Hallo Christian,
so völlig ideologiefrei: Nazis hin - Nazis her; Vollkornprodukte sind nun einmal nachweislich gesünder als Weißmehl, polierter Reis & Co.
)) Oder hast Du noch vor hundert Jahren etwas von Wohlstandserkrankungen gehört? So merkwürdig es sich für unsere verwöhnten Gaumen und Ohren anhört: die armen Leute haben sich früher wesentlich gesünder ernährt als wir heutzutage.
Nun aber zu den harten Fakten:
Das Beste, was uns Vollkornprodukte zu bieten haben, sind - neben Vitaminen (vor allem Vitamine aus der B-Gruppe und Vitamin E) und Mineralstoffen (Kalium, Eisen, Magnesium, etc.) - die Ballaststoffe, die in der Samen- bzw. Fruchtschale stecken. Wird diese bei der Verarbeitung zu Auszugsmehl (also zu stinknormalem Weißmehl) entsorgt, bekommen wir lediglich Stärke, Eiweiss, etwas Fett und minimale Mengen an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Sprich: das Wertvollste wird vernichtet und landet im Tierfutter oder sonstwo.
Nur am Rande, bevor ich es vergesse: früher konnten sich nur reiche Leute das ‚ansehnlichere‘ weiße Mehl leisten; sogar Ernährungswissenschaftler waren noch am Anfang des 20. Jh. der Meinung, die Schale könnte weg; daher auch die schwachsinnige Bezeichnung ‚Ballaststoffe‘. Weißmehl war regelrecht ein Status-Symbol (siehe Wohlstandserkrankungen).
Die meisten Menschen essen auch heutzutage noch viel zu wenig Ballaststoffe und jammern dann über Verstopfung, Hämorrhoiden, Verdauungsprobleme, zu hohen Cholesterin, Übergewicht oder gar Darmkrebs. Apropos Darmkrebs: es gibt seriöse Studien, die belegen, daß das Darmkrebs-Risiko deutlich sinkt, wenn man ausreichend Ballaststoffe zu sich nimmt.
Weiß- hat gegenüber dem Vollkornmehl also nur einen einzigen Vorteil: es ist länger haltbar.
Beste Grüße
Tessa