Hallo Rainer,
Nicht von der Öffentlichkeit.
Diese gehen die Gehälter der deutschen Manager in der Tat
nichts an.
Auf der anderen Seite: wenn es denn so wichtig für die linken
Neidhammel ist, kann man diese Informationen ja auch
veröffentlichen. Was soll´s?
Das Problem ist, dass der Staat und allen voran die linke
Regierung nach Macht und Kontrolle strebt. Um diese immer
weiter in den wirtschaftlichen Bereich hinein auszudehnen
wird die Argumentation verwendet, dass Unternehmen Teil des
Systems sind. Wenn sie pleite gehen, muss sich ja der Staat
auch um die Arbeitslosen kümmern. Daraus leitet man dann ab,
dass alle Infos zu den managergehältern zu publizieren sind um
festzustellen, ob diese pflaumenweiche Regelung der sog.
„Corporate Governance“ eingehalten wird.
Fakt ist: die Manager werden von den Aktionären bezahlt. Sind
sie den Aktionären hohe Gehälter wert, hat das auch in der
Bundesregierung akzeptiert zu werden.
OK, lag ich also doch nicht so daneben. Allerdings fange ich
jetzt an, zu verstehen, wozu das Ganze dienen soll.
Eventuell werden die Gehälter der Manager dann noch Zeitgleich
mit den Nebeneinkünften der Abgeordneten veröffentlicht, damit
mehr die Zahlen als die Umstände verglichen werden.
Das könnte durchaus eine Strategie sein.
Ein deutscher Politiker ist zwar ein relativ armes Schwein, allerdings wird auch das Argument, ohne Nebeneinkünfte wäre ein politisches Amt in Deutschland für die politisch agierenden Eliten uninteressant, zusehends irrelevant, denn wer heute in den Parlamenten sitzt, gehört nicht mehr automatisch zu dem Personenkreis, der in der freien Wirtschaft ernsthafte Erfolgschancen hätte.
Vielmehr ist das aktuelle Parlament zu einem viel zu hohen Teil ein Sammelbecken für gestrandete Altkommunisten, Altmarxisten und Straßenkämpfer sowie DDR-Apparatschiks.
Ich muss es noch einmal sagen: es ist für mich vollkommen unverständlich, wie eine SPD mit diesem aktuellen personellen Background sowie die Grünen mit den bekannten Akteuren gewählt und darüberhinaus auch noch wiedergewählt werden konnten. Die Deutschen müssen vollkommen wahnsinnig geworden sein.
Auf ein Informationsdefizit kann sich hier bei einer TV-Durchdringungsrate von >98% jedenfalls niemand berufen. Wer somit auch nur ab und an Berichte über China und Osteuropa sieht, MUSS zu dem Schluß kommen, dass dieses Land, wenn überhaupt, nur dann eine Chance hat, wenn die Bundesregierung massiv die eignenen Interessen forciert und knallhart an der Erlangung wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit und Schlagkraft arbeitet. Europa ja, aber nur unter deutscher Ägide. Frankreich praktiziert das ja bekanntlich so, ohne dafür isoliert zu werden.
Sind die Deutschen wirklich mittlerweile zu gut 50% verblödete Konsumproleten ohne Blick über den Tellerrand? Oder sind Angela Merkels mangelndes Charisma bzw. Edmund Stoibers bayerische Kleinkarriertheit dafür verantwortlich, dass man in Deutschland Leute in die Regierung wählt, die sich die Zerstörung des etablierten Systems auf die Fahnen geschrieben haben?
… Der
Nebel lichtet sich. 
Das genau fürchte ich, ist nicht der Fall.
Man hat ja nun kapiert, dass man nicht pfiffig genug verschleiert hat. Ist man als Politiker nicht völlig blind, so kann man sich an 5 Fingern abzählen, was als nächstes massiv von Presse und Polítkonkurrenten, die solche Chancen noch nicht offeriert bekommen haben, diskutiert werden wird: die Aufsichtsratsposten im Kontext der Machbarkeit. Oder genauer: „kann z.B. der Bundestagspräsident neben seinen parlamentarischen Aufgaben noch mehrere Aufsichtsratsmandate korrekt ausführen?“.
Auch das ist nämlich ein Thema für die Corporate Governance: die Aufsicht über das Management. Aktuell kaufen sich viele Vorstände ein paar unfähige Lobbyisten, um weiter ungestört ihr Süppchen kochen zu können. Auf Dauer wird dies angesichts landläufig sinkender Renditen in den Unternehmen der alten Deutschland AG nicht mehr haltbar sein.
Grüße,
Mathias