Von der Leyen

Hallo,

ich habe Angst, und zwar aus folgendem Grund:

Es sollen flächendeckend Kindertagesstätten eingeführt werden, dass die Frauen zum Arbeiten können.

Ob das nun gut oder schlecht fürs Kind ist, sei hier *nicht* diskutiert.

Stellt euch mal vor, 65 % (das ist geplant!) der Eltern werden zu Doppelverdienern, haben also plötzlich viel mehr Geld zur Verfügung. Wenn die Menschen bereit sind, mehr Geld auszugeben, dann wird das Zeug auch teurer, bis sich ein Doppelverdienerhaushalt wieder gerade so durchschlagen kann, wie heute eine Einzelverdienerfamilie.

Nur,… die Einzelverdienerfamilie hat dann überhaupt keine Chance mehr, auch nur annähernd finanziell mitzuhalten.

So werden also die restlichen Prozent, die gerne, aus welchem Grund auch immer, ihrer Kinder selber erziehen wollen, dazu gezwungen, sich zwischen Armut und Kindertagesstätte zu entscheiden.

Armut oder Kinder abliefern…

Das kommt in unserer geldregierten Welt einem Ablieferzwang der Kinder gleich.

Mehr Doppelverdienerhaushalte --> Mehr Geld pro Haushalt
Mehr Geld vorhanden --> Mieten, Nahrungsmittel, Kleidung werden teurer.
Alles teurer --> Einzelverdiener hat keine Chance mehr.

Wie seht ihr das?

Nick

Mehr Doppelverdienerhaushalte --> Mehr Geld pro Haushalt
Mehr Geld vorhanden --> Mieten, Nahrungsmittel, Kleidung
werden teurer.
Alles teurer --> Einzelverdiener hat keine Chance mehr.

Wie seht ihr das?

Volkswirtschaftslehre 5-, setzen. Das ist alles was ich dazu sagen kann. Ich würde Dir ein Buch zum thema Preisbildung, Angebot und Nachfrage und ähnlichen Themen empfehlen. Der Mankiew (http://www.amazon.de/Grundz%C3%BCge-Volkswirtschafts…) ist ganz gut.

Grüße,

Anwar

Hallo!

Dass es Unsinn ist, das Volk möglichst klein, dumm und arm zu halten, hast Du ja bereits gelernt.

Daher beschränke ich mich auf meine Ansicht zu U.v.d.L.´s Vorschlag: das war seit Jahrzehnten überfällig. Soweit kommt es noch, dass ein frauenfeindlicher, von zu wenig Onanie und/oder Sex mit Frauen verblödeter Altkleriker mit seinen CSU-Fastrentnerspiessern im Schlepptau den jungen Familien, die deren öffentliche Meinungsäußerungen durch ihre Abgaben erst möglich machen, auch noch vorschreiben, wie sie zu leben haben.

Die Menschen bezahlen Steuern an den Staat. Dafür hat dieser eine vernünftige, zeitgemässe Infrastruktur zu schaffen. Dazu gehören auch Kinderbetreuungsplätze.
Dazu gehören nicht Kirchenspenden und horrendeste Pensionszusagen an leistungsunfähige Politniks.

Wo sind bei der Debatte eigentlich die Linken? Die müssten das doch eigentlich gut finden…

Grüße,

Mathias

Hi!

Wie seht ihr das?

Anders!

LG
Guido

Von Religion herverschoben.
Ich habe diesen Artikel ins Religionsbrett geschrieben auf die Aussagen des Bischofs von Augsburg vor einigen Tagen.

Hier im Politikbrett würde ich ihn gerne nicht sehen, weil er nicht hier hereinpasst.

Da aber mein Name nun mit dem Inhalt verknüpft für mich unlöschbar dasteht, eine Politikbrett-angemessene Formulierung:

Stellt euch mal die Marken-Klamotten eines Doppelverdiener-Kindes und die Altkleidersammlungs-Klamotten eines Einzelverdienerhaushaltskindes vor. Und dann die Hänseleien, denen das ärmere Kind ausgesetzt ist.

Dann den Druck, der auf der Mutter (nicht auf dem Vater, denn der arbeitet ja sowieso schon bis zum Umfallen) lastet, irgendwo, z.B. bei einem Doppelverdienerhaushalt, zum Putzen zu gehen, um seinem Kind zumindest einigermaßen Geld mitgeben zu können.

Einwand: Bei mir hat man die gestylten Spinner eh nie ernst genommen.

Schon richtig. Damals, als noch nicht 65% der Kinder aus Doppelverdienerhaushalten kamen…

Nick

P.S. wenn aus der Überschrift und den ersten Zeilen leichte Kritik an der Verschiebepraxis heraushörbar ist, dann ist das absolut ungewollt und ich distanziere mich davon…

Hallo!

Was bleibt von Deinen Bedenken übrig, wenn Du abwägst und die folgende Situation betrachtest:

Die Lebensentwürfe junger Frauen sehen heute i. d. R. anders aus als in früheren Generationen. Die lebenslange Abhängigkeit von einem Ehemann, der das Geld anschafft, wird nicht mehr als erstrebenswertes Ziel angesehen. Bei den Abiturienten und in etlichen Studiengängen sind junge Frauen heute die Leistungsträger, absolvieren qualifizierte Ausbildungen und möchten natürlich arbeiten. Die Neigung, nach einem Jahrzehnt Ausbildung und erster Berufserfahrung als Ingenieurin oder Ärztin alles an den Nagel zu hängen, um dann viele Jahre als Mutter und Hausfrau zu verbringen und anschließend stundenweise bei Penny an der Kasse auszuhelfen, geht nachvollziehbar gegen Null. Als Folge wird nicht auf den Beruf sondern auf Nachwuchs verzichtet. Als weitere Folge werden Kinder überproportional häufig in bildungsfernen Schichten in die Welt gesetzt.

Kein Land kann auf die Hälfte seiner qualifizierten Köpfe verzichten. Nebenbei: Auch kein Rentensystem kann sich die überkommenen Lebensentwürfe leisten. Viele Frauen sind mit Küche, Kinder, Kirche nicht mehr zu begeistern und mittlerweile soll es sogar Männer geben, die sich eine Partnerin auf Augenhöhe wünschen. Wir brauchen also Angebote, die auch gut ausgebildeten Frauen ermöglichen, Berufstätigkeit und Mutterschaft miteinander zu vereinbaren. Die Leute, die frühere Geschlechterrollen zementieren möchten und polternde Kleriker haben außer Worthülsen nichts anzubieten. Wie jeder sehen kann, funktioniert es nicht, junge Frauen durch Sachzwänge in Form fehlender Betreuungsangebote in die Mutterrolle drängen zu wollen.

Gruß
Wolfgang

Hallo

Kein Land kann auf die Hälfte seiner qualifizierten Köpfe
verzichten.

Es wäre aber gut, wenn wenigstens ab und zu mal ein Kind von einer Person mit qualifiziertem Kopf erzogen würde.

Das andere stimmt natürlich, deshalb sehe ich im Moment keine Lösung.

Aber andererseits wäre es nicht schlecht, wenn es auf der ganzen Welt so wäre wie in Deutschland, dann könnte man ja das Problem der Überbevölkerung der Welt in den Griff bekommen.

Gruß Simsy

Servus,

Es wäre aber gut, wenn wenigstens ab und zu mal ein Kind von
einer Person mit qualifiziertem Kopf erzogen würde.

Unsere Nachbarn haben damit keinerlei Schmerzen: Die Republik fängt an, ihre künftigen Citoyens im Alter von drei Jahren (und weniger! Natürlich kommen die Krippen auch mit Säuglingen klar) für sich zu beanspruchen, und sie entlässt sie erst wieder nach Abschluss von Ausbildung/Studium/Militärdienst in eine mehr oder weniger individuelle Freiheit. Das ist wesentlich radikaler, als Joseph Goebbels sich das in seinen ärgsten Delirien vorstellte. Dass in diesem System alle Erzieher eine ordentliche technische und pädagogische Qualifikation haben müssen, liegt auf der Hand.

Die Folge davon ist u.a., dass in französischen Grundschulen Fachunterricht möglich ist, weil alle Beteiligten Französisch können; beiläufig auch sonst noch ein paar Dinge gelernt haben, z.B. dass Mädchen nicht bloß zum Verprügeln da sind.

Interessanterweise sind die französischen Familien, mehrheitlich gut katholisch, keineswegs stärker zersplittert oder von Gleichgültigkeit geprägt als unsere, eher im Gegenteil: Familienleben ist keine Frage der Quantität, und dann, wenn es in D besonders bizarr wird, nämlich heranwachsende Kinder halbe Tage lang sich selber überlassen bleiben, weil die Nachmittage einer abstrakt-ideologisch imaginierten Familie gehören, die sich aber zu wesentlichen Teilen auf Arbeit befindet, ist dort für alle gesorgt. Das Seltsamste: In F ist es durchaus normal, dass man Kinder auch noch nach 16:30 h aus dem Kindergarten abholen kann - nämlich dann, wenn Mama oder Papa Feierabend hat, und nicht dann, wenn Verdi ein weiteres Verbleiben des Personals im Kindergarten für unzumutbar erklärt hat.

Beiläufig darf man sich mal die Geburtenraten in F anschauen, die sich auf einem stabilen Niveau unterhalb von Menschenüberschwemmung und oberhalb von forcierter Zuwanderung von Wemauchimmer eingependelt haben.

Warum darf man denn nicht mal jemandem etwas nachmachen, der eine gute Lösung für eine Aufgabe gefunden hat?

Die brennenden Autos in den Banlieues stehen dazu übrigens keineswegs im Widerspruch, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.

Schöne Grüße

MM

Hi,

Warum darf man denn nicht mal jemandem etwas nachmachen, der
eine gute Lösung für eine Aufgabe gefunden hat?

Weil es in dieser Republik genug Leute mit genug Erfahrung darin gibt, jede noch so gute Idee binnen Wochenfrist zu zerreden. Was in der Woche noch nicht platt genug geklopft worden ist, bekommt den Rest dann ganz sicher am Sonntagabend bei Christiane Sabinsen. Da bekommt dann eben auch ein Bischof Wixa, oder wie der heißt, noch ein bundesweites Forum.
Am Montagmorgen schließlich weiß der SPIEGEL schon, warum es wieder mal nicht geklappt hat.
Mittlerweile ist man hierzulande so weit, dass ein gute Idee gar nicht mehr als solche erkannt wird, selbst wenn man die Verantwortlichen mit der Nase darauf stößt.
Und deshalb kommt die Politik nicht mehr übers Wurschteln hinaus, wobei die Frau von der Leyen in diesem Kontext durchaus eine gute Figur macht. Sie bleibt wenigstens mal dran an ihren Ideen, was man von anderen so kaum behaupten kann, die lieber jede Woche eine neue Sau durchs Dorf treiben, wenn man nur damit ins Fernsehen kommt.

Im Grunde ist Deutschland mittlerweile unregierbar.

Viele Grüße
WoDi

Hallo

Unsere Nachbarn haben damit keinerlei Schmerzen: Die Republik
fängt an, ihre künftigen Citoyens im Alter von drei Jahren
(und weniger! Natürlich kommen die Krippen auch mit Säuglingen
klar)

Das ist mir klar, aber ob auch die Säuglinge mit den Krippen klarkommen? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, dass die das toll finden.

Das ist
wesentlich radikaler, als Joseph Goebbels sich das in seinen
ärgsten Delirien vorstellte.

Wieso fällt dir in dem Zusammenhang ausgerechnet Goebbels ein?

Dass in diesem System alle
Erzieher eine ordentliche technische und pädagogische
Qualifikation haben müssen, liegt auf der Hand.

Hoffentlich ist das dort auch so!
Na gut, bei uns ist es jedenfalls nicht unbedingt so. Kindererziehung gilt ja immer noch als weniger qualifizierte Arbeit. Jemand mit gutem Abitur wird diesen Beruf wahrscheinlich eher nicht wählen.

Und unabhängig von der Qualifikation: Wenn einer in einem solchen System in der Schule nicht glücklich ist, der ist doch eine arme Socke.

Ich kenne eine französische Familie, und der eine Sohn ging niemals gerne zur Schule. Ich glaube kaum, dass der besonders beneidenswert ist.

Die Folge davon ist u.a., dass in französischen Grundschulen
Fachunterricht möglich ist, weil alle Beteiligten Französisch
können; beiläufig auch sonst noch ein paar Dinge gelernt
haben, z.B. dass Mädchen nicht bloß zum Verprügeln da sind.

Interessanterweise sind die französischen Familien,
mehrheitlich gut katholisch, keineswegs stärker zersplittert
oder von Gleichgültigkeit geprägt als unsere, eher im
Gegenteil: Familienleben ist keine Frage der Quantität,

… und
dann, wenn es in D besonders bizarr wird, nämlich
heranwachsende Kinder halbe Tage lang sich selber überlassen
bleiben, weil die Nachmittage einer abstrakt-ideologisch
imaginierten Familie gehören, die sich aber zu wesentlichen
Teilen auf Arbeit befindet, …

Das finde ich allerdings auch nicht gerade gut. Das ist klar (oder leider nicht klar), dass irgendjemand Ansprechbares auch noch regelmäßig zu Hause sein muss, wenn die Kinder schon 13 oder 14 sind.

Viele Grüße
Simsy

Hi,

[Snip]
Einwand: Bei mir hat man die gestylten Spinner eh nie ernst
genommen.

Schon richtig. Damals, als noch nicht 65% der Kinder aus
Doppelverdienerhaushalten kamen…

Irgendwie verstehe ich Deine Argumentation nicht so richtig. Mal angenommen wir haben den Idealzustand erreicht: jeder der arbeiten *will*, *kann* das arbeitsmarkttechnisch auch - davon sind wir erstmal meilenweit entfernt.

Nun entscheidet sich Familie A dafuer, das Kind bei der KiTa abzuliefern und arbeiten zu gehen, waehrend bei Familie B der Vater malochen geht und die Mutter daheim bleibt (fuer die Gleichberechtigungsbesorgten unter uns: meinetwegen auch andersrum). Waschen, Putzen, Einkaufen, Kochen, dem Kind ein Maerchen vorlesen (ja, ich sagte ja was vom Idealzustand) muss sowohl A wie auch B. Also zieht die Argumentation von wegen „als Hausfrau ist man auch den ganzen Tag beschaeftigt“ irgendwie nicht so richtig, lediglich die Kinderbetreuung tagsueber faellt weg - was sich die KiTa meistens auch bezahlen laesst, dafuer bleibt fuer andere Taetigkeiten weniger Zeit ueber.

Nun hat A zwei Moeglichkeiten: man deligiert die Haushaltsfuehrung an eine dritte Person. Damit schafft man einen Arbeitsplatz - wenn auch vermutlich Teilzeit - das kostet aber auch ordentlich was. Ob da noch vom zweiten Gehalt viel ueber bleibt, ist die Frage. Dafuer hat die Frau einen Job und ihr Studium/Ausbildung/Berufliche Erfahrung waren nicht umsonst, sie kann sich beruflich weiterentwickeln und sogar die totale Katastrophe - einer der beiden verliert den Job - kann zumindest abgemildert werden.

Oder A entscheidet sich die Haushaltsfuehrung selbst zu uebernehmen. Damit leistet die Familie insgesamt mehr als B es tut. Da sehe ich eigentlich nicht warum das nicht durch bessere finanzielle Situation honoriert werden soll.

Das Problem heute ist eher, dass diese Wahlmoeglichkeit fuer A und B gar nicht besteht und somit bedeutet ein Kind oft das Ende der Karriere. Sicher, die Buergerbratindustrie wird sich in den Paar Jahren nicht so gravierend veraendern dass ein Wiedereinstieg nicht moeglich ist, alles was mit Forschung und Entwicklung zu tun hat allerdings schon, da bedeuten ein Paar Jahre Auszeit oft das berufliche Ende und genau das muss man vermeiden.

Was die durchgestylten Spinner angeht, habe ich eher die gegenlaeufige Erfahrung gemacht. Diese kommen meistens nicht aus Doppelverdienerhaushalten sondern aus - achtung Klischee! - Familien, wo ein zweites Gehalt gar nicht noetig ist. Papi Anwalt, angesehener Arzt, Manager, Bankier oder halt schlicht ne Firma geerbt, Mutter sitzt zuhause und wartet auf den Sproessling waehrend die Haushaltshilfe Mittagessen kocht.

Gruss
Paul

Andersrum wird ein Schuh draus
Hallo!

Stellt euch mal vor, 65 % (das ist geplant!) der Eltern werden
zu Doppelverdienern, haben also plötzlich viel mehr Geld zur
Verfügung.

So ist das leider nicht. Oder ist das eine Ausnahme? Wenn mir das Arbeitsamt einen Job über eine Leiharbeitsfirma vermittelt und mir dort gesagt wird, dass ich in guten Monaten auf 900 Euro Brutto kommen könnte, dann muß mir mal jemand erklären, wie die Familie davon leben soll, wenn es keine Kinderbetreuungsmöglichkeiten gibt um auch dem zweiten Elternteil die Berufstätigkeit zu ermöglichen.

Wir sind gerade in genau dieser Situation, das Beispiel ist also nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern schlicht die Realität.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich da eine Kluft auftut zwischen denen, die (noch) einen guten Job haben, der wirklich eine Familie unterhalten kann und denen, die leider aus dem System rausgefallen sind. Die Sicht der Dinge ist (ganz verständlicherweise) völlig unterschiedlich. Ich hätte mir vor ein paar Jahren nicht ausmalen können, dass wir quasi die Seiten wechseln. Das geht schneller als man denkt. Und auch unverschuldet im Übrigen. Es ist längst nicht mehr jeder seines eigenen Glückes Schmied, das haben nicht nur wir in den letzten Jahren lernen müssen.

Wenn unsere Beschäftigungslage und Einkommenslage eine andere wäre, hätten wir mit Sicherheit schon mehrere Kinder. Aber wir sehen einfach keine Perspektive dafür.

bis sich ein
Doppelverdienerhaushalt wieder gerade so durchschlagen kann,
wie heute eine Einzelverdienerfamilie.

Das ist heute schon so, dass ein Verdienst in vielen Fällen einfach nicht ausreicht. Ganz zu schweigen von Alleinerziehenden für die sich diese Frage ja gar nicht stellt.

Das kommt in unserer geldregierten Welt einem Ablieferzwang
der Kinder gleich.

Das Risiko sehe ich grundsätzlich auch, aber ich denke eben, da spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Auch meine ich, dass an mehreren Rädern gedreht werden müßte, um eine echte Wahlfreiheit für Eltern herzustellen.
z.B. das Kindergeld zu kürzen um diese Mittel dann in mehr Krippenplätze zu stecken ist auf jeden Fall in meinen Augen der falsche Weg und wäre eine Bestätigung für Deine Befürchtungen.

Es ist wie so oft: Man müßte ein Ziel definieren. Z.B.: Wir halten es für richtig, dass Kinder in den ersten 3 Jahren zu Hause von einem Elternteil betreut werden. Oder eben anders: Wir finden es wichtig, dass Kinder früh in Krippen betreut werden und beide Elternteile arbeiten. Welches der richtige Weg ist, ist hier ja nicht Thema der Diskussion. Aber der Gesetzgeber müßte eben ein klares Ziel verfolgen und entsprechend handeln. Auch auf die Gefahr hin, dass es sich evtl. im Nachhinein unter Umständen als falsch herausstellt. Das nennt man dann „Verantwortung übernehmen“, dafür gibt es dann in ein paar Jahren wieder Wahlen, dort werden die Konsequenzen gezogen. Und genau daran hapert es zur Zeit. Blödes Rumgeeiere, faule Kompromisse, alles wird zerredet und am Schluß funktioniert gar nichts mehr. Ein bißchen hiervon und ein bißchen davon, aber wohin die Reise gehen soll, ist in keinem Bereich definiert.

Wenn ich also feststelle, dass die potentiellen Eltern in einen „Gebärstreik“ treten und ich auch die Ursachen dafür kenne (ich denke, die sind hinreichend erforscht), dann muß ich diese eben abstellen, wenn ich wieder höhere Geburtenzahlen erreichen möchte. Ansonsten brauche ich mich nicht wundern.

Und in dem Fall heißt das eben: Mehr Kinderbetreuung ermöglichen, damit Frauen auch einen ihrer Ausbildung gemäßen Job ausüben können, wenn sie Kinder haben. Möglichkeiten zu Teilzeitregelungen ausbauen, damit Eltern flexibler die Kinderbetreuung untereinander aufteilen können. Und, ja ich denke auch Mindestlöhne einführen, damit auch Teilzeitbeschäftigte Eltern den Familienunterhalt verdienen können oder auch der Verdienst eines Elternteils dafür ausreichen würde.

kernig
(hab die anderen Beiträge nur teilweise gelesen)

Die Linken
Moin!

Wo sind bei der Debatte eigentlich die Linken? Die müssten das
doch eigentlich gut finden…

Die wurden von den Rechten links überholt und geben in der ganzen Sache ein recht trauriges Bild ab.

kernig