Volumenänderung von Leinöl nach dem Trocknen

Weiss jemand ob das Volumen von Leinöl nach dem kompletten Trocknen anders ist als im flüssigen Zustand?

Ich weiss nur das Leinöl während des Trocknens sein Volumen vergrößert aber danach, wenns komplett trocken ist?
Schrumpft es dann wieder aufs ursprüngliche Volumen zurück?


Hintergrund ist dass ich Holz in Leinöl tränke… Alles weitere ist jetzt zu langwierig zu erklären, ich kanns aber erläutern wenns jemand interessiert. Mir reicht aber die Antwort auf meine Frage.

Moin,

Ich weiss nur das Leinöl während des Trocknens sein Volumen
vergrößert aber danach, wenns komplett trocken ist?
Schrumpft es dann wieder aufs ursprüngliche Volumen zurück?

daß das Trocknen von Leinöl den Vorgang der Polymerisation desselben beschreibt ist Dir aber klar?! Das Verdunstet nichts, wenn lösemittelfreies Material verwendet wurde.
Viele Polymerisationen verlaufen unter Volumenzunahme. Wiees später weitergeht hängt von zig Faktoren ab, u.A. auch von der Matrix. Beim Holz vermute ich mal Effekte wie Menge des aufgenommenen Öls, kapillare Effekte, Härte des Holzes, Elastizität des Holzes…
Da wirst Du kaum um Messungen herumkommen.
Eine Möglichkeit ist ev. eine Messung der inneren Oberfläche mit flüssigem Stickstoff.

Gandalf

Weiss jemand ob das Volumen von Leinöl nach dem kompletten
Trocknen anders ist als im flüssigen Zustand?

Leinöl soll nach 8-10 Tagen zu einem festen Film erstarren und dabei 30-40% seines Gewichtes an Luftsauerstoff aufnehmen.
Gleichzeitig gibt es etwa 10 % seines Gewichtes an CO2 und 1 % an CO ab.
Über Volumenänderungen fand ich leider keine Angaben.

Ich beschreibe hier mal worum es mir geht.
Ich stelle Löffel und anderes aus Holz her.
Die Sachen werden nach dem Trocknen in Leinöl getaucht/imprägniert.
Das gibt maximalen Schutz vor Feuchtigkeit und Fäulniss, da ich die Sachen auch draussen verwende und für Speisen zuzubereiten.

Ich habe jüngst erkannt dass Wurzelholz (und Apfelholz) sich enorm beim Trocknen verzieht. Wohl wegen des höheren Wassergehalttes als bei andern Holzarten. Ein schön gemachter Löffel bekam beim Trocknen starke Beulen und verzog sich enorm.
Ich dachte ich imprägniere dann sowieso mit Leinöl - und habe ihn zum Test in Wasser eingelegt, worauf er - wie ich vermutete - seine ursprüngliche Form wieder zurückerhielt - also die Beulen und Dellen sich wieder zurückbeulten!
Das ist toll dachte ich mir, da ich die Sachen sowieso in Öl tränke - müsste der „Zurückbeuleffekt“ ja auch bei der vollständigen Leinöltränkung eintreten.

Ich verwende wasserdünnes gereinigtes Lackleinöl (das zieht tief ein) ohne Zusatzstoffe.

Nun, reines Leinöl polymerisiert zunächst an der Oberfläche aber irgendwann, wie ich las, dann auch mal Inneren des Holzes, wenns auch lange dauert.

Pyhsikalisch kenne ich mich da nicht aus - wieso das Wasser so eine Sprengkraft hat, wenn es durch die Kapilarwirkung aufgesogen wird, dass die Wassermoleküle in den Kapilaren das ganze Holz quasi ausdehnen.
Wie auch immer, die Wasser- oder Ölmoleküle machen es sich darin gemütlich und alles dehnt sich.
In meinem Fall bekommt das Holz angenehmerweise auch seine ursprüngliche Form wieder zurück.

So -
wenn nun das Holz ölgetränkt ist, somit wieder in seiner Natur-Ursprünglichen Form wie am Baum auch - ist alles OK.
Wenn aber das Leinöl nun sein Volumen enorm verkleinern würde - hätte ich ja wieder das ursprüngliche Problem, das mein Werkstück wieder zu schrumpfen und sich zu verbeulen beginnt !


Nun - ich könnte auch das frische Holz erst komplett trocknen lassen und dann bearbeiten. Das kann aber u.U. Jahre dauern, je nach Dicke !
Das dauert mir zulange. Ausserdem möchte ich mit frischem Holz arbeiten, das ist einfach angenehmer und natürlicher und einfacher.

Hallo,

Leinöl soll nach 8-10 Tagen zu einem festen Film erstarren und
dabei 30-40% seines Gewichtes an Luftsauerstoff aufnehmen.
Gleichzeitig gibt es etwa 10 % seines Gewichtes an CO2 und 1 %
an CO ab.

Hallo,

Kannst du die Bildung gasförmiger Produkte bei der Leinölerstarrung anhand einer Quelle belegen.

Ich habe folgende Quelle gefunden
http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/volltexte/2004/12…

Auf den Seiten 5 und 6 ist das Polymerisationsschema aufgeführt. Es ist keine CO2- Abspaltung zu erkennen. Im Gegenteil. Es werden zusätzliche Carboxylgruppen gebildet.

Die Abspaltung von CO2 weist auf eine Decrboxylierung hin.

@OliP:
Deine Bastelei in Ehren, aber hast du dich mal kundig gemacht, ob mit Leinöl getränktes Holz überhaupt lebensmitteltauglich ist? Der sich bildende Stoff „Linoxin“ scheint immerhin leicht freisetzbar (migrierbar) zu sein. Und ob es unbedenklich ist, diesen Stoff über „Esslöffel“ aufzunehmen möchte ich bezweifeln.

Gruß

Peter

Hallo,

Kannst du die Bildung gasförmiger Produkte bei der
Leinölerstarrung anhand einer Quelle belegen.

Ja, kann ich:

Hermann Römpp, Chemie Lexikon, Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart, 5. Auflage, Seite 2915.

Gruß

pure_mind

Hallo,

Kannst du die Bildung gasförmiger Produkte bei der
Leinölerstarrung anhand einer Quelle belegen.

Ja, kann ich:

Hermann Römpp, Chemie Lexikon, Franckh’sche Verlagshandlung
Stuttgart, 5. Auflage, Seite 2915.

Gruß

pure_mind

Und wie erklärt deine Quelle (Hermann Römpp, Chemie Lexikon, Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart, 5. Auflage, Seite 2915 … ) u.a. die CO2 Abspaltung beim Trocknen des Leinöls? Ich habe das Buch nicht zur Hand. Es wäre sehr freundlich, wenn du das mal stichwortartig wiedergeben würdest. Es interessiert mich, weil dieser Vorgang aus den Informationen, über die ich verfüge, nicht hervorgeht.

Gruß

Peter

Moin,

Hermann Römpp, Chemie Lexikon, Franckh’sche Verlagshandlung
Stuttgart, 5. Auflage, Seite 2915.

hm, in der 9. Auflage steht nichts dergleichen drin.
Und Römpp in Ehren, aber die 5. Auflage ist nebenbei von 1962

Auf neuere Literatur würde ich schon zurückgreifen

Gandalf

Hallo Peter,

Und wie erklärt deine Quelle (Hermann Römpp, Chemie Lexikon,
Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart, 5. Auflage, Seite 2915

„meine“ Quelle ist leider versiegt, bzw. besser: verstorben.

Ich habe den Text zum Stichwort: „Leinöl“ aus besagtem Chemie Lexikon gescannt und werde versuchen, dir eine Kopie über Email zu schicken (der ‚Internet Explorer’ steigt momentan ständig aus).
Mit meinem Bildbearbeitungsprogramm konnte ich alles sehr vergrößern und klar lesen.

Du solltest dir bei Interesse die angegebenen, weiterführenden Literaturstellen nacheinander kommen lassen, bis du fündig wirst.

mich, weil dieser Vorgang aus den Informationen, über die ich
verfüge, nicht hervorgeht.

Ich würde mit Mills, M.R.: An Introduction to Drying Oil Technology, oder mit Morrell and Wood: The Chemistry of Drying Oils beginnen, falls du über diese einschlägigen Werke nicht verfügen solltest.

Gruß

pure_mind

Hallo pure_mind,

Und wie erklärt deine Quelle (Hermann Römpp, Chemie Lexikon,
Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart, 5. Auflage, Seite 2915

„meine“ Quelle ist leider versiegt, bzw. besser: verstorben.

Ich habe den Text zum Stichwort: „Leinöl“ aus besagtem Chemie
Lexikon gescannt und werde versuchen, dir eine Kopie über
Email zu schicken (der ‚Internet Explorer’ steigt momentan
ständig aus).
Mit meinem Bildbearbeitungsprogramm konnte ich alles sehr
vergrößern und klar lesen.

Du solltest dir bei Interesse die angegebenen, weiterführenden
Literaturstellen nacheinander kommen lassen, bis du fündig
wirst.

mich, weil dieser Vorgang aus den Informationen, über die ich
verfüge, nicht hervorgeht.

Ich würde mit Mills, M.R.: An Introduction to Drying Oil
Technology
, oder mit Morrell and Wood: The Chemistry of Drying
Oils
beginnen, falls du über diese einschlägigen Werke nicht
verfügen solltest.

Warum stellst du deine Datei nicht bei

z.B.

http://www.directupload.net/ ins Netz und legst hier einen Link darauf. Dann können sie alle an der Diskussion beteiligten User lesen.

Gruß

Peter

Hallo Peter,

Ich habe den Text zum Stichwort: „Leinöl“ aus besagtem Chemie
Lexikon gescannt und werde versuchen, dir eine Kopie über
Email zu schicken (der ‚Internet Explorer’ steigt momentan

Warum stellst du deine Datei nicht bei

ich werde mich auch von dir zu keiner öffentlichen Copyright-Verletzung (= strafbare Handlung) anstiften lassen.

Sicher wird eine derartige Anstiftung zur Copyright-Verletzung - wie sie von dir kommt - von der wer-weiss-was Geschäftsleitung nicht gerne gesehen.

Damit ist von meiner Seite eine „Diskussion“ mit dir – die keine war sondern nur aus Bitten deinerseits bestand - beendet.

Gruß

pure_mind

hast du dich mal kundig gemacht,

ob mit Leinöl getränktes Holz überhaupt lebensmitteltauglich
ist? Der sich bildende Stoff „Linoxin“ scheint immerhin leicht
freisetzbar (migrierbar) zu sein. Und ob es unbedenklich ist,
diesen Stoff über „Esslöffel“ aufzunehmen möchte ich
bezweifeln.

Zumindest bei Wikipedia steht zum Thema ranzig werden, also Polymerisation von Ölen:
Bereits der ranzige Geruch (und auch Geschmack) verhindert, dass man ranzige Produkte verzehrt, da er Ekel erregt. Problematisch könnte es jedoch bei stark gewürzten Speisen sein, wenn man die Ranzigkeit vor dem Verzehr nicht wahrnimmt. Dabei kommt es dann auf die Menge an, aber normalerweise gibt es höchstens Verdauungsprobleme, wobei vorbelastete Personen (z. B. mit Gallenleiden) stärker betroffen sind.

Ich denke in meinem Fall müsste man schon den ganzen Löffel mahlen und verzehren, bis es „höchstens“ zu Verdauungsbeschwerden kommt, von ernsten Schäden mal ganz abgesehn. Leinöl ist ein uraltes Lebensmittelechtes Öl was auch für Salate benutzt wird.

Hier
http://www.hinterauer.info/shop/Leinoel-Bio
z.B. steht 10% Volumenzunahme:

Nur kalt gepresstes Leinöl, ohne Vermischung mit Lösungsmittel vor dem Auftragen (kein Terpentin verwenden) dringt tief in das Holz ein, wandelt sich in Linoxin um, dehnt sich dabei um ca. 10 % aus und verschließt damit die offenen Holzporen, bleibt aber weiterhin elastisch und behindert somit das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit. Mit Leinöl behandeltes Holz hält länger !

Und danach???

Hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Sikkativ
steht allerdings:
Der „Trocknungsprozess“ von Ölfarbe ist chemisch eine Oxidation, Polymerisation und Quervernetzung unter Vergrößerung der molaren Masse, bei der die „trocknenden“ Öle zuerst an Volumen zunehmen, dann jedoch wieder schrumpfen (zuerst Runzel-, dann Rissbildungen), z. B. Leinöl wird zu Linoxin.

Ich denke in meinem Fall müsste man schon den ganzen Löffel
mahlen und verzehren, bis es „höchstens“ zu
Verdauungsbeschwerden kommt, von ernsten Schäden mal ganz
abgesehn. Leinöl ist ein uraltes Lebensmittelechtes Öl was
auch für Salate benutzt wird.

Du hast doch weiter oben selbst festgestellt, dass Leinöl beim „Altern“ zu „Linoxin“ wird. Ist das auch ein uraltes Lebensmittelechtes Öl was auch für Salate benutzt wird?

Aber mach doch mit deinen Löffeln was du willst!

@over

Peter

Schnauze voll

Damit ist von meiner Seite eine „Diskussion“ mit dir – die
keine war sondern nur aus Bitten deinerseits bestand -
beendet.

Du hast hier Behauptungen aufgestellt, die du nicht belegen konntest. Mögen sich Andere mit deiner naseweisen Herumspamerei in diesen Foren befassen. Mir reicht es.

endgültig

Peter

1 Like

Leinöl ist lebensmittelecht.
Es streichen millionen Leute auf Küchenbretter und Besteck.
Das oxidierte Leinöl hat wie andere ranzige Fette auch, zumindest laut Wikipedia nur bei großen Mengen negative Wirkung aufs Verdauungssystem.
Wieviel davon aufgenommen werden muss steht natürlich nicht dabei.
Ich gehe aber davon aus, beim Ablecken oder kochen, passiert rein gar nichts.
Wenn Linoxin so leicht migrierbar wäre, wie Du schreibst, würden andere Holzprodukte in der Küche viel schneller nachgeölt werden müssen, aber hast du mal gesehn wie oft man ein Leinölbehandeltes Brett abwaschen kann?
So schnell löst sich das auch nicht. Und ausserdem nur die äussere Schicht, ob bei Oberflächenbehandlung oder Tiefimprägnierung wie ich es mache, in beiden Fällen nur die äussere Schicht. Das was in der Tiefe ist bleibt dort. Um das rauszuwaschen müsste man wohl Jahre darauf rumkauen.