Hallo zusammen,
bei der Narkose wird ja die Spontanatmung durch vorrübergehende Muskellähmung gehemmt. Gibt es auch Narkoseformen bei denen Spontanatmung möglich ist? Denke da speziell an Zahn OP´s also „leichte“ Eingriffe?
Hallo zusammen,
bei der Narkose wird ja die Spontanatmung durch vorrübergehende Muskellähmung gehemmt. Gibt es auch Narkoseformen bei denen Spontanatmung möglich ist? Denke da speziell an Zahn OP´s also „leichte“ Eingriffe?
Hallo, Kolibri,
bei der Narkose wird ja die Spontanatmung durch
vorrübergehende Muskellähmung gehemmt. Gibt es auch
Narkoseformen bei denen Spontanatmung möglich ist? Denke da
speziell an Zahn OP´s also „leichte“ Eingriffe?
bei solchen Engriffen solltest du nach einer Analgo-Sedierung fragen.
Hier ein zwei Links zum Thema:
http://flexikon.doccheck.com/de/Analgosedierung
http://www.zahn-lexikon.com/a/23-a-z-/a-lexikon/2019…
Gruß, Maresa
(Dialyse ist lebbar)
Ist z.B. möglich mit Propofol.
Wenn man es niedrig dosiert, bleibt die Spontanatmung erhalten. (Allerdings muss man dennoch in Beatmungs bzw. Intubationsbereitschaft bleiben).
Bei großen Eingriffen ist das natürlich nicht möglich, die Narkose so oberflächlich zu fahren, weil da die Dauer/Tiefe der Narkose eine andere sein muss.
Vielen Dank, die Analogsedierung klingt interessant. Da werde ich mich noch genauer drüber informieren. Vielen Dank
Vielen Dank, dann ist es durchaus möglich auch mit herkömmlicher Narkose nur so leicht zu sedieren dass die Atmung erhalten bleibt. Klar bei schwierigen Eingriffen kommt man wohl nicht umeine tiefe Sedierung herum.
Hallo, Trashi,
Propofol alleine ist zu wenig.
Soweit ich weiß - Anästhesisten mögen mir widersprechen - hat Propofol zwar eine gut steuerbare sedierende Wirkung, aber keine wie immer geartete schmerzstillende.
Es muss also immer in Kobination mit einem Analgetikum gegeben werden, wenn man auch gleichzeitig Schmerzen ausschalten will. Die Wahl der Analgetika - in Kombination mit Propofol oder Thiopental (so gesehen hast du natürlich recht) - hängt von der Art des Eingriffs, der vorhergehenden Anamnese, etc, ab.
Gruß, Maresa
(Dialyse ist lebbar)
Hallo,
theoretisch ist sowas möglich.
Allerdings geht man bei den meisten Zahneingriffen von einem erhöhten Aspirationsrisiko aus. Heißt: Man muss hier damit rechnen, dass Sachen (Blut, Zähne, Zahnsplitter, viel Speichel) aus dem Mundraum in den Rachen und ggf. in die nachfolgenden Atemwege gelangen kann. Bei erhaltenen Schutzreflexen (Husten, Schlucken) ist das in der Regel kein Problem. Durch eine Sedierung kann es aber sehr gut passieren, dass diese so wichtigen Schutzreflexe ausgeschaltet werden. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass man massive Probleme mit der Spontanatmung (=Eigenatmung) des Patienten bekommt, was möglicherweise eine Art notfallmäßige Intubation beinhaltet (also nicht die geplanten, kontrollierten Bedingungen wie bei Vollnarkosen mit Intubation, die von vorneherein als solche geplant sind).
Je nach Eingriff, behandelndem Arzt, Institution, Anamnese des Patienten uswusf. gibt es jedoch Möglichkeiten (z.B. Lachgassedierung, kombinierte Verfahren, also: Lokal- oder Regionalanästhesie und ganz, ganz seichte Sedierung u.ä.).
Grüße
Liete
Hallo,
bei kleineren Eingriffen in der Oralchirurgie wie z.B. Zahnextraktion, Implantation oder Wurzelkanalbehandlung ist eine Tiefschlafbehandlung bei Patienten mit Angst vor dem Zahnarzt das Mittel der Wahl. Vorteil dieser Behandlungsmethode mit der Schlafspritze ist eine bedingte Ansprechbarkeit und die erhaltene Spontanatmung.
mit freundlichen Grüßen
Dr.Seidel, Frank
Zahnarzt und Oralchirurg
Wääääääääääärbung…
owt
Vielen Dank, das wäre dann die Analogsedierung. Das klingt sehr interessant.
‚Analgo‘
Hallo,
falls Du noch recherchieren möchtest, ein Hinweis zum Suchwort: es heißt „Analgosedierung“, nicht „Analog-“.
Viele Grüße,
Jule
Hallo,
Du hast ja schon ein paar qualifizierte Aussagen bekommen. Du kannst auch sehen, dass jeder Kollege sein Arbeitsumfeld im Blickfeld hat. Deine Frage ist auch nicht ganz klar gestellt. Wieso möchtest Du das wissen? Also, ich meine, hast Du Bedenken gegen so eine Beatmung. Alle Narkosemittel hemmen den Atemantrieb, abhängig von der Dosierung und natürlich auch abhängig davon, um welchen Stoff es sich handelt und auch abhängig vom Patienten. Muskelrelaxation ist nicht bei allen Eingriffen nötig und man wird auch davon absehen, wenns nicht nötig ist, aber trotzdem wird man beatmen. Ganz selten wird man, wie einer schon angesprochen hat, eine Analgo-Sedierung anbieten. Wir machen das öfter mal bei Gastroskopien und Coloskopien, wenn die Chirurgen mit ihrer leichten Sedierung nicht zum Ziel kommen. Das ist aber immer ein Eiertanz. Und wenn im Mund operiert wird, ist sowas schon total risikoreich. Man kann aber auch einen Patienten intubieren und trotzdem spontan atmen lassen, dann hat man ihn zum OP Ende sofort klar zum Verlassen des Saales. Aber darauf hast Du wahrscheinlich nicht spekuliert, odrr?
Gruss Rainer
Es geht konkret um eine Weissheitszahn OP. Mein Zahnarzt will die Dinger unbedingt entfernen und ich drücke mich noch davor. Will das aber jetzt demnächst durchziehen. Mir macht einfach der Ausfall des Atemreflexes große Sorgen. Dass evtl. unterstützend beatmet wird ist kein Problem nur dass evtl. Spontanatmung komplett aussetzt sorgt doch für ein flaues Gefühl im Magen.
Prinzip der Vollnarkose siehe bspw. unter http://www.sichere-narkose.de/component/docman/doc_d…
Bsp.: Gerne machen wir eine Kehlkopfmaske mit erhaltener Spontanatmung in ausreichend tiefer Narkose / Schmerzbetäubung (Stichwort Analgosedierung) bei Ausschabungen…
Vielen Dank, das klingt sehr interessant
Hallo Kolibri, Narkose muss nicht mit Muskelrelaxierung einhergehen. Bestimmte Operationen verlangen diese oder wenn eine Intubation (Beatmungsschlauch in die Luftröhre) erfolgen muss. Wie schon beantwortet, ist eine Analgosedierung (Schmetzfreiheit plus leichter Schlaf) das Verfahren das Du suchst. Gruß
Vielen Dank, ja ich denke auch dass die Analogsedierung hier bei einer Weissheitszahn Behandlung geeignet wäre. Das wird aber dann wohl sowieso nochmal mit dem Narkosearzt besprochen, denke ich.