Hallo Elimelech,
nach dieser Antwort bin ich sehr nachdenklich geworden. Sehr gefreut
hat mich, dass es egal ist, welcher Religiomsgemeinschaft jemand
angehört, dass er nur nach seinen Taten gemessen wird.
Diese Erkenntnis wird mir immer in Erinnerung bleiben, da sie
impliziert, die Religionsgemeinschaften sind alle gleichwertig es zählt
allein, was du tust.
Alexander
Hallo, Alexander
nach dieser Antwort bin ich sehr nachdenklich geworden. Sehr
gefreut
hat mich, dass es egal ist, welcher Religiomsgemeinschaft
jemand
angehört, dass er nur nach seinen Taten gemessen wird.
Diese Erkenntnis wird mir immer in Erinnerung bleiben, da sie
impliziert, die Religionsgemeinschaften sind alle gleichwertig
es zählt
allein, was du tust.
für mich bedeutet Das, dass man dann gar keiner Religionsgemeinschaft angehören muss.
Derjenige, der richtig handelt (auch der Ungläubige), kommt in den Himmel.
Derjenige, der nicht richtig handelt (auch der Gläubige), kommt nicht in den Himmel.
Gruß
karin
Hallo Rolf,
mir will scheinen, als gingest Du von einer
erkenntnistheoretisch etwas anfechtbaren Position an die Sache
heran, indem Du erstens den Begriff „in den Himmel kommen“
benutzt, zweitens die Existenz dieses Himmels voraussetzt (was
mir als ev. Christen eigentlich nur Recht sein könnte, aber
mir geht es hier um präzises Denken!)
Da muss ich sagen, dass ich ein Produkt der religiösen Erziehung bin,
die unser Pfarrer zu bieten hatte. Zu den Padres ging ich mit meinem
Freund Leo. Da war es aber noch um einige Grade absurder. Die
Theologen meiner Jugend, ob evangelisch oder katholisch, haben mir
die Fähigkeit zu glauben genommen.
…und drittens die Möglichkeit, in den „Himmel“ zu kommen von einer -
möglicherweise unreflektierten - vulgärchristlich freilich
akzeptierten Bedingung abhängig machst: „dem rechten Glauben“
anzugehören.
Aber das war genau das Zentrum ihres Glaubens. Unser Pfarrer war
sich gewiss, das alle Andersgläubigen im Höllenfeuer brennen müssten.
Er war schwäbischer Pietist und seinen Konfirmanden verbot er das
Lachen, weil alle Witze sündhaft seien. Der katholische Pfarrer fand
seine Ausführung richtig, nur waren es die Evangelen, die die Niete
ziehen würden. Ich betrachte mich verbittert als Mängelwesen, da ich
offensichtlich dem falschen Glauben angehörte (sic!).
Ewiges Leben ist als Begriff im übrigen auf den Zustand im
Reiche Gottes beschränkt; denn wiewohl die Verdammten ewige
Qual werden erleiden müssen - wieder vulgärchristlich
ausgedrückt -, wirst Du solche Existenz kaum als „Leben“
bezeichnen können.
Aber so lehrte es damals die Kirche auf dem Land. Und der katholische
Pater lief immer zur Hochform auf, wenn er von den entsetzlichen
Qualen in der Hölle sprach, die auf uns Unglücklichen warten würde.
Dantes Inferno, das war deagegen nur eine Art Disney World.
Ich verstehe Dein Anliegen; das hatten schon einige
Germanenhäuptlinge, als sie bei ihrer bevorstehenden Taufe
fragten, wo denn ihre Vorfahren seien.
Genau diese Drage habe ich als 14-järiger gestellt und erfahren, dass
sie natürlich allesamt in der Hölle schmoren würden. „Ewig, fragte
ich?“ „Ewig“, meinte der schwabische Pietist, ich glaube, er war aus
Bad Boll.
Gruß in den Abend. Allexander
Guten Abend Alexander,
jaja, die schwäbischen Pietisten -
mit denen hatte ich, als ich in Schwaben war, auch meine Not. Nicht in Stuttgart, da verliefen sie sich, aber auf meinem kleinen Bauerndorf westlich von Heilbronn. Da waren sie die herrschende Richtung.
Ich kann Deine Schwierigkeiten also durchaus - geradezu körperlich - nachfühlen.
Nun ist Gott aber zweifellos größer als jede enge oder weite Art, ihn zu betrachten. Und ich vermute, wir alle werden uns wundern, wenn wir in sein Reich kommen. Wobei ich im hintersten (und finsteren) Winkel meines Herzens hoffe, daß die anderen sich mehr wundern müssen als ich!
Gruß - Rolf
Hi,
man wird doch noch fragen dürfen.
ja sicher, aber auf die Art und Weise kommt es drauf an.
Ich wollte halt mal wissen, ob er in rudimentären Teilen
vielleicht doch noch selber denkt. Eine vermessene Annahme
meinerseits, fürwahr, aber die Hoffnung, so heißt es, stirbt,
wenn überhaupt, zuletzt.
Du wirst es sicher nicht glauben (mit glauben hast Du ja meist Schwierigkeiten *g*), aber auch ein religiöser Mensch denkt.
Und wenn jemand über seinen Glauben nachgedacht hat und alles stimmig ist, dann ist er eben davon überzeugt. Und dagegen kannst du nicht argumentieren. 
Gruss Harald
Hallo Karin,
für mich bedeutet Das, dass man dann gar keiner
Religionsgemeinschaft angehören muss.Derjenige, der richtig handelt (auch der Ungläubige), kommt in
den Himmel.
Derjenige, der nicht richtig handelt (auch der Gläubige),
kommt nicht in den Himmel.
genau so steht es in der Bibel:
„Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“ (Offb.20,12)
Ich versteh gar nicht, warum so viele Leute das nicht lesen.
Gruss Harald
Hallo Alexander,
Und der katholische Pater lief immer zur Hochform auf, wenn er von
den entsetzlichen
Qualen in der Hölle sprach, die auf uns Unglücklichen warten
würde.
das würde ich in einer Predigt eindeutig als Themenverfehlung klassifizieren.
Die Aufgabe eines Priesters (Pater, Bischof, etc.) ist es, das Evangelium zu verkünden. Und das soll, wie der Name ausdrückt, eine „Gute Nachricht“ sein. Der Zuhörer soll von dem Wunsch beseelt werden, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Dann erübrigt sich die Frage nach der Hölle. Dort will ich nicht hin, auch wenn es dort noch so lustig sein sollte.
Gruss Harald
Hi,
Und wenn jemand über seinen Glauben nachgedacht hat und alles
stimmig ist, dann ist er eben davon überzeugt. Und dagegen
kannst du nicht argumentieren.
Wenn jemand wie Helmut immer wieder seine alte Leier anwirft und das aber nicht mit eigenen Worten, sondern ausschließlich mit zusammengeklickten Zitaten tut, kommt man irgendwann zu der Frage, ob er noch selbst denkt, oder ob er so indoktriniert ist, dass er nicht mehr denken kann oder darf.
Wenn darüber hinaus jemand überzeugt davon ist, bei diesem Lorber sei alles stimmig und das hier immer und immer wieder in epischer Breite als heilbringende Botschaft verkauft, ist das in diesem Kontext an Peinlichkeit kaum zu überbieten.
Ich argumentiere also nicht gegen einen Glauben, sondern für das Denken.
Viele Grüße
WoDi
Hallo Frank,
> erwachsene Menschen sollten nicht an Märchen glauben, und was du hier geschrieben hast hört sich ja mehr als verrückt an.
Wenn Du Dich sonst immer nur mit materiellen Dingen befasst hast, so kann ich Deine Reaktion gut verstehen. Als Materialist hältst Du geistige Dinge für Quatsch und kannst so auch nicht z. B. an die ewige Existenz der Seele und des Geistes in ihr glauben. Es gibt materialistische Wissenschaftler, die Seele und Geist für Funktionen des Gehirns halten. Die sprechen da ganz in Deinem Sinn.
Aber auch als Materialist kannst Du darüber nachdenken, was Deine Gedanken eigentlich sind. Ich sage Dir, es sind Geistige Gebilde, die mit materiellen Mitteln n i e entschlüsselt werden können. Zwar können Forscher erkennen, in welchen Bereichen des Gehirns gerade gedacht wird, aber sie können nie die gedachten Gedanken als Klartext herausfiltern.
Du kannst aber auch z. B. Berichte von Unfall- Betroffenen lesen, deren Seele von oben ihren Körper auf dem Operations-tisch beobachten konnten und wie ihr Körper von Ärzten wieder zusammengeflickt wurde. Sie sahen und hörten alles.
Es gibt viele Bücher über dieses Thema, auch von Atheisten, die nach solchen Erlebnissen in doppelter Hinsicht aufgewacht sind!
> „Liebe Gott mehr als alles“ - weshalb
Dein irdischer Vater ist nur der „Herbeirufer“ Deiner Seele, der Vater im Himmel aber hat Deine Seele erschaffen!
> und welchen Gott? Zeus, Thor, Amen-Ra? Oder kennst du hier den richtigen Gott?
Es gibt nur einen einzigen Gott, nicht mehrere Götter. Mit folgendem Satz habe ich gezeigt, wen ich für Gott halte: „Gott, unser Vater im Himmel, der in Jesus selbst die Erde betrat, ist die Liebe!“
> Ich finde es unglaublich, dass Menschen in unserer Gesellschaft im Zusammenhang mit Religionen die verrücktesten Sachen behaupten können und nur sagen müssen „daran glaube ich“
Sei doch froh, dass wir heute frei reden können! Früher wurden missliebige Redner von der Obrigkeit unter Umständen gequält oder umgebracht!
> und schon wird aufgehört darüber zu diskutieren.
Nun, wir diskutieren doch! Wenn Dir daran gelegen ist über das Materielle hinauszukommen, so wirst Du erst den größten Teil der Wirklichkeit kennen lernen!
> Erwachsene Menschen können behaupten, sie würden im gedanklichen Dialog mit einem übermächtigem Wesen stehen- und keiner widerspricht ihnen.
Warum sollten sie? Wenn Du selbst diese Erfahrung der Zwiesprache mit Jesus gemacht hast, wirst Du verstehen, dass es diesen Dialog gibt!
> In keinem anderen Bereich des täglichen Lebens darf man solche absurden Sachen behaupten und kommt ungeschoren dabei weg.
Es trifft nicht zu was Du sagst! Ein Beispiel: Wie viele Anleger wurden schon um ihr Geld gebracht von Menschen, die ihnen das Blaue vom Himmel versprochen haben.
>Hier werden Geschichten von einem Superhelden namens Jesus erzählt, der Zaubertricks mit Hilfe göttlicher Macht vollbracht hat (die übrigens nicht weniger aussergewöhnlich im Vergleich zu beispielsweise in Indien lebenden Yogis sind), und dieser superliebe trotz des vielen Leidens auf der Erde,… .
Das Größe was Jesus gebracht hat, waren nicht seine Wunder, sondern seine Lehre! Hast Du z. B. schon mal seine Bergpredigt gelesen und darüber nachgedacht?
Ob die von Dir angeführten Yogis auch mehrtägige, stinkende Leichen wieder zum Leben erwecken können, das bezweifle ich! Du aber kannst es ruhig glauben, wenn Du willst!
Ja, Jesus hat viel gelitten! Er, der Himmel und Erde und alles was da ist erschaffen hat und der alle Macht besitzt, hat sich bis auf den Grund gedemütigt um uns Menschen, seinen Kindern, ein Beispiel zu geben!
Du kannst Gottes Wort in folgenden zwei Punkten zusammen fassen:
-
Werde demütig! (Demut kommt von dienen! Denke nie, Du bist mehr als irgendein anderer Mensch)
-
Werde liebtätig! (Handle uneigennützig und ohne Vorteilsdenken zum Wohl Deines Nächsten, wie der barmherzige Samariter!)
Herzliche Grüße
Helmut
Du hast Recht, Hannes, das hätte unter den Punkt „Unsachliches“ gehört!
Es bringt keinen echten Fortschritt der Erkenntnis und ist nur das, was C.F. Meyer „bescheidene Klosterscherze“ nennt.
Gnade, Herr, Gnade!
Gruß - Rolf
Hallo Alexander,
> Es gibt also einen Fortbildungskurs, in dem die Kursteilnehmer sich das fehlende Rüstzeug nachträglich aneignen dürfen.
So kannst Du es ausdrücken! Es gibt unzählige „Fortbildungskurse“. Wer sich führen lässt, wird zur Seligkeit geführt!
> Ja was ist nun mit den Juden und den Moslems?
Wenn sie Jesus nicht annehmen können, dann kommen sie in einen Bereich der ihrem Glauben und ihrer Liebe entspricht und sie können auch ohne Jesus selig werden. Jesus hat das schon im NT gesagt in Joh 14,2: In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen… (Es gibt in der Seligkeit viele Stufen!)
> Ist Jesus vielleicht das christliche Pendant zu Mohammed?
Mohammed war ein Mensch! Dagegen ist Jesus vollkommener Gott und vollkommener Mensch!
Dabei ist der Vater das Göttliche an Jesus, der Sohn ist das Menschliche an Jesus und der Heilige Geist ist die Willenskraft Gottes, mit der alles bewirkt wird!
> Die Umerziehungsmaßnahme mag bei manchen wohl etwas länger dauern. Doch beim ewigen Leben ist das wohl kein Faktor.
Da hast Du völlig recht! Doch der schon hier auf der Erde die Gebote hält und bestrebt ist nach der Bergpredigt zu leben, der erlebt auch schon früher die unnennbare Seligkeit!!!
> Also ist der Himmel doch eine Klassengesellschaft.
Es gibt folgende drei Himmel, die der Mensch völlig frei erlieben kann: Den Weisheitshimmel, den Liebe-Weisheitshimmel und den Liebehimmel. Im Liebehimmel befinden die Menschen in der Gesellschaft von Jesus!
Herzliche Grüße
Helmut
Gnade, Herr, Gnade!
Lieber Rolf,
Könntest Du vielleicht so gnädig sein, mir die Stelle bei C. F. M. zu nennen, bei der dieser köstliche Ausdruck vorkommt?
Im übrigen: So ungnädig, wie meine Antwort anscheinend klang (was für ein schiefes Bild!), war sie aber nicht gemeint.
Schönen Sonntagsgruß!
H.
Lieber Hannes,
der Ausdruck „bescheidene Klosterscherze“ kommt vor in „Jürg Jenatsch“.
Lukrezia Planta ist herangewachsen und eine Klosterschwester will herausfinden, ob sie nicht so langsam ans Heiraten denkt, und mit einigen „bescheidenen Klosterscherzen“ sucht sie auf das Thema zu kommen. Ich habe den Jenatsch grad nicht zur Hand, so kann ich Dir die Stelle nicht genauer sagen.
Gruß - Rolf
Hallo Rolf,
besten Dank!
Immerhin weiß ich jetzt, wo ich zu suchen haben.
(„Jürg Jenatsch“ habe ich zum einzigen Mal vor Jahrzehnten gelesen, als Schüler der 9. Klasse, wenn ich mich recht erinnere.)
Schöne Grüße!
H.
Hallo,
Origenes ließ sich ja auch kastrieren - und er glaubte an die
Apokatástasis pántoon - die Wiederbringung aller Dinge!
Origenes Glaube an die Wiederbringung aller Dinge war offensichtlich doch nicht so stark, denn nach allen Regeln historischer Erkenntnissuche hat er sich ganz sicher nicht kastrieren lassen - ein bösartiges Gerücht, aufgekommen in Zeiten, als Kastration ein Weihehindernis war und geschuldet einem zeitlosen Kontinuum unter den Frommen, dem Vorwurf sexueller Verfehlung…
jedoch gibt es auch die Möglichkeit, dies als eine Art übernatürlicher Lernhilfe für Theologiestudenten anzusehen, die sich so Origenes besser merken können:wink: Und wenn sein Name dann auch noch richtig geschrieben wird, welch seliger Augenblick für kleingeistige Patristiker:wink:
Grüße
Taju
