Vom Tierarzt über´n Tisch gezogen?

Hallo!

Ich habe seit 4 Wochen zwei Wohnungskatzen. Eine von ihnen erbricht sich oft und hat Durchfall, weswegen ich gestern und heute beim Tierarzt war. Nun frage ich mich, ob der Tierarzt korrekte Preise nimmt.

Er hat für jeden Besuch eine „Anzahlung“ von 40€ genommen.
Neben standartmäßigen Untersuchungen (abtasten etc)hat er nun insgesamt zwei mal ein Antibiotikum verabreicht und zusätzlich Spritzen mit Kochsalzlösung und einem Vitaminpräparat.

Zwei Dinge machen mich stutzig:
a) Sind wir nun schon 80€ los und die Behandlung ist noch nicht beendet.
b) War an beiden Tagen niemand außer uns in der Praxis. Wir brauchten keinen Termin, mussten nicht warten und ein Arzthelferin gab es auch nicht…

Wäre dankbar für ein paar vergleichbare Erfahrungsberichte,
Gruß

Hallo,

Tierärzte haben eine Gebührenverordnung an die sie sich halten müssen. Aber dort wird nur eine ober und untergrenze für die preise festgelegt. wo in dieser Preisspanne sich der jeweilige TA befindet legt er selbst fest anhand von Praxis kosten (Miete, Strom, Heizung) Personalkosten, Versicherungen und alles was halt dazu gehört.
Hat ein TA seine Praxis also im eigenen (Abgezahlten) Haus eventuell nur einen Praxisraum und eine Helferin, sind seine Kosten natürlich geringer als eine große Praxis wo die Räume gemietet sind mit mehreren Angestellten.

Ich selbst war schon in Verschiedenen Praxen, wo ich aus Kostengründen nicht mehr hingehen würde. Aber mein jetziger TA ist als Mensch und Tierfreund einfach spitze. Keine langen Wartezeiten nur eine Helferin, manchmal eine Praktikantin. Mit Termin muss man gar nicht warten und er ist unschlagbar günstig hat sogar Samstags auf. Praxis im eigenen Haus so das es auch mal passieren kann das sein drei jähriger Sohn plötzlich im Sprechzimmer steht und seinen Papa ganz dringend braucht. Aber das alles macht Ihn nur noch Sympatischer.

Aber wegen der Gebühren kannst Du auch mal hier schauen: http://www.vetvita.de/tierrecht/got/hinweis.shtml

magret

Hallo,

hast Du denn keine Rechnung bekommen? Da steht normalerweise aufgeschlüsselt, welche Leistung wieviel gekostet hat. Insbesondere interessant wäre der Preis für das Antibiotikum, die Kochsalzlösung und das Aufbaupräparat. 40 Euro pro Behandlung erscheint mir nicht wirklich überteuert.

Ob die Praxis leer ist, hängt unter anderem von der Tageszeit und teilweise vom Wochentag ab. Außerdem ist in der Urlaubszeit i.a. etwas weniger los als sonst. Bei unserem Tierarzt habe ich schon alles von „sofort drankommen“ bis „eine Stunde warten“ erlebt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich selbst ein wenig mit der Thematik Tiermedizin auseinander setzen sollte und auch viel mit dem TA sprechen, sich erklären lassen, was er macht. Dann bekommt man mit der Zeit ein gewisses Gespür dafür, ob unnötige Dinge gemacht werden.

In Deinem Fall soll das Antibiotikum die Infektion bekämpfen, die Kochsalzlösung soll Mineralverlust/Wasserverlust ausgleichen und das Vitaminpräparat die mangelnde Vitaminaufnahme im Darm kompensieren. Ob das wirklich nötig ist, weiß aber nur der TA. Es ist jedenfalls nicht unplausibel.

Gruß, Niels

Hallo Jonny,

meiner Erfahrung nach sind „Anzahlungen“ in solchen Tierarztpraxen üblich, die schon häufiger die ungute Erfahrung machen mussten, dass sie auf den Behandlungskosten sitzen geblieben sind.

Aber auch in diesen sieht das dann anders aus, sobald man „Stammkunde“ ist.

Auf jeden Fall solltest Du nach dem Abschluss der Behandlung eine genau aufgedröselte Abrechnung erhalten.

Beste Grüße

=^…^=

Hallo,

also bei uns kostet eine aktuelle Rechnung:

Allgemeine Untersuchung mit Beratung ca. 14 Euro
Injektion ca. 9 Euro (ohne Mittel rein die Injektion in den Muskel oder unter die Haut)
Infusion ca. 14 Euro.
Untersuchung einzelner Organe ca. 10 Euro, wobei das bei unserem TA nicht immer extra abgerechnet wird, kommt drauf an welches Organ er untersucht.

Dann kommen da noch die Medikamente dazu, da kann ich dir keine Preise nennen.

Also ich würde auch sagen, dass passt mit 40 Euro. Und Vorkasse ist leider bei vielen Tierärzten auch nötig geworden.

Wie gesagt ein Tierarzt ist recht flexibel. Er hat zwar auch seine Richtlinien, die sind aber von…bis… Wenn du einen der teuereren hast, kann es schon mal mehr kosten, ich denke aber bei 40 Euro reden wir vielleicht von 5 Euro hin oder her.

Wichtig ist auch, dass du Vertrauen zu deinem Tierarzt hast, ich selber zahle lieber mal 5 Euro mehr, habe aber einen Tierarzt den ich auch am Wochenende im Notfall anrufen kann, der zu mir ins Haus kommt, wenn denn gar nichts mehr geht, der mich genau aufklärt was mein Tier hat und was man dagegen tun kann und der mir auch ehrlich sagt, da reicht ein bisschen warten und in 2 Stunden ist der quersitzende Pups auch alleine wieder vorbei, ohne immer gleich was in den Hund zu spritzen.

Grüße Ute