bekanntes zu verschlimmbessern, ohne die Erfahrung der Alten? Wenn es rostet, wieso wurde es nicht fuer Rost konstruiert (mehr Platz fuer den Rost) und wieso hat das Klemmen keiner im Test bemerkt? Schliesslich gibt es Freigabepruefungen fuer alles.

Gruss Helmut

Moin!

auf der angetriebenen Achse ist die Bremse ein Mehrfaches
staerker, und auf der nichtangetriebenen Achse kommt deren
Bremswirkung noch hinzu.

Diesen Satz verstehe ich nicht. Egal wo angetrieben wird muss doch vorne in jedem Fall die Bremse stärker sein als hinten?

Warum klemmt heutzutage ein Gaspedal? Ich kann mich in
Jahrzehnten an kein klemmendes Gaspedal erinnern. Das Thema
war doch nach dem Krieg schon technisch geloest. Hat man nun
wieder einen Jungingenieur drangesetzt, um Bekanntes zu
verschlimmbessern, ohne die Erfahrung der Alten? Wenn es
rostet, wieso wurde es nicht fuer Rost konstruiert (mehr Platz
fuer den Rost) und wieso hat das Klemmen keiner im Test
bemerkt? Schliesslich gibt es Freigabepruefungen fuer alles.

Ich denke das hat damit zu tun, daß der Jungingenieur den Herrn Bowden in Rente geschickt hat und seinen Zug gleich mit.

„Drive by wire“ ist das Stichwort, die Elektrokomiker sind am Zug und eine Feder soll dem geneigten Fahrer das Gefühl einer Gaszug-Rückholfeder vermitteln, während das Signal elektrisch zur Motorsteuerung geht.

In sofern stimmt das dann wieder mit der Erfahrung :smile:

Gruß

heavyfuel

Woher weisst du denn, ob die Vorderräder noch drehen, wenn du im Auto sitzt?

Hallo Toni.
Ich habe den sehr umfangreichen „Baum“ nur grob überblickt, so lang ist der. Es kann sein, daß ich etwas schreibe, das schon erwähnt wurde.

Mir fällt etwas auf:

oder den Schlüssel für einen moment abdrehen

Das könnte zu einem Selbstmord führen.

Es gibt m. W. moch GENAU 1 (in Worten: EINE) Möglichkeit, ebenfalls selbstmörderisch in so einem Fall (Klemmendes Gaspedal) bei Schaltgetriebe sich umzubringen: Bei Glätte. Und zwar, wenn man, weil man den Motor nicht killen will, dann dem klemmenden Gas mit einer Vollbremsung entgegenwirkt, wohlgemerkt, OHNE auszukuppeln (weil man den Motor ja nicht umbringen will*). Der Motor geht nämlich „aus“ und die Räder blockieren, wenn man nicht gleich nach dem Ausgehen auskuppelt (aber bei modernen Kupplungshydrauliken geht ja vielleicht auskuppeln bei stehendem Motor nicht?).

Man kann aufgrund der blockierten Antriebsräder den Wagen nicht mehr kontrollieren (Glätte).

*Fußnote: Aber das Motormanagement regelt ja in Wahrheit die Touren AB.

Gruß,

Michael.

Hallo Guido,

8-15 Pedalbetätigungen halte ich für übertrieben.

15 kenne ich als eine technische Anforderung seitens LandRover.
Ich denke, man orientiert sich bei diesen Hilskraftbremsanlagen eher an den gesetzlichen Anforderungen von Fremdbremskraftanlagen (zB Druckluft). Von denen ist mir die Zahl von 7 oder 8 Vollbremsungen in Erinnerung.
Gruß
Karl

Hallo,

8-15 Pedalbetätigungen halte ich für übertrieben. Ich habe es
bei meinem Wagen schon ein paar mal probiert, ich meine, das
waren eher 3-5.

Dann ist was defekt. Definitiv.
Möglicherweise klemmt ein Bremsbacken, oder der Bremskraftverstärker ist ausgeleiert. Kenne ich. Beides führt zu verlängertem Hub.
Selbst im Leerlauf habe deutlich mehr als 3-5, und ich Rede von wirklich alten Autos, also eher „schlechten“ Bedingungen.

Und wenn man in Panik ein paar Mal pumpt, hat
man schnell keinen Druck mehr.

Nach wenigen Sekunden hat man wieder.

Gruss,
TR

Nicht ganz.
Hallo,

In der Beziehung finde ich übrigens die Regelung total
daneben,das mit abschalten der Zündung bei den meisten Pkw
gleichzeitig auch erst einmal das Lenkradschloss
einrastet…

Nein, tut es nicht. Wenn doch, dann defekt.
Rasten darf es erst beim ABZIEHEN des Schlüssels.
Mancher Tüvler prüft das sogar.

Und deine Geschichte mit den zu schwachen Bremsen beim Automatikgetriebe will mir auch nicht so recht runter.

Gruss,
TR

Hallo,

du gibst ziemlichen Nonsens von dir…lool

Nenne mir einmal ein Serien-Pkw, der in 2,5 Sekunden
von NULL auf EINHINDERT KILOMETER PRO STUNDE BESCHLEUNIGT…

looooolll

Hallo,

Ich glaube auch, dass hier ein paar Leute mit defektem
Lenkradschloss herum fahren.

Ich wette, dass in D 100.000 Autos mit einer gebrochenen Feder rumfahren, die bereits einen Tüv „bestanden“ haben.

Wurde das bei der letzten HU
nicht beanstandet? Das ist eigentlich ein so großer Mangel,
dass die Plakette nicht erteilt werden darf!

das wird nicht automatisch getestet, es hängt vom Prüfer ab.
Ich hab schon kleinkarierte Griffelspitzer erlebt, die das NICHT getestet haben, und Prüfer, die das getestet haben, aber ansonsten 2 Augen zugedrückt haben oder schlichtweg nicht hingesehen haben.

Probiert es mal aus, wenn ihr das nächste mal den Motor
abstellt: Das Lenkradschloss darf erst einrasten, wenn man den
Schlüssel abgezogen hat.

Gruss,
TR

Hallo,

na dann fehlt dir wohlk die Praxis…:smile:

Klar…bei eimem 60 Ps-Auto(chen) kann ich den Motor noch (bei Automatik-Getriebe) mithilfe der Bremse „abwürgen“…

Hat der Pkw aber deutlich über 100 Ps und ist das Gaspedal in der Vollgas-Stellung festgeklemmt, kriegst du den Pkw NICHT mit der Bremse zum stehen…das ist meine eigene Erfahrung…dann stinkt es nämlich nur nach den Bremsbelägen…

das war auch der letzte Automatik-Pkw,denn ich privat genutz habe…
bei einem mechanisch geschalteten Getriebe kann man nämlich immer was machen…

Wie wäre es damit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bugatti_Veyron_16.4

Außerdem ist es poblemlos möglich einen Automatik-PKW bei Vollgas zum stehen zu bringen, da man immer in die N Stellung gehen kann. (Bei unserem - ebenfalls automatisch geschalteten - Wagen ist es sogar möglich, während voller Faht auf P zu schalten. Empfehlenwert ist es natürlich nicht und ich frage mich, warum Audi das nicht ändert.)
Auch bei D ist das Anhalten unter Vollgas möglich, da die Bremsen deutlich stärker sind als die Antriebskraft. Dass mit dem zusätzlichen Moment der Anhalteweg länger wird, bezweifelt ja keiner.

Entgegen Deiner in einem vorherigen Posting behaupteten Meinung ist es auch bei besser motorisierten Autos möglich, da die Faustregel höheres Gewicht bzw. stärkerer Motor = bessere Bremsen zutrifft. Auch unser Auto, das mit 326 PS und 650 Nm nicht gerade untermotorisiert ist, kann ich bei Vollgas anhalten. Es dauert eben nur länger.

Hallo Thomas,

Und wenn man in Panik ein paar Mal pumpt, hat
man schnell keinen Druck mehr.

Nach wenigen Sekunden hat man wieder.

Auch bei Vollgas?

Bei meinem Wagen werde ich das bei Gelegenheit mal genau nachzählen.

Beste Grüße
Guido

Hallo Frank,

du gibst ziemlichen Nonsens von dir…lool

Nein, Du hast nicht richtig gelesen :wink:

Nenne mir einmal ein Serien-Pkw, der in 2,5 Sekunden
von NULL auf EINHINDERT KILOMETER PRO STUNDE
BESCHLEUNIGT…

Wo steht denn das? Da steht, dass ein „normaler“ PKW es schafft, in der Zeit abzubremsen. Und danach steht, dass man für eine solche Beschleunigung ca. 259KW bräuchte (was vermutlich noch nicht mal reicht), und das ist nicht mehr so ganz normal.

Beste Grüße
Guido

Hallo,

Und wenn man in Panik ein paar Mal pumpt, hat
man schnell keinen Druck mehr.

Nach wenigen Sekunden hat man wieder.

Auch bei Vollgas?

Je höher der Motor dreht, desto schneller.
Ich kenne mich mit neueren Autos nicht so gut aus, aber auch die werden bei höheren Drehzahlen eher mehr Unterdruck erzeugen, wie auch immer.
Mit der Gasstellung an sich hat das wenig zu tun.
Sag Bescheid, wenn das heute anders ist.

Zu den wenigen Sekunden:
Ich hatte mal früher so einen Defekt, wo nach dem 3. Hub bereits nix mehr da war. Es dauerte gefühlt sehr lange, aber objektiv sind es nur wenige Sekunden.
Trete bei Motor aus mal so lange, bis Bremspedal hart. Lass getreten und starte den Motor. Das geht recht schnell, bis das Pedal wieder weich wird.

Gruss,
TR

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auf der angetriebenen Achse ist die Bremse ein Mehrfaches
staerker, und auf der nichtangetriebenen Achse kommt deren
Bremswirkung noch hinzu.

Diesen Satz verstehe ich nicht. Egal wo angetrieben wird muss
doch vorne in jedem Fall die Bremse stärker sein als hinten?

Hallo,
das was der Motor an die Achse liefert, muss die Bremse an Energie aufnehmen. Darueberhinaus kann die Bremse das Fahrzeug abbremsen, mit zusaetzlicher Energieaufnahme, an dieser angetriebenen Achse.
Gruss Helmut

Hallo,

erst mal vielen Dank für die rege Diskussion - da hab’ich ja, mit einer erst mal simplen Frage, einiges ausgelöst.

Und das nur, weil mir die Geschichte im Radio so unglaubwürdig schien.

Das man ggf. die Motorleistung durch Drehen des Zündschüsseln oder den Getriebehebel in die Neutral-Stellung zu ziehen reduzieren könnte ist schon klar, aber da muss man nach dem ersten Schrecken erst mal wieder zum Denken kommen. Bremsen schien mir einfach die erste instiktive Reaktion zu sein, auf die wohl jeder Fahrer kommen müsste.

Gruß
Werner

Zum Gruße,

Je höher der Motor dreht, desto schneller.
Ich kenne mich mit neueren Autos nicht so gut aus, aber auch
die werden bei höheren Drehzahlen eher mehr Unterdruck
erzeugen, wie auch immer.
Mit der Gasstellung an sich hat das wenig zu tun.
Sag Bescheid, wenn das heute anders ist.

Wenn beim Ottomotor die Drosselklappe voll geöffnet ist, wird kein oder nur sehr wenig Unterdruck erzeugt. Das war aber schon immer so.

Ein Dieselmotor erzeugt keinen großartigen Unterdruck, weil er keine Drosselklappe hat. Deshalb haben Dieselmotoren meistens eine zusätzliche Unterdruckpumpe für den Bremskraftverstärker und anderes.

Gruß TL